32. Spieltag 2007 / 2008 Mittwoch, 07.05.2008

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - MSV Duisburg

2:0 (2:0)

1. FC NÜRNBERG:

Klewer;

Jacobsen, Wolf, Abardonado, Pinola;

Galasek, Engelhardt;

Charisteas, Mintal, Misimovic;

Koller

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Mnari für Misimovic (59.),

Vittek für Mintal (86.)

-

Karten: ---

Tore: 1:0 Charisteas (9.), 2:0 Pinola (32.)

MSV DUISBURG:

Starke;

Lamey, Avalos, Schlicke, Willi;

Tararache, Tiffert, Maicon;

Georgie;

Ishiaku, Niculescu

Trainer: Rudolf Bommer

Wechsel: Veigneau für Tiffert (46.),

Lavric für Niculescu (46.),

Daun für Willi (75.)

Karten: Gelb: Lamey (19.), Willi (39.), Georgiev (67.), Tararache (73.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen)

Linienrichter: Matthias Anklam, Sascha Thielert

4. Schiedsrichter: Volker Wenzel

Zuschauer: 44.300

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Nürnberg ergreift den Strohhalm

Nachdem der 1. FC Nürnberg in der ersten Hälfte mit schwungvollen Angriffsfußball überzeugt hatte und den MSV Duisburg förmlich an die Wand gespielt hatte, schalteten die Franken im zweiten Durchgang auf ängstlichen Verteidigungsfußball um und zitterten die drei wichtigen Punkte nach Hause.

Beiden Teams half nur ein Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Thomas von Heesen auf Seiten der Nürnberger brachte nach dem 0:0 in Dortmund in der Offensive Misimovic und Charisteas für Saenko und Vittek. Bei den zuletzt mit 3:2 gegen Leverkusen erfolgreichen Duisburgern ersetzte Coach Rudi Bommer lediglich Veigneau durch Tiffert im Mittelfeld.

Beide Teams begannen fahrig und vorsichtig. Man war sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst, belauerte sich zunächst gegenseitig und wartete auf Fehler der Kontrahenten.

Der erste Fehler des MSV führte auch prompt zur Nürnberger Führung. Bei einem Einwurf von Mintal schlief die Duisburger Defensive, so dass Misimovic Charisteas per Steilpass einsetzen konnte. Der Grieche schüttelte Schlicke und Willi ab und schoß auf das Duisburger Tor. Avalos fälschte noch ein wenig ab, so dass Starke nichts zu halten hatte (9.).

Danach spielte minutenlang nur noch der 1. FC Nürnberg. Duisburg wirkte geschockt und wurde am eigenen Strafraum festgenagelt. Es hagelte Torchancen für die Nürnberger, doch Mintal (13.) und Charisteas (15.) trafen nicht. In der 18. Minute musste Duisburgs Keeper Starke gleich gegen Charisteas, Koller und Misimovic Kopf und Kragen riskieren, ehe seine Vorderleute klären konnten.

Der MSV Duisburg spielte in der ersten Hälfte in der Vorwärtsbewegung zu unpräzise und langsam um die Nürnberger Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Einzig Tararache versuchte es in der 27. Minute mit einem Weitschuss, der aber harmlos am Club-Tor vorbei ging.

Anders die Nürnberger, die viel Zeit und viel Platz in der Offensive hatten. Charisteas legte vor dem Strafraum quer auf Engelhardt. Der leitete weiter zu Koller. Der baumlange Stürmer sah Pinola aus dem Mittelfeld Anlauf nehmen und legte ab. Der Aussenverteidiger zog aus 20 Metern voll ab und wuchtete die Kugel fulminant in die rechte obere Torecke (32.).

Duisburg wirkte weiterhin phlegmatisch, doch der MSV fing danach an, zaghafte Angriffe Richtung Nürnberger Tor zu starten. Gefahr für das Tor von Klewer konnten die Meidericher aber bis zur Pause nicht mehr heraufbeschwören. Im Gegenteil: Bei einem Kopfball von Koller (36.) und einem Weitschuss von Engelhardt (37.) hatten die Duisburger noch Glück, dass sie zur Halbzeit nur 0:2 zurücklagen.

Die zweite Hälfte begannen beide Teams ruhiger und Duisburg schien besser ins Spiel zu kommen. Die Torchancen hatten aber nach wie vor die Nürnberger. In der 53. Minute verlängerte Koller einen Abschlag von Klewer auf Charisteas, der in den Strafraum eindrang und erst von Torwart Starke gestoppt werden konnte. Keine 60 Sekunden später köpfte der Grieche eine Ecke auf das MSV-Tor, doch wieder konnte Starke retten.

Danach nahm Nürnberg etwas das Tempo aus dem Spiel und der MSV Duisburg kam auf. In der 56. Minute prüfte Avalos Klewer mit einem Distanzschuss und in der 59. Minute rettete der Club-Keeper gegen einen Kopfball des eingewechselten Lavric.

Unverständlicherweise spielte der Club mit Fortdauer der Partie immer ängstlicher. Das schwungvolle Angriffsspiel der ersten 45 Minuten wich Sicherheitsfußball und Ballgeschiebe. Duisburg bemühte sich redlich das solide Bollwerk der von Heesen-Elf zu knacken, hatte zunächst aber keinen Erfolg.

In der Schlußviertelstunde setzte MSV-Coach Rudi Bommer alles auf eine Karte, löste die Viererkette auf und brachte für Willi mit Daun einen dritten Stürmer. Doch auch diese Maßnahme des Gästetrainers verpuffte an der soliden Abwehr der Nürnberger, die es verstanden die MSV-Angreifer vom eigenen Tor wegzuhalten und den 2:0-Sieg nach Hause zu spielen. Duisburg schaffte es im gesamten Spiel nicht die Nürnberger Abwehr entscheidend unter Druck zu setzen, und schoß auch in der Schlußphase nicht ein Mal gefährlich auf das Tor der Hausherren.

Für den 1. FC Nürnberg setzt sich der Kampf gegen den Abstieg am kommenden Samstag bei Hertha BSC fort, wo auch gepunktet werden muss. Der MSV muss am nächsten Spieltag schon Meister Bayern München schlagen um noch im Rennen gegen den Abstieg zu bleiben.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

2:0 gegen Duisburg: Club hofft weiter

Der 1.FCN bleibt beim Kampf um den Klassenerhalt im Rennen. Am Mittwochabend (07.05.08) siegten die Franken vor 44.300 Zuschauern im heimischen easyCredit-Stadion gegen den MSV Duisburg mit 2:0 (2:0). Angelos Charisteas (9.) und Javier Pinola (32.) belohnten mit ihren Treffern sich und ihre Teamkollegen für eine vor allem im ersten Spielabschnitt überzeugende Leistung.

Der erste Heimsieg in der Rückrunde gegen einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller könnte goldwert gewesen sein. Denn zeitgleich ging Bielefeld beim frischgebackenen Deutschen Meister Bayern München leer aus (0:2). Damit fehlt den Cluberern nur noch ein winziger Zähler zu den Ostwestfalen sowie dem rettenden 15. Tabellenplatz. Mit dem fünften Heimsieg und insgesamt siebten "Dreier" in dieser Saison ist der 1.FCN nun seit vier Partien ungeschlagen und konnte mit Duisburg die Plätze tauschen; der MSV rutschte durch seine erste Niederlage nach zuvor zwei Siegen und einem Remis in der Fremde auf den vorletzten Tabellenrang.

Die Neuen bringen's

Zwei Änderungen in der Club-Startelf gegenüber dem 0:0 in Dortmund: Zvjezdan Misimovic und Charisteas kamen für Robert Vittek und Ivan Saenko zum Einsatz. Beide "Neuen" waren gleich am 1:0 beteiligt: Marek Mintal hatte auf der rechten Seite eingeworfen und Misimovic zu Charisteas gepasst. Der Grieche setzte sich alleine gegen drei Mann (Willi, Schlicke und Avalos) durch und traf aus spitzem Winkel zu seinem sechsten Saisontreffer ins lange Eck (9.).

MSV-Torwart Tom Starke war in dieser Szene chancenlos und machte wenig später erneut unliebsame Bekanntschaft mit dem Club-Stürmer. Nachdem er einen Mintal-Fernschuss nach vorne abgewehrt hatte, traf ihn Charisteas beim Versuch abzustauben (14.). Starke konnte weitermachen, stand aber nur drei Minuten später wieder im Blickpunkt: Erst gegen Charisteas, dann Jan Koller und schlussendlich Misimovic warf sich der Goalie in die Schussbahn. Der Club dominierte die Anfangsphase klar, Duisburg kam kaum vors Nürnberger Gehäuse und musste sein Heil in drei Fernschüssen suchen, doch weder Niculescu (4.) und Lamey (22.) noch Tararache (27.) konnten Nürnbergs Keeper Daniel Klewer überwinden.

Traumtor von Pinola

Auf der anderen Seite waren die Versuche von Pinola (27.) und Tomas Galasek (29.) aus der Distanz ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt. Doch im zweiten Versuch klappte es beim kleinen Argentinier Pinola: Über sechs Stationen war der 1.FCN prima durch die Hälfte der Zebras galoppiert, nach Zuspiel von Koller packte "Pino" dann den Dampfhammer aus - der Ball schlug unhaltbar für Starke im rechten Eck ein. Das 2:0 - ein Traumtor und zugleich das erste von Pinola in dieser Saison (32.)! Die Franken wollten nun mehr und spielten sich regelrecht in einen Rausch: Koller per Kopf (35.) und Engelhardt mit einem strammen Distanzschuss (36.) zeigten, dass sich "Bielefeld" nicht wiederholen sollte. Mit der 2:0-Führung und einer begeisternden ersten Hälfte ging's in die Pause.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste etwas stärker. Zwar hatte Charisteas nach Misimovics Ecke eine gute Kopfballgelegenheit, die Starke zunichte machte (53.). Doch kurz danach kamen sowohl Fernando Avalos (55.) als auch Klemen Lavric (58.) zum Abschluss - beides Mal war Klewer im Club-Kasten zur Stelle. Thomas von Heesen wechselte und stärkte mit der Hereinnahme von Joe Mnari für Zvjezdan Misimovic die Defensive (59.). Die Partie flachte nun zusehends ab. Duisburg legte den Vorwärtsgang ein, wurde aber nicht gefährlich. Beim Club prüfte Koller mit einem Kopfball Starke (83.). Drei Sekunden vor Schluss pfiff der souveräne Schiedsrichter Peter Gagelmann die Begegnung und das hochverdiente 2:0 für die Cluberer ab.

Ab in die Hauptstadt

Im Gastspiel bei Hertha BSC am Samstag (10.05.08, 15.30 Uhr) könnte der Club nun mit einem Sieg erstmals seit dem 16. Spieltag - nach dem 2:0-Erfolg gegen Hertha (!) - wieder auf einen Nichtabstiegsplatz klettern. Bielefeld, dessen 0:2 bei den Bayern großen Jubel im Nürnberger Block auslöste, empfängt zeitgleich Borussia Dortmund. Die Hertha gewann überraschend mit 2:1 in Leverkusen. Allerdings: Berlin, Olympiastadion, im Mai? Da war doch was...

Angelos Charisteas zieht vor dem 1:0 an Willi und Schlicke vorbei

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