UEFA-Pokal 2007 / 2008 Donnerstag, 29.11.2007

Gruppenphase 2. Spiel

Zenit St. Petersburg - 1. FC Nürnberg

2:2 (0:1)

ZENIT ST. PETERSBURG:

Contofalsky;

Anjukow, Skrtel, Lombaerts, Dong-Jin Kim;

Timoshchuk;

Zyrianov, Dominguez, Sirl;

Pogrebnjak, Arshavin

Trainer: Dick Advocaat

Wechsel: Ionov für Lombaerts (73.),

Radimov für Dominguez (81.)

-

Karten: Gelb: Anjukow (24.), Skrtel (49.)

Tore: 1:1 Pogrebnyak (76.), 2:1 Ionov (78.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Engelhardt;

Galasek, Kluge;

Adler, Mintal, Misimovic;

Charisteas

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Saenko für Adler (46.),

Kristiansen für Mintal (74.),

Benko für Engelhardt (82.)

Karten: Gelb: Beauchamp (44.)

Tore: 0:1 Charisteas (25.), 2:2 Benko (84.)

-

Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechische Republik)

Linienrichter: Patrick Filipek, Martin Wilczek (Tschechische Republik)

4. Schiedsrichter: Libor Kovarik (Tschechische Republik)

Zuschauer: 21.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

FCN mit Fortuna im Bunde

Der 1. FC Nürnberg hat mit viel Glück den ersten Punkt im Uefa-Cup geholt. Beim russischen Meister Zenit St. Petersburg kamen die Franken zu einem 2:2. Der Club profitierte von zwei Torwart-Fehlern. Zudem vergaben die Russen eine Vielzahl erstklassiger Chancen.

Der niederländische Trainer von Zenit St. Petersburg, Dick Advocaat, führte die Russen vor zwei Wochen zur Meisterschaft vor dem Champions-League-Teilnehmer Spartak Moskau. Seit dem 11. November pausierte Zenit, allerdings gab es auch noch keine offizielle Meisterschaftsfeier.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer schenkte derselben Startelf das Vertrauen, die auch beim 2:0 gegen den BVB begann. Somit verzichtete der Coach auf den russischen Nationalspieler Ivan Saenko, der in seiner Heimat zunächst nur auf der Bank saß. Auch der zuletzt fragliche Andreas Wolf (Muskelprellung) konnte in der Innenverteidigung ran.

Die Russen begannen erwartet druckvoll, doch nach einer Reihe abgewehrter Eckbälle gestaltete Nürnberg die Partie ausgeglichen und hatte gegen die eigentlich spielstarke Zenit-Elf sogar Vorteile im Mittelfeld. Anfangs versuchte es die Meyer-Elf mit weiten Bällen auf die zentrale Spitze Charisteas, doch die waren meist eine sichere Beute der Petersburger Hintermannschaft. Erst als die Franken flotter kombinierten, kamen sie gefährlicher vors Tor von Russlands Meister.

Dennoch musste der FCN in der 16. Minute erst einmal durchschnaufen, als Pogrebnyak nach einer schnellen Kombination alleine vor Keeper Blazek auftauchte, doch den Ball Zentimeter neben das Gehäuse setzte. Zehn Minuten später machte es Charisteas etwas besser, wobei der Grieche gleich doppelt Glück hatte: Erst fälschte Lombaerts den Schuss vom Strafraumeck ab, und dann klatschte sich Torwart Contofalsky die Kugel auch noch selbst in die Maschen (26.).

Zenit wirkte zwar nicht geschockt, doch dauerte es noch einige Minuten, ehe die Advocaat-Elf wieder energischer den Vorwärtsgang einlegte. Doch als sie das taten, benötigte der Club mehrfach Glücksgöttin Fortuna, um bis zur Pause ohne Gegentor zu bleiben. Besonders der unsicher wirkende Torwart Blazek klatschte zweimal Distanzschüsse vor die Füße von Pogrebnyak und Kim, die allerdings kläglich scheiterten (37., 43.). Insofern war der knappe Vorsprung der Nürnberger zur Pause sehr glücklich.

Nach der Pause erhöhte St. Petersburg verständlicherweise den Druck, doch es dauerte einige Zeit, ehe die Russen gefährlich vor das Club-Tor kamen. Dann allerdings brannte es wieder richtig: Nach einer weiten Tymoshchuk-Flanke von links stand plötzlich Dominguez am zweiten Pfosten frei, doch der Argentinier zimmerte den Ball aus sechs Metern ans Außennetz (55.). Der Club stand nun sehr tief und wehrte sich nach Kräften, die Russen aus dem Strafraum zu halten, was ihnen auch über weite Strecken der zweiten Hälfte gelang. In der 57. Minute hätte dann der zu Beginn des zweiten Abschnitts eingewechselte Saenko treffen können, doch Kim kratzte seinen Schuss von der Linie - es sollte die einzige Szene des Russen bleiben. In der 69. Minute hätte auch Mintal fast getroffen, doch sein Drehschuss landete knapp neben dem kurzen Eck.

Dann wechselte Meyer den bis dato ballsicheren Mintal aus und schon ging bei den Nürnbergern die Ordnung verloren. Hinzu kam, dass die linke Abwehrseite von Engelhardt überhaupt nicht mehr gedeckt wurde. Beim Ausgleich der Russen stieß Zyraniov in das Abwehrloch hinein und passte zurück zu Pogrebnyak, der diesmal aus sieben Metern eiskalt vollstreckte (76.). Beim 2:1 für St. Petersburg war Engelhardt auf der linken Abwehrseite wieder nicht auf der Höhe gegen Pogrebnyak, der sich durchsetzte, zu Arshavin passte. Dessen Schuss landete schließlich beim gerade eingewechselten Ionov, der den Ball aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken musste (79.).

Nun sah alles danach aus, als würden die Russen den Sieg nicht mehr hergeben, doch nach einer Ecke von Misimovic nickte Joker Benko ein, nachdem Zenit-Keeper Contofalsky durch den Strafraum irrte (84.) und Sirls Rettungsversuch hinter der Linie stattfand. In den restlichen Minuten zitterte sich der Club über die Runden und holte nach dem 0:2 gegen Everton den ersten Punkt im Uefa-Cup.

Nürnberg spielt am Sonntag im Kellerduell beim MSV Duisburg.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

2:2 - Joker Benko sticht

Remis beim Russischen Meister: Der 1. FC Nürnberg hat im zweiten UEFA-Cup-Gruppenspiel am Donnerstagabend (29.11.07) gepunktet. Die Treffer von Angelos Charisteas (25.) und dem eingewechselten Leon Benko (84.) sicherten einen Zähler bei Zenit St. Petersburg, das noch nie gegen einen Bundesligisten gewonnen hat. Für die Gastgeber trafen Pavel Pogrebnjak (76.) und Aleksey Ionov (78.).

Der russische Titelträger verpasste im ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams die vorzeitige Qualifikation für die K.o.-Runde. Der Club machte nach seiner unglücklichen Auftaktniederlage gegen Everton etwas Boden gut und wahrte seine Chance aufs Weiterkommen.

Gleiche Elf wie gegen Dortmund

Der Club unverändert gegenüber dem 2:0-Sieg über Dortmund, Petersburg seit der Meisterschaft vor zwei Wochen spielfrei. Bei eisigen Temperaturen hatten die Gastgeber vor 21.500 Zuschauern im ausverkauften Petrowski-Stadion die erste Chance: Pavel Pogrebnyak war in Abseitsposition alleine auf Club-Torwart Jaromir Blazek zugelaufen, verzog im Strafraum aber kläglich (15.). Dann zweimal Marek Mintal: Erst prüfte er Petersburgs Torwart Kamil Contofalsky mit einem Linksschuss (19.), dann setzte er eine Flanke von Zvjezdan Misimovic volley übers Tor (22.).

Drei Minuten später war es dann passiert: Misimovic hatte Charisteas links am Zenit-Strafraum bedient. Von Nicolas Lambaerts abgefälscht landete der Schuss des Griechen in hohem Bogen über Contofalsky hinweg im Netz. Der Slowake machte dabei einen sehr unglücklichen Eindruck. Dem Club war's egal, er führte 1:0! Zenit versuchte zu antworten, doch Andrei Arshavins Lupfer landete auf dem Tornetz (27.).

Club mehrfach im Glück

Dann mehrere gefährliche Situationen auf einmal: Zweimal wirkte Blazek unsicher, hinzu kam ein Fehlpass von Tomas Galasek, sodass sich Pogrebnyak erneut die Chance zu einem Treffer bot, der Top-Torjäger von Zenit allerdings wieder kläglich vergab. Dong-Jin Kim feuerte den nächsten Schuss ab - Blazek diesmal sicher (alle 37.). Dann schoss der Koreaner den Ball um Zentimeter am Tor vorbei, nachdem Blazek einen Pogrebnyak-Freistoß nur nach vorne hatte abklatschen können (43.). Mit der glücklichen Führung ging's für den 1.FCN in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie merklich. Petersburg drängte auf den Ausgleich ohne zunächst wirklich gefährlich zu werden. Alejandro Dominguez vergab aus kurzer Distanz am langen Pfosten (55.). Auf der anderen Seite passte der starke Misimovic in die Tiefe, wo der eingewechselte Ivan Saenko links am Torwart vorbeilief und dann aus spitzem Winkel einschieben wollte - Zenit rettete auf der Linie (57.). Dann Pogrebnyak mit dem nächsten Versuch - links vorbei (61.). Auf der Gegenseite probierte es Mintal auf Vorlage von Misimovic - knapp links vorbei (69.).

Petersburg dreht die Partie, Club gleicht aus

Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende der Doppelschock: Erst traf Pogrebnyak - nach seinem x-ten Versuch (76.) - dann der eingewechselte Ionov (78.), beide Male über die linke Club-Abwehrseite. 1:2 nun aus Club-Sicht - es hatte sich angedeutet. Doch Nürnberg steckte nicht auf und kam nur wenige Minuten später zum Ausgleich. Hans Meyer hatte ein gutes Näschen bewiesen, weil Joker Benko traf - per Kopf nach Ecke von Misimovic (84.). Das 2:2, das nur eine Minute später noch einmal in Gefahr war, als Arshavin den rechten Außenpfosten traf.

Mit dem Teilerfolg beim Russischen Meister im Rücken tritt der Club jetzt ohne den Gelb-gesperrten Peer Kluge im bedeutungsvollen Abstiegskrimi beim MSV Duisburg an. Die Partie findet am Sonntag (02.12.07) um 17.00 Uhr in der MSV-Arena statt.

Zufriedene Cluberer nach dem 2:2 beim Russischen Meister

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