11. Spieltag 2008 / 2009 Sonntag, 02.11.2008

2. Bundesliga

FC St. Pauli - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

FC ST. PAULI:

Hain;

Rothenbach, Gunesch, Eger, Kalla;

Bruns, Ludwig, Boll, Trojan;

Ebbers, Hennings

Trainer: Holger Stanislawski

Wechsel: Schultz für Bruns (70.),

Hoilett für Ludwig (78.),

Schnitzler für Trojan (84.)

Karten: Gelb: Schlutz (75.), Trojan (83.)

-

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Spiranovic, Gonçalves, Pinola;

Perchtold, Engelhardt, Kluge, Mintal;

Charisteas, Eigler

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Breska für Kluge (53.),

Masmanidis für Engelhardt (64.),

Boakye für Reinhardt (79.)

Karten: Gelb: Kluge (44.), Charisteas (59.);

Rot: Mintal (69.)

Tore: 0:1 Gonclaves (48.)

-

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin-Zehlendorf)

Linienrichter: Markus Häcker, Bastian Dankert

Zuschauer: 23.201

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Gonclaves (48.), Rote Karte für Mintal (69.)

Spielbericht von www.kicker.de

Goncalves' Pech lässt St. Pauli jubeln

Der FC St. Pauli ist weiter auf dem Vormarsch. Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg erkämpften sich die Hamburger den dritten Sieg in Folge, durch den sie vorübergehend auf Rang vier klettern. In der ersten Hälfte gab es nur zwei Aufreger - die waren dafür umso größer. Nach dem Wechsel bescherte eine starke Einzelaktion von Trojan und das Pech von Goncalves den Hamburgern den Sieg über den Club, der in der Schlussphase in Unterzahl agieren musste.

Nachdem Bruns und Hennings beim 2:1 in Duisburg nach ihrer Einwechslung jeweils einen Treffer zum ersten Auswärtssieg beigesteuert hatten, durften beide von Beginn an ran. Brunnemann fehlte verletzt, Hoilett musste weichen. Beim Gast aus Nürnberg wählte Coach Michael Oenning nach dem 2:1-Erfolg gegen Oberhausen eine etwas defensivere Variante. Für Boakye spielte Engelhardt.

Nach recht bedächtigem Beginn waren es die Nürnberger, die sich etwa nach einer Viertelstunde ein Übergewicht erspielten. St. Pauli stand in dieser Phase tief und machte die Räume eng - das reichte gegen Gäste, denen die zündenden Ideen fehlten. Mehr als eine Halbchance sprang für den Club nicht dabei heraus: Charisteas suchte von der linken Seite den hereinrutschenden Pinola, dem in Mitte jedoch ein guter Meter fehlte (18.). Nach einer halben Stunde hatte sich St. Pauli wieder befreit. Das Geschehen spielte sich zu dieser Phase weitgehend im Mittelfeld ab. In der Offensive fiel beiden Team nicht gerade viel ein. Und wenn es einmal schnell ging, waren die Pässe in die Spitze zu ungenau.

Aufregend wurde es vor der Pause aber doch noch. Erst im Nürnberger Strafraum: Bei Trojans weiter Freistoßhereingabe schien Boll den Ball auf der Torauslinie gerade noch im Spiel gehalten zu haben. Als die Kugel von Goncalves zu ihm zurückprallte und er sie im Netz unterbrachte, wurde jedoch auf Abseits entschieden (33.). Knifflig wurde es auch auf der anderen Seite, wo Hain zweimal in höchster Not zur Stelle war. Erst lenkte er Eiglers Kopfball nach Ecke von Kluge gerade noch zur Seite ab, dann rettete er erneut, nachdem Eger den Ball unglücklich aufs eigene Tor zurückgebracht hatte. Doch vor oder hinter der Linie? Davor, entschied der gut postierte Assistent (34.).

Eine feine Einzelleistung von Trojan und das Pech von Goncalves bescherten den Gastgebern drei Minuten nach dem Wechsel die Führung. In der linken Strafraumhälfte ließ Trojan Reinhardt stehen und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo er von Goncalves' Bein Richtung Torlinie sprang. Pinola versuchte noch zu retten - vergeblich.

Der Club musste nun reagieren, tat sich aber weiterhin schwer, im Spiel nach vorne aber weiterhin schwer. Oenning, der zuvor schon den Gelb-Rot-gefährdeten Kluge vom Platz genommen hatte, reagierte und brachte Masmanidis für Engelhardt. Der Mittelfeldspieler fügte sich gut und legte im Sechzehner mit der Hacke für Charisteas auf, bei dessen Schuss aus der linken Strafraumhälfte der Winkel aber etwas zu spitz war (66.).

Drei Minuten später musste der Club dann allerdings einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen. Mintal trat im Fallen gegen Hennings nach und sah dafür von Schiedsrichter Manuel Gräfe die Rote Karte. In Unterzahl wurde es für die Gäste nun natürlich noch schwerer. Chancen gab es aber dennoch: Der eingewechselte Boakye prüfte Hain aus der Distanz, ein 20-Meter Schuss von Masmanidis klatschte in der 85. Minute an den linken Pfosten!

Da der Club nun aufmachen musste, boten sich den Hamburgern zwangsläufig Konterchancen, die sie allerdings etwas leichtfertig ausließen. Doch es reichte. Durch den dritten Sieg in Folge kletterte St. Pauli auf Rang vier. Nun geht es am kommenden Montag zu den punktgleichen Freiburgern. Die auswärts weiterhin sieglosen Nürnberger empfangen am Freitagabend Schlusslicht FSV Frankfurt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

=========================================================================
Spielbericht von www.FCN.de

Drei Punkte bleiben auf St. Pauli

Im ausverkauften Millerntorstadion verlor der 1. FC Nürnberg am Sonntag, 02.11.08, gegen den FC St. Pauli mit 0:1 (0:0). Nach einer unglücklichen Szene im Strafraum landete der Ball in der 48. Minute im Club-Kasten. Marek Mintal sah in der 65. Minute die Rote Karte: Der Club stürmte mit zehn Mann zum Ausgleich, leider ohne Erfolg.

Hin und her ging es am Millerntor in der ersten Halbzeit, ein offener Schlagabtausch. Pech zunächst für Javier Pinola in seinem 100. Pflichtspiel für den 1.FCN, als er nur um Haaresbreite am Leder vorbei rutschte: Nach einer Hereingabe hatte er sich in der 17. Minute im Strafraum von seinem Gegenspieler weggeschlichen und hätte sein Jubiläum fast mit einem Tor krönen können. Rund 2.500 Nürnberger Fans hatten sich auf den Weg in die Hansestadt gemacht, um den Club zu unterstützen.

Unglückliches Eigentor

Aber auch Verwirrung im Nürnberger Strafraum: in der 33. Minute lag der Ball hinter der Linie des Club-Kastens, Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied aber auf Abseits. Fast im Gegenzug eine deutlich strittigere Entscheidung nach einem Engelhardt-Schuss: Hatte Pauli-Keeper Hain den Ball nun auf oder hinter der Linie geschnappt? Das Endergebnis zeugt von des Unparteiischen Entscheidung ...

Die kalte Dusche für den 1.FCN direkt nach der Halbzeitpause. Nach einer unübersichtlichen Situation im Strafraum trat der Ex-Aachener Marius Ebbers den Ball am linken Pfosten in Richtung Tor: José Goncalves fälschte unglücklich ab und der Ball trudelte ins Netz: Führung für St. Pauli in der 48. Spielminute durch ein Eigentor.

Der Club stürmte mit 10 Mann

Ein Schock für die Club-Fans in der 68. Minute. Schiedsrichter Manuel Gräfe zeigte Marek Mintal die Rote Karte, nach einem Zweikampf im Strafraum. Grund: Nachtreten gegen den Gegenspieler, allerdings wurde Marek vorher auch gestoßen - das hätte auch Elfmeter geben können. Mintal musste den Platz verlassen, mit zehn Spielern ging es weiter.

Leidenschaftlich spielte der Club zu Zehnt nach vorn, versuchte auszugleichen, ohne Erfolg, ohne Glück. Der eingewechselte Isaac Boakye zündete in der 80. Minute einen tollen Schuss aus halbrechter Position. Torhüter Hain musste sich ganz lang machen um zu halten. Nur drei Minuten später knallte Ioannis Masmanidis das Leder an die Querlatte. Auch Angelos Charisteas scheiterte mit seinem Schuss in der 85. Minute.

Pech am Ende

Kein Glück für den 1.FCN, trotz finalem Strumlauf kein Ausgleichtreffer. St. Pauli bleibt zuhause eine Bank, seit Beginn der Saison sind die Kiezkicker am Millerntor ungeschlagen.

© www.FCN.de

Startseite