1. FC Nürnberg Amateure

Bayernliga (Oberliga Bayern)

18. Spieltag 2005 / 2006

Sonntag., 20.11.2005

1. FC Nürnberg Amateure - 1. SC Feucht

5:2 (3:1)

1. FC NÜRNBERG:

Stephan;

Crone, Kammermeyer, Möller, Kett;

Huber, Szikal, Klarer, Dausel, Weber;

Leißing

Trainer: Peter Zeidler

Wechsel: Streubert für Leißing (55.),

Erhardt für Huber (78.),

Makarenko für Möller (87.)

Karten: Gelb: Kett, Leißing

Tore: 1:0 Szikal (14.), 2:1 Huber (37.), 3:1 Kammermeyer (43.),

4:1 Leißing (47.), 5:1 Weber (60.)

1. SC FEUCHT:

Übler;

Händel, Distler, Graf;

Glaser, Örken, Meier, Bauer, Dolan, Berber;

Engelhard

Trainer: Robert Ziegler

Wechsel: Winkler für Händel (54.),

Dürschinger für Örken (61.),

Lämmert für Meier (66.)

Karten: Gelb: Graf, Bauer

Tore: 1:1 Berber (16.),

5:2 Dürschinger (70.)

-

Schiedsrichter: Stefan Schlott

Zuschauer: 320

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.FCN.de

FCN II mit Derbysieg

Der 1.FC Nürnberg II hat sich für die 1:2-Hinspielniederlage revanchiert und den SC Feucht vor eigener Kulisse klar mit 5:2 (3:1) besiegt. Dass das Bayernliga-Derby auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können, blieb auch Club-Trainer Peter Zeidler nicht verborgen. "Ich habe bei meiner Mannschaft taktische Fehler gesehen, wie sonst noch nie", sagte er nach dem Spiel. Dass die Punkte aber am Valznerweiher blieben und Feucht für eine couragierte Offensivleistung nicht belohnt wurde, lag zum einem am teilweise dilettantischen Abwehrverhalten der Gäste und zum anderen an der guten Chancenwertung der Gastgeber.

 Die Nürnberger mussten neben Benedikt Deigendesch, der sich im Training bei den Profis eine Bänderdehnung im Knöchel zuzog, kurzfristig auch auf Chhunly Pagenburg verzichten. Der 19-Jährige hatte sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen.

 Schon in der vierten Minute hätte Feucht einen katastrophalen Rückpass von Michael Kammermeyer, der den Ball im Sechzehner einem Gegenspieler mustergültig in den Lauf legte, zur Führung nützen können. Auch beim anschließenden Kopfball versagten dem Feuchter Volkan Örken die Nerven und er bugsierte das Leder über das leere Tor.

 Auf der anderen Seite machte es Sebastian Szikal besser, der in dieser Saison schon mit einem Kurzeinsatz bei den Profis auf sich aufmerksam machte. Eine Huber-Flanke köpfte er in der 14. Minute zum 1:0 ein. Doch wie bei den Bundesliga-Profis im Auswärtsspiel in Kaiserslautern sollte auch diese Führung für den Club nicht lange Bestand haben, und Jürgen Berber egalisierte postwendend zum 1:1.

 Der SC Feucht schien wie beflügelt und erspielte sich Chancen im Fünf-Minuten-Takt. Doch sowohl Markus Bauer als auch Michael Glaser und Berber fehlten vor dem gegnerischen Gehäuse die notwendige Kaltschnäuzigkeit, um die durchlässige Club-Abwehr mit einem Treffer zu bestrafen. "Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Dementsprechend habe ich meine Spieler auch in der Halbzeit angefasst", sagte Zeidler, dessen Team zur Überraschung den Pausentee mit einer beruhigenden 3:1-Führung genießen konnte.

 Huber (37.) und Kammermeyer (43.) hatten mit ihrem Doppelschlag kurz zuvor die allzu fahrlässige Chancenverwertung der Gäste bestraft. "Wir hatten die Partie eigentlich im Griff", zauderte Feuchts Trainer Robert Ziegler, "sind aber durch dumme Aussetzer in Rückstand geraten." Dennoch zollte er seinen Akteuren ein Lob: "Das Spiel verlief schon deprimierend, aber wie sie sich wieder hochgerappelt haben, mein Kompliment. In den ersten 45 Minuten war das unsere beste Leistung in dieser Saison."

 Einen neuerlichen Tiefschlaf hatte der SC Feucht bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff zu verdauen: Eine Verkettung ungeschickter Abwehrversuche nutzte Mark Leissing, um mit seinem 4:1 zum psychologisch so günstigen Zeitpunkt alles klar zu machen.

 Die Kabinenpredigt von Zeidler hatte also ihre Wirkung nicht verfehlt, und die Club-Reserve zeigte im zweiten Durchgang "was sie kann" (Zeidler). Das 5:1 von Christoph Weber in der 60. Minute war aber dann doch des guten Geschmacks zu viel. Das wahre Kräfteverhältnis spiegelte der Vier-Tore-Vorsprung jedenfalls nicht wieder. Doch auch dadurch ließ sich der Regionalliga-Absteiger seine Moral nicht nehmen und suchte weiter fleißig sein Heil im Offensivspiel. Allerdings konnte nur noch der eingewechselte Tobias Dürschinger mit seinem Treffer zum 2:5 Ergebniskosmetik betreiben (70.).

 "Man hat meiner Mannschaft den Derby-Charakter des Spiels deutlich angemerkt. Einige waren richtig nervös", nahm Zeidler seine Elf für die taktisch Fehlleistung im ersten Durchgang in Schutz. Begünstigt durch die Absage der Partie FC Ismaning gegen FC Ingolstadt übernahm der 1.FCN II die Tabellenführung der Bayernliga.

Im Hinspiel (hier im Bild) blieben noch die Feuchter obenauf, nun drehte der Club den Spies um.

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