UEFA-Pokal 2007 / 2008 Donnerstag, 04.10.2007

Vorrunde - Rückspiel

Rapid Bukarest - 1. FC Nürnberg

2:2 (1:1)

RAPID BUKAREST:

Andrade;

Sapunaru, Maftei, Constantin, Bozovic;

Maldarasanu, Grigore, Grigorie;

Césinha, Boya, Buga

Trainer: Bergodi

Wechsel: Lazar für Grigore (46.),

Mazilu für Grigorie (58.),

Burduyan für Boya (63.)

Karten: Gelb: Lazar (81.)

Tore: 1:0 Césinha (15.), 2:2 Lazar (90.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Spiranovic, Wolf, Galasek, Reinhardt;

Kluge, Mnari, Misimovic;

Saenko, Mintal, Kristiansen

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Schmidt für Mnari (68.),

Charisteas für Mintal (71.),

Kennedy für Kluge (85.),

Karten: Gelb: Wolf (47.), Spiranovic (60.)

Tore: 1:1 Kluge (22.), 1:2 Misimovic (55.)

-

Schiedsrichter: Martin Ingvarsson (Schweden)

Linienrichter: Magnus Sjöblöm (Schweden), Oeter Martinsson (Schweden)

4. Schiedsrichter: Ake Andreasson (Schweden)

Zuschauer: 11.000 (ausverkauft)

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Kluge und "Zwetschge" treffen erneut

Nürnberg zieht verdient in die Gruppenphase des UEFA-Cups ein. Zwar hatte Bukarest mehr Gelegenheiten als der Bundesligist. Der Club nutzte jedoch seine wenigen Chancen eiskalt und hatte in Keeper Jaromir Blazek einen starken Rückhalt. Wie schon in Bochum hießen die Torschützen Peer Kluge und Zvjezdan Misimovic.

Rapids Trainer Cristiano Bergodi änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0 im Hinspiel auf einer Position: Perja musste auf die Bank, für ihn spielte Constantin von Beginn an. Auch die Nürnberger mit einer Änderung nach dem 3:3-Remis in Bochum: Mnari rückte für Schmidt in die Startelf.

Wenig Erwähnenswertes ereignete sich in den Anfangsminuten. Beide Mannschaften taten sich schwer, ins Spiel zu finden, Torchancen gab es im Stanescu-Stadion erstmal nicht zu bestaunen. Mit der Zeit kristallisierten sich jedoch die Rumänen als das gefährlichere Team heraus: Cesinha zog von links aus spitzem Winkel ab, Keeper Blazek musste sich gehörig strecken, um dessen Versuch zu entschärfen (12.).

Nach einer Viertelstunde der Schockmoment für den FCN: Bei der dritten Ecke in Folge wuchtete Cesinha das Leder am kurzen Eck lauernd in die Maschen. Sowohl Galasek als auch Kristiansen griffen nicht beherzt genug ein.

Genauso wie die Bukarester nutzten auch die Nürnberger ihre erste Gelegenheit nicht. Misimovic kam aus guter Position zum Kopfball, verfehlte aber knapp das Gehäuse der Rumänen (20.). Dafür tat der Club es den Gastgebern ebenso bei der zweiten Chance nach - denn diese nutzte die Meyer-Truppe. Galasek lupfte den Ball aus dem Halbfeld auf Kluge. Der zweifache Torschütze aus dem Bochum-Spiel nahm das Leder eher mit dem Kinn als mit der Brust an, umkurvte Keeper Elinton und verwandelte sicher in der 22. Minute - 1:1!

Erwartungsgemäß erhöhte Rapid den Druck, schließlich stand zu diesem Zeitpunkt der Bundesligist in der Gruppenphase. Mehrere Male musste Keeper Blazek ins Geschehen eingreifen - so zum Beispiel in der 25. Minute, als Maftei einen 35-Meter-Freistoß mit dem Kopf abfälschte. Der tschechische Keeper war in dieser Szene aber genauso auf dem Posten wie in der 44. Minute: Boya scheiterte nach einem langen Ball, den er in aller Ruhe annehmen konnte, am starken Blazek.

Auch nach der Pause wirkte Rapid in den ersten Minuten agiler, doch sowohl Buga (48.) als auch Maftei (52.) nach einer Ecke verfehlten das Tor aus kurzer Distanz. So kam die Führung für den Club etwas überraschend zustande. Die Bukarester Abwehr hielt es nicht für nötig, Misimovic anzugreifen. Dies nutzte der Bosnier mit einem platzierten Schlenzer mit links aus 17 Metern (55.), der unhaltbar im langen Eck einschlug.

Rapid rannte nun mit dem Mute der Verzweiflung an und wäre beinahe zum postwendenden Ausgleich gekommen. Borja verfehlte in der 57. Minute aus acht Metern das kurze Eck nur um Zentimeter.

Auch die Maßnahme von Trainer Bergodi, mit vier nominellen Angreifern zu spielen, erbrachte nicht die erhoffte Torgefahr. Und wenn sich Chancen für die Bukarester ergaben, machte die Angriffsabteilung zu wenig daraus. Cesinha schoss freistehend aus 12 Metern weit über das Tor. Eine gute Gelegenheit, vom Brasilianer kläglich vergeben (62.).

Lange tat sich herzlich wenig in Bukarest. Der Club lauerte auf Konterchancen, während Rapid planlos anrannte. Erst in der Schlussphase kamen die Rumänen wieder zu Einschusschancen. In der 84. Minute unterschätzte Blazek eine verunglückte Flanke aus dem Halbfeld, das Leder flog knapp neben das Tor. Beim Schuss von Maftei aus kurzer Distanz bewies der Schlussmann im Eins gegen Eins dafür wieder Nervenstärke. Erst in der 95. Minute traf Lazar per Kopf für Bukarest, doch dies war bedeutungslos. Referee Ingvarsson pfiff die Partie nicht mehr an.

Nürnberg ist bei der Auslosung der Gruppenphase am kommenden Dienstag mit in den Töpfen. Am Sonntag müssen die Franken aber erstmal beim FC Bayern bestehen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

2:2 in Bukarest - Club ist weiter!

Der Tanz auf der europäischen Fußball-Bühne geht weiter! Am Donnerstag (04.10.07) trennte sich der Club im Erstrunden-Rückspiel des UEFA Cups von Rapid Bukarest mit 2:2 (1:1) und schaffte 14 Tage nach dem 0:0 in Hinspiel den erhofften Sprung in die Gruppenphase. Vor 11.000 Zuschauern im Stadion Giulesti-Valentin Stanescu hatte Césinha nach einer Viertelstunde die Franken zunächst mit dem 1:0 geschockt, ehe die Treffer von Peer Kluge (22.) und Zvjezdan Misimovic (55.) die Gäste jubeln ließen. Da tat in der Nachspielzeit auch der Ausgleichstreffer durch den eingewechselten Costin Lazar nicht mehr weh.

Nach 45 Jahren - damals noch im Pokalsieger-Wettbewerb - überstanden die Cluberer wieder die 1. Runde eines europäischen Cup-Wettbewerbs. Jetzt richten sich die Blicke gespannt auf den kommenden Dienstag (12.00 Uhr, live auf Eurosport), wenn die sportlich wie auch finanziell lukrative Gruppenphase ausgelost wird. Die verpasste Rapid Bukarest, vor zwei Spielzeiten noch Stolperstein für Hertha BSC und den Hamburger SV, nach zwei erfolgreichen Teilnahmen nun erstmals.

Césinha nutzt seine zweite Chance

Der Club mit einer Änderung gegenüber dem 3:3 in Bochum: Jaouhar Mnari rückte für Ralf Schmidt ins Team, spielte aber natürlich im Mittelfeld. Tomas Galasek verteidigte dafür in der Viererkette, wo Dominik Reinhardt links und Matthew Spiranovic rechts agierte. Bukarest griff im Vergleich zum Hinspiel (0:0) wieder auf Marius Constantin zurück, der in Nürnberg gesperrt war und nun Danut Perja in der Innenverteidigung ablöste.

Zwölf Minuten dauerte es im Giulesti-Valentin Stanescu Stadion bis zur ersten Chance: Césinha hatte sich aus spitzem Winkel gegen Andreas Wolf durchgesetzt und abgezogen. Jaromir Blazek im Club-Tor parierte, der Ball trudelte langsam am Kasten vorbei. Drei Minuten später war's passiert: Nach einer Ecke von rechts traf Césinha, sträflich frei gelassen, per Kopf ins kurze Eck - 0:1. Rapid gab weiter Gas und wollte den nächsten Treffer: Marius Maldarasanu probierte es mit einem Distanzschuss (18.). Zwei Minuten später die erste Gelegenheit für den 1.FCN: Nach Flanke von rechts köpfte Misimovic links neben das Tor.

Kluge gleicht aus

Wie Bukarest nutzte dann auch Nürnberg seine zweite Chance: Galasek hatte klasse in den Strafraum gelupft und Kluge einen Stellungsfehler von Vasiele Maftei und Keeper Elinton Andrade ausgenutzt, als er den Ball mit der Brust annahm, rechts am Keeper vorbeizog und zum 1:1 einschob (22.). Doch es blieb keine Zeit durchzuatmen, denn nur eine Minute später musste Blazek wieder all sein Können aufbieten, um Mafteis Möglichkeit aus kurzer Distanz zu vereiteln. Nach einer guten halben Stunde war es Matthew Spiranovic, der im letzten Moment Mugurel Buga am Torabschluss hinderte (31.).

Der Club bekam die Partie nun besser in den Griff und hielt den Ball länger in den eigenen Reihen. Trotzdem ließ das Meyer-Team in der 44. Minute noch eine Chance zu: Nach einem langen, hohen Zuspiel konnte Wolf den Kameruner Pierre Boya nicht am Torabschluss hindern. Blazek war aber wieder zur Stelle und rettete mit einer super Fußabwehr. Mit dem 1:1 und nach einer sehr unterhaltsamen ersten Hälfte ging es in die Pause.

Misimovic erzielt die Führung

Rapid kam druckvoll aus der Kabine und zu drei kleineren Möglichkeiten (47., 48., 52.). Doch das 2:1 machte der Club! Der ganz starke Kluge schickte Misimovic in die Tiefe und der schlenzte aus 17 Metern mit seinem schwächeren linken Fuß den Ball halbhoch ins linke Eck (55.)! Bukarest versuchte zurückzukommen, doch Boya schoss aus wenigen Metern weit am Tor vorbei (57.). Es ging hin und her: Ivan Saenko probierte es im Strafraum mit links, Spiranovic schmiss sich hinein, erwischte den Ball aber nicht mehr (59.). Drei Minuten später wurd's wieder im anderen Sechzehner gefährlich: Césinha verzog völlig alleingelassen. Und Blazek hatte Glück, dass der Ball nach seiner Faustabwehr abgeblockt neben dem Gehäuse landete (66.).

Das Spiel verflachte nun zusehends, Bukarest schien sich aufzugeben und startete nur noch harmlose Angriffe. Costin Lazars flankenähnlicher Schuss entsprang mehr dem Zufall und ging rechts an Blazeks Tor vorbei (84.). Lucian Burdujans Flachschuss wurde zur sicheren Beute von Blazek. Und auch bei Mafteis Sololauf war Blazek Endstation (jeweils 86.). Erst bei Lazars Kopfball in der Nachspielzeit war der tschechische Schlussmann machtlos. Das späte 2:2 änderte aber nichts daran, dass der Club kurz danach gemeinsam das Weiterkommen feiern konnte! Mit dem Erfolgserlebnis geht's jetzt erstmal in der Bundesliga beim FC Bayern weiter. Anstoß in München ist am Sonntag (07.10.07) um 17.00 Uhr.

© www.FCN.de

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