1. FC Nürnberg Amateure

Bayernliga (Oberliga Bayern)

30. Spieltag 2005 / 2006

Freitag., 28.04.2006

FC Ingolstadt 04 - 1. FC Nürnberg Amateure

2:1 (1:0)

FC INGOLSTADT 04:

Sejna;

Sbordone, Rosenwirth, Wenczel;

Hofer, Weingartner, Hintersberger, Kroll, Schmidberger;

Tölcseres, Holm

Trainer: Jürgen Press

Wechsel: Schlauderer für Holm (79.),

Mies für Tölcseres (84.),

Meier für Hofer (90.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Tölcseres (39.), 2:0 Weingartner (48.)

1. FC NÜRNBERG:

Tschauner;

Streubert, Paulus, Möller, Cinaz;

Deigendesch, Szikal, Dausel, Weber;

Öztürk, Pagenburg

Trainer: Peter Zeidler

Wechsel: Huber für Dausel (46.),

Bugl für Streubert (76.)

-

Karten: ---

Tore: 2:1 Huber (61.)

-

Schiedsrichter: Josef Maier

Zuschauer: 2.860

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.FCN.de

Niederlage im Spitzenspiel

"Das ist eben der Unterschied, deshalb steigt Ingolstadt auf und kein anderer", zog Club-Trainer Peter Zeidler sein Fazit nach der 1:2-Niederlage im Spitzenspiel beim Tabellenführer. Und damit meinte Zeidler die Effektivität der Ingolstädter. Zwar zwar die Mannschaft von Trainer Jürgen Press keineswegs die klar überlegene oder deutlich bessere Elf, aber in den richtigen Momenten zeigte sie ihre Routine und ihre Kaltschäutzigkeit und fuhr so die wichtigen drei Zähler ein.

 Während der kompletten 90 Minuten waren die Nürnberger Amateure vor der prächtigen Kulisse von 2860 Zuschauern ("knapp 3000 Zuschauer, das ist schon ein Erlebnis", so Zeidler) im ehemaligen MTV-Stadion eigentlich die feldüberlegene Elf. Allerdings ließen die Ingolstädter ihren Kontrahenten auch weitesgehend gewähren und konnten sich auf ihre sichere Defensive um den füheren Feuchter Markus Rosenwirth verlassen. So kam Chhunly Pagenburg früh zur ersten Kopfballgelegenheit (2.) und auch Christoph Weber hatte mit einem Distanzschuss nach Kopfballvorlage von Sezer Öztürk (28.) eine Möglichkeit, das Tor fiel aber auf der Gegenseite.

 Nach einem folgenschweren Ballverlust eroberte sich der "ausgebuffte" Andras Tölcseres (ehemals Quelle Fürth, Saarbrücken und Jahn Regensburg) das Leder, lief alleine auf Philipp Tschauner im Nürnberger Gehäuse zu und brachte die Heimelf mit deren ersten echten Torchance in Führung (39.).

 Auch nach Wiederanpfiff des sicheren Unparteiischen Josef Maier (FC Aschheim), der mit der jederzeit fairen Partie keinerlei Probleme hatte, schlugen die Oberbayern zum richtigen Zeitpunkt zu. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, da zögerte Tschauner nach einem schönen langen Pass den berühmten Tick zu lange, Thomas Weingartner war eher am Ball und erhöhte auf 2:0 - zwei Chancen, zwei Tore, so die Zwischenbilanz des FC.  

 Angesichts der Sicherheit im Ingolstädter Spiel schien dieser Treffer eigentlich schon die Entscheidung zu sein, aber dann kam eine Phase, die Peter Zeidler wohl unter anderem zur folgenden Aussage bewegt haben dürfte: "Wir wurden auch ein bißchen unter Wert geschlagen, wir haben unsere Haut teuer verkauft". 

 Denn seine Mannschaft steckte in der Folgezeit nicht auf und kam zum Anschlusstreffer. Allerdings war das ein ganz kurioses Tor: Der Ingolstädter Schlussmann Marco Sejna eilte nach einem langen Pass aus seinem Tor und klärte vor einem heranstürmenden Nürnberger, der eingewechselte Sebastian Huber wollte das Leder im Spiel halten und grätschte kurz vor der Seitenlinie. Diese wohl ursprünglich als "Rettungsversuch" gedachte Aktion führte aber zum 1:2, denn der Ball landete ohne weitere Berührung im leeren Tor (61.).

 Zu einem Punktgewinn sollte es für den Club aber trotzdem nicht mehr reichen. Pagenburg erzielte zwar in der 88. Minute per Kopf noch den vermeintlichen Ausgleich, das Schiedsrichtergespann entschied aber wohl zu Recht auf Abseits. Im Gegenzug hätte der eingewechselte Ex-Cluberer Tobias Schlauderer noch auf 3:1 erhöhen können, was aber letztlich des Guten zu viel gewesen wäre.

 Für Ingolstadt bedeutet dieser Sieg zwar noch nicht den sicheren Aufstieg, aber mit 1 1/2 Beinen steht der Fusionsverein wohl schon in der Regionalliga. So gratulierte Peter Zeidler den Hausherren nach dem Spiel schon einmal zum Aufstieg...

Mit einem ganz kuriosen Treffer zum 1:2: Sebastian Huber

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