3. Spieltag 2009 / 2010

Samstag, 22.08.2009

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hannover 96

0:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Diekmeier, Wolf, Maroh, Pinola;

Broich, Kluge, Gündogan;

Mintal, Charisteas, Bunjaku

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Nordtveit für Wolf (45.),

Eigler für Bunjaku (58.),

Risse für Broich (72.)

Karten: Gelb: Schäfer (63.), Kluge (70.)

Tore: ---

HANNOVER 96:

Enke;

Cherundolo, Haggui, Schulz, Rausch;

Balitsch, Rama, Djakpa;

Bruggink, Ya Konan, Stajner

Trainer: Andreas Bergmann

Wechsel: Schmiedebach für Rama (58.),

Eggimann für Ya Konan (87.),

Krzynowek für Rausch (89.)

Karten: Gelb: Djakpa (74.), Balitsch (80.)

Tore: 0:1, 0:2 Stajner  (15., 86.)

-

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim)

Linienrichter: Markus Wingenbach, Rene Kunsleben

4. Schiedsrichter: Alexander Schlutius

Zuschauer: 38.671

Besondere Vorkommnisse: Schäfer hält Elfmeter von Stajner (54.)

Spielbericht von www.kicker.de

Stajner beschert Bergmann gelungenen Einstand

Hannover 96 hat zur Premiere von Interimstrainer Andreas Bergmann den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen offensiv völlig harmlose Nürnberger reichte den Niedersachsen eine solide Defensivleistung zum Auswärtsdreier. Vorne besiegte Jiri Stajner den FCN im Alleingang und konnte sich dabei sogar den Luxus erlauben, einen Strafstoß zu vergeben. Nürnberg tritt mit einem Punkt weiterhin auf der Stelle.

Club-Coach Michael Oenning wechselte nach dem 1:1 in Frankfurt dreimal. Broich feierte Premiere im Dress der Franken und ersetzte den erkrankten Mnari. Im Angriff erhielten Charisteas und Bunjaku den Vorzug vor Eigler und Boakye (Leistenprobleme).

Hannovers Interimstrainer Andreas Bergmann, der unter der Woche das Amt von Dieter Hecking übernommen hatte, veränderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz ebenfalls auf drei Positionen. Cherundolo, Rausch und Rama liefen statt Schmiedebach, Krzynowek und Forssell (Kapselverletzung am Sprunggelenk) auf.

Nürnberg startete aktiver in die Partie, ließ aber von Beginn an im Spiel nach vorne die nötige Präzision und Durschlagskraft vermissen. In Strafraumnähe kam der letzte Pass nicht an oder die Franken liefen ins Abseits. Anders Hannover, das offenisv nicht viel machte, bei seinen Gegenangriffen aber strukturierter zu Werke ging. So entdeckte Ya Konan den in halblinker Position freistehenden Djakpa, der aus etwas ungünstigem Winkel an Schäfer scheiterte, bevor Rama den Nachschuss am Tor vorbei jagte (7.).

Dem Club fehlten auch in der Folge im Angriff die Mittel, und hinten patzte der Aufsteiger. Bei einem Steilpass von Djakpa fühlte sich kein fränkischer Verteidiger für Stajner zuständig. Der Tscheche kam an die Kugel und spitzelte das Leder aus 17 Metern an Schäfer vorbei ins Tor (15.).

Mit der Führung im Rücken wurde 96 kurzzeitig mutiger, ehe der FCN das Kommando wieder übernahm, bis auf ganz wenige Ausnahmen aber harmlos blieb. Die beste Chance bot sich Charisteas nach einem flachen Gündogan-Freistoß. Der Grieche setzte das Spielgerät aber nur an den Außenpfosten (27.). Ansonsten machte die Oenning-Elf lediglich durch missratene Distanzversuche auf sich aufmerksam, während die Niedersachsen die besseren Gelegenheiten verbuchten. Rama schlenzte das Leder am Winkel vorbei (31.), Stajners Schuss konnte Maroh gerade noch blocken (45.).

Mit Bundesliga-Debütant Nordtveit für den angeschlagenen Wolf (Adduktorenprobleme) wurde es beim Club zunächst nicht besser. Vielmehr standen die Gäste dichter vor dem 0:2, als der FCN vor dem Ausgleich. Stajner zielte per Direktabnahme nur haarscharf daneben (47.), ehe sich dem Routinier die ganz große Möglichkeit zur möglichen Vorentscheidung bot. Der Tscheche vernaschte im Strafraum Pinola, der das Gleichgewicht verlor, und ging dann nach einem Kontakt mit dem Argentinier selbst zu Boden. Referee Dr. Jochen Drees zeigte auf den Elfmeterpunkt (53.). Stajner verwandelte sicher, wurde aber zurückgepfiffen, weil mehrere Spieler zu früh in den Strafraum gerannt waren. Beim zweiten Versuch roch Schäfer, der sein 100. Bundesligaspiel für den FCN bestritt, das Eck und hielt die Franken so im Spiel (54.).

Hannover ließ sich von der vergeben Großchance nicht nervös machen und verteidigte weiter souverän. Allerdings agierten die Nürnberger auch alles andere als ideenreich. Die Aktionen der Hausherren waren von einer gehörigen Portion Verzweiflung durchsetzt. Bezeichnend, dass sich Pinola mit dem Schiedsrichter-Assistenten anlegte, während unmittelbar neben ihm das Spiel weiterlief. Der FCN vermochte es nicht, die Niedersachsen dauerhaft unter Druck zu setzen. 96 stand weiter sicher und tauchte vor allem nach Ecken immer wieder gefährlich vor Schäfer auf.

Auch in der Schlussphase wurden die Bemühungen der Franken nicht besser. Hannover musste nur eine wirklich brenzlige Situation überstehen, als Haggui den Ball im eigenen Strafraum Charisteas in die Beine spielte, der Grieche aber lediglich eine Ecke herausholte (81.). Fünf Minuten später war die Partie dann eh gelaufen. Ya Konan trieb über links das Leder nach vorne und passte zu Schmiedebach, der Stajner in Szene setzte. Der Tscheche drehte sich um die eigene Achse und wuchtete die Kugel unhalbar zum 0:2-Endstand in die Maschen (86.).

Der 1. FC Nürnberg spielt nächsten Samstag in Stuttgart, Hannover empfängt am selben Tag die TSG Hoffenheim.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Nichts Zählbares gegen Hannover

Club unterliegt zuhause 0:2 durch zwei Treffer von Jiri Stajner (15./86.).

Gast im easyCredit-Stadion am dritten Spieltag war Hannover 96, gegen die Niedersachsen konnte der Club leider nichts Zählbares erreichen. Für drei Jubilare gab es vor dem Spiel Blumen: Dieter Nüssing feierte in der letzten Woche seinen 60. Geburtstag, Kapitän Andy Wolf absolvierte gegen die Hannoveraner sein 300. Spiel für den Club, Raphael Schäfer hütete zum 100. Mal in der Bundesliga den Kasten des 1. FCN.

Schaut man auf die Statistik, schien die Partie für den Club durchaus positiv gelaufen zu sein... 53% Ballbesitz, 58% gewonnene Zweikämpfe und 76% gelungene Pässe stehen für den Club zu Buche. Doch Zahlen können auch täuschen. Sieben Club-Torschüsse stehen 16 Schüssen von Hannover 96 gegenüber. Jiri Stajner war es, der den Unterschied machte. Nicht nur als Akteur mit den meisten Torschüssen (5), sondern auch mit zwei Treffern.

Debüt für Nordtveit und Broich

In der 15. Minute schlug der Tscheche zum ersten Mal eiskalt zu, brachte seine Farben nach einer Djakpa-Vorlage rechts an Keeper Schäfer vorbei in Führung: „Wir haben den Gegner mit Fehlpässen aufgebaut, das Gegentor war nur eine Frage der Zeit“, beklagte sich der Torhüter nach der Partie. In der Halbzeit übernahm Schäfer die Kapitänsbinde von Andy Wolf, der mit Adduktoren-Problemen in der Kabine blieb.

Für den Club-Abwehrchef feierte Neuzugang Havard Nordtveit in der 46. Minute sein Debüt im rot-schwarzen Trikot (wie auch Thomas Broich) – in der zweien Halbzeit weitestgehend fehlerfrei neben Routinier Dominic Maroh, der wieder einmal mit einer Zweikampfsicherheit von 76% glänzte. In der 86. Minute war es aber wieder Stürmer Stajner, der stach und dem Club das 0:2 in die Maschen legte. Mit einem unhaltbaren Schuss in den rechten Winkel überwand er Keeper Schäfer – der Torhüter hatte im zweiten Versuch (wegen eines 96-Spielers im Strafraum musste der Elfer wiederholt werden) schon einen Stajner-Elfmeter pariert (53.).

Samstag gegen den VfB

Trainer Michael Oenning: „Wir werden versuchen, gegen Stuttgart etwas Zählbares mitzunehmen.“ Zum VfB geht es am nächsten Wochenende, am 29.08.09. Anpfiff in der Mercedes-Benz-Arena ist um 15.30 Uhr.

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