UEFA-Pokal 2007 / 2008 Donnerstag, 08.11.2007

Gruppenphase 1. Spiel

1. FC Nürnberg - FC Everton

0:2 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Schmidt;

Mnari, Galasek;

Kluge, Misimovic, Saenko;

Mintal

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Kennedy für Schmidt (77.),

Pagenburg für Saenko (85.),

Benko für Glauber (86.)

Karten: Gelb: Glauber (?.)

Tore: ---

FC EVERTON:

Howard;

Neville, Yobo, Lescott, Nuno Valente;

Arteta, Carsley, Osman, Pienaar;

Cahill;

Yakubu

Trainer: David Moyes

Wechsel: Anichebe für Yakubu (75.),

Hibbert für Pienaar (90.),

Jagielka für Cahill (90.)

Karten: Gelb: Nuno Valente (?.), Yobo (?.)

Tore: 0:1 Arteta (83.), 0:2 Anichebe (88.)

-

Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco (Spanien)

Linienrichter: Fermin Martinez Ibanez (Spanien), Huan Carlos Jiménez (Spanien)

4. Schiedsrichter: Jose Luis Paradas Romero (Spanien)

rSchiedsrichterbeobachter: Carlos Manuel Ferreira Matos (Portugal)

Zuschauer: 43.000

Besondere Vorkommnisse: Arteta trifft Elfmeter (83.)

Spielbericht von www.kicker.de

Anichebe beschert Everton den Sieg

Trotz einer couragierten Vorstellung musste der 1. FC Nürnberg gegen den FC Everton eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Eine Viertelstunde vor dem Ende einer unterhaltsamen Partie, in der die Franken über weite Strecken mindestens auf Augenhöhe agierten, bewies Everton-Coach David Moyes mit einer Einwechslung ein glückliches Händchen.

Zum Start in die Gruppenphase des UEFA-Cups nahm Hans Meyer im Vergleich zum 0:1 gegen Stuttgart eine Änderung vor. Anstelle von Kennedy begann Schmidt, der rechts in der Viererkette agierte. Mnari rückte ins Mittelfeld. Auch beim FC Everton gab es nach dem 3:1 gegen Birmingham ein neues Gesicht in der Abwehr: Nuno Valente verteidigte für Stubbs.

Beinahe hätten die Gäste die lautstarke Kulisse schon nach 20 Sekunden zum verstummen gebracht. Artetas Schuss konnte Blazek nur zur Seite abwehren. Glück für den Club, dass Cahill den Ball nur an den Innenpfosten setzte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich der Club von dieser frühen Schrecksekunde erholt hatte. Fast hätte Saenko ein ungenaues Zuspiel von Lescott vor dem eigenen Sechzehner bestraft, doch Torwart Howard passte auf (11.).

Nach einer Viertelstunde hatte der Club in einer temporeichen Partie die Kontrolle übernommen, ließ den Ball im Mittelfeld schnell laufen und suchte den direkten Weg nach vorne. Everton agierte vorsichtig, blieb über Konter aber brandgefährlich. Osmans Hereingabe aus der rechten Strafraumhälfte verpasste der heranrutschende Cahill am zweiten Pfosten nur um Zentimeter (17.). Doch auch die Gastgeber, die mehr für das Spiel taten, erarbeiteten sich Torchancen: Kluges Schuss rauschte nur knapp am Pfosten vorbei (23.), den Versuch von Reinhardt konnte Howard gerade noch entschärfen.

Wenige Minute vor der Pause schrillten im Nürnberger Strafraum noch einmal die Alarmglocken. Als Blazek den Ball nach Artetas Ecke nicht weit genug aus der Gefahrenzone faustete, hatte der Club Glück, dass Yakubu das Leder im Gewühl gleich zweimal nicht richtig traf. So ging es am Ende einer unterhaltsamen ersten Hälfte beim Stand von 0:0 in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang begann zwar viel versprechend, als Mintal von der Strafraumgrenze an Howard scheiterte, verlor danach jedoch für einen Moment die Linie. Nach gut einer Stunde nahm die Partie dann wieder an Fahrt auf. Mintals Flanke verpasste Kluge im Strafraum nur knapp, auf der anderen Seite zwang Arteta - überhaupt der Aktivposten bei den "Toffees" - Blazek mit einem verdeckten Schuss zu einer reflexartigen Parade.

Als es langsam aber sicher den Anschein hatte, dass das Spiel auf ein torloses Unentschieden zusteuern würde, wechselten beide Trainer aus und brachte jeweils frische Offensivkräfte. Während die Hereinnahme von Kennedy beim Club jedoch weitgehend wirkungslos blieb, zahlte sich die Einwechslung des schnellen Anichebe für die "Toffees" voll aus. Nach einem Ballverlust von Saenko kam es in der 82. Minute nahe der Strafraumgrenze zum Laufduell zwischen Glauber und dem Nigerianer, bei dem sich der Verteidiger überaus ungeschickt anstellte und den 19-Jährigen im Sechzehner am Trikot zu Boden zerrte. Arteta brachte Everton vom Elfmeterpunkt aus in Führung. Als Anichebe wenig später Mnari auf der rechten Seite abschüttelte und durch Blazeks Beine zum 2:0 abschloss, war die Entscheidung gefallen.

Das nächste UEFA-Cup-Spiel führt den 1. FC Nürnberg nach St. Petersburg, Everton ist spielfrei. In der Bundesliga steht dem Club die richtungweisende Partie bei Arminia Bielfeld bevor.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Später Doppelschlag: 0:2 gegen Everton

Der 1. FC Nürnberg hat am Donnerstag (08.11.07) in seinem ersten UEFA-Cup-Spiel in der Gruppe A gegen den FC Everton mit 0:2 (0:0) verloren. 44.000 Zuschauer im ausverkauften easyCredit-Stadion sahen einen passablen 19. Europapokal-Auftritt der Cluberer, bei dem die Engländer dank eines Elfmeter-Treffers von Mikel Arteta (83.) und dem Tor von Victor Anichebe (88.) letztlich die Oberhand behielten.

Nach dem etwas unglücklichen 0:1 gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Samstag mussten die Cluberer zwar erneut eine Niederlage hinnehmen, ein wenig Selbstvertrauen dürfte die Meyer-Elf dank ihrer guten Leistung aber dennoch wieder zurückgewonnen haben. Mit dem Ergebnis belegen die Franken Platz vier, der FC Everton führt die Tabelle mit sechs Punkten auch nach dem 2. Spieltag an. Die Blues haben nun ihre letzten fünf Pflichtbegegnungen gewonnen, der Club dagegen wartet seit vier Europapokal-Heimspielen auf einen Erfolg.

Ball am Pfosten nach 20 Sekunden

Der Club begann mit einer Veränderung gegenüber dem 0:1 gegen Stuttgart: Ralf Schmidt kam für Joshua Kennedy ins Team und spielte links hinten. Auch Everton tauschte im Vergleich zum 3:1 gegen Birmingham einmal: Nuno Valente verteidigte für Alan Stubbs. Gerade mal 20 Sekunden waren vorüber, als Everton zur ersten Großchance kam: Arteta hatte im Strafraum abgezogen, Jaromir Blazek pariert und Tim Cahill dann im Nachsetzen den Ball an den linken Pfosten gesetzt.

Ein früher Paukenschlag, der dafür sorgte, dass Nürnberg zu Beginn Probleme hatte sich zu sortieren. Nach und nach bekamen die Cluberer die Partie aber besser in den Griff. Die zweite Chance gehörte allerdings auch den englischen Gästen: Flache Hereingabe von Leon Osman nach innen und Cahill verpasste im Fünfmeterraum einschussbereit um Haaresbreite (17.). Ganz knapp vorbei rauschte auch Peer Kluges Distanzschuss aus 13 Metern (22.). Dominik Reinhardts Versuch aus rund 20 Metern lenkte Toffees-Torwart Tim Howard gerade noch um den Pfosten (29.).

0:0 nach ausgeglichener erster Hälfte

Mehrere kurzzeitige Atemstillstände im weiten Rund waren dann kurz vor der Pause zu vernehmen, als im Fünfer des Club mehr als ein halbes Dutzend Spieler nach dem Ball stocherten, Blazek sich die Kugel letztlich aber sichern konnte (41.). Ohne Tore ging's nach dieser ausgeglichenen ersten Hälfte in die Kabinen.

Mutig gingen die Nürnberger in die zweite Halbzeit. Nach einer schönen Ballstafette zog Marek Mintal im Strafraum ab - Howard im Nachfassen (48.). Auf der anderen Seite mühte sich Blazek mit Artetas abgefälschtem Schuss (58.). Der neunmalige englische Meister drückte nun aufs Tempo, doch der Club versteckte sich nicht: Kluge versprang der Ball in aussichtsreicher Position (67.).

Doppelschlag in den Schlussminuten

In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends. Aufregung herrschte erst in der 82. Minute wieder: Glauber hatte den eingewechselten Everton-Stürmer Victor Anichebe am Trikot gehalten, sodass Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco aus Spanien gezwungen war, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Arteta verwandelte ins linke obere Eck, Blazek sprang in die falsche Richtung (83.).

Fünf Minuten später war Geburtstagskind Jaouhar Mnari links hinten in einen Zweikampf mit Anichebe verwickelt. Der Nigerianer setzte sich durch und schob Blazek den Ball anschließend aus spitzem Winkel durch die Beine - 2:0 für den Tabellen-Achten der Premier League (88.). In der vierten Minute der Nachspielzeit pfiff Undiano Mallenco die Partie dann ab.

Sonntag in Bielefeld

Das nächste Match im UEFA Cup bestreiten die Cluberer am 29. November (17.00 Uhr) - dann geht's zu Zenit St. Petersburg. In der Bundesliga geht es schon am Sonntag weiter - ebenfalls um 17.00 Uhr beim Tabellen-14. Arminia Bielefeld.

Marek Mintal schießt, Steven Pienaar schaut zu

© www.FCN.de

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