31. Spieltag 2007 / 2008 Freitag, 02.05.2008

1. Bundesliga

Borussia Dortmund - 1. FC Nürnberg

0:0

BORUSSIA DORTMUND:

Höttecke;

Rukavina, Hummels, Kovac, Dede;

Kruska;

Blaszczykowski, Tinga, Kringe;

Frei, Petric

Trainer: Thomas Doll

Wechsel: Buckley für Kruska (63.),

Klimowicz für Petric (63.)

Fouls: 13

Karten: ---

Ecken: 3

Tore: ---

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1. FC NÜRNBERG:

Klewer;

Jacobsen, Wolf, Abardonado, Pinola;

Galasek, Engelhardt;

Saenko, Mintal, Vittek;

Koller

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Misimovic für Saenko (63.),

Mnari für Engelhardt (84.)

Fouls: 15

Karten: Gelb: Mintal (39.), Galasek (79.), Wolf (86.)

Ecken: 3

Tore: ---

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Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Linienrichter: Tobias Welz, Christian Soltow

4. Schiedsrichter: Christian Bandurski

Zuschauer: 70.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Nürnberg verpasst möglichen Sieg

In einem vor der Pause schwachen, nach dem Seitenwechsel ordentlichen, in der Schlussphase sogar packenden Bundesligaspiel verpasste der 1. FC Nürnberg den durchaus möglichen ersten Auswärtserfolg seit 1990 in Dortmund. Die Borussia verschlief die erste Hälfte völlig, fand aber besser in den zweiten Durchgang, bevor beide Teams Chancen zum Sieg vergaben.

Dortmunds Trainer Thomas Doll nahm nach dem 1:1 in Frankfurt zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Höttecke vertrat im Tor den verletzten Ziegler (Oberschenkelprobleme), Hummels ersetzte Wörns (Magen-Darm-Probleme). Nürnbergs Coach Thomas von Heesen verzichtete nach dem 2:2 gegen Bielefeld auf personelle Wechsel. Der wiedergenesene Misimovic nahm zunächst auf der Bank Platz.

In einer ausgeglichenen und weitgehend höhepunktlosen Anfangsphase hatten die Gäste aus Nürnberg früh die einzige gute Gelegenheit. Nachdem Kruska verletzt liegen geblieben war, die Partie dennoch weiterlief, flankte Vittek mit links auf Koller, der aus 14 Metern per Kopf aber nur die Oberkante der Latte traf (4.). Danach tat sich lange nichts. Nürnberg erarbeitete sich optisch zwar leichte Vorteile, vor den Toren blieb es aber ruhig.

Das änderte sich nach 25 Minuten schlagartig. Tinga hebelte die Nürnberger Abseitsfalle mit einem einfachen Steilpass aus und verschaffte dem durchgebrochenen Frei so die riesige Chance zum 1:0. Alleine vor Klewer entschied sich der Schweizer frühzeitig für den Abschluss und scheiterte am Keeper. Die Szene sollte der positive Höhepunkt einer im ersten Durchgang ganz schwachen Leistung der BVB-Elf sein. Nach einer guten halben Stunde erhöhten die überlegenen Nürnberger etwas den Druck. Dortmund präsentierte sich weiterhin wie eine Auswärtsmannschaft und ließ die Franken kommen.

Nachdem Koller eine Engelhardt-Flanke verpasst hatte, kam Mintal zum Abschluss, sein Schuss wurde aber geblockt (37.). Nur eine Minute später brachte Saenko das Leder in die Mitte, und diesmal war Koller zur Stelle. Der Tscheche köpfte die Kugel Richtung langes Eck, aber BVB-Schlussmann Höttecke bewahrte die Seinen mit einem guten Reflex vor dem Rückstand (38.). Mehr tat sich im ersten Abschnitt nicht mehr.

Nach der Pause gewann die bis dahin schwache Begegnung deutlich an Fahrt. Der BVB legte seine Zurückhaltung ab und spielte plötzlich munter nach vorne. Blaszczykowski hatte mit einem Flachschuss aus 25 Metern die erste gute Möglichkeit für die Borussia, scheiterte aber am gut reagierenden Klewer (51.). Nach dem direkt folgenden Eckball hatte Kringe die Führung auf dem Kopf, Koller rettete aber für seinen bereits geschlagenen Keeper kurz vor der Linie. Der BVB setzte nach und hatte eine weitere Minute später die nächste Chance, diesmal köpfte Frei über das Tor (53.).

Nürnberg wurde jedoch nicht nervös, sondern hielt dagegen. Koller ließ Dede und Kovac alt aussehen und passte mit Übersicht nach innen zu Vittek, dem allerdings acht Meter vor dem Tor die Kugel vom Fuß sprang (55.). Nur drei Minuten später wäre den Franken beinahe die Führung geglückt. Erneut von Koller bedient, war es diesmal Mintal der in den Strafraum eindrang und Tinga stehen ließ, ehe Kovacs Rettungsversuch an der Latte des von Höttecke gehüteten Tores landete (58.).

Die Partie nahm nun wieder Formen des ersten Durchgangs an - allerdings auf höherem Niveau. Bei Nürnberg war der Gedanke an den drohenden Abstieg deutlich zu spüren - die Franken spielten voll auf Sieg. Dortmund sah seine Hauptaufgabe streckenweise wieder vornehmlich in der Defensive, blieb bei Kontern aber gefährlich. Einer dieser Gegenangriffe brachte erneut Frei in Position, der jedoch wie schon vor der Pause alleine vor Klewer am Schlussmann scheiterte (72.).

In der Schlussphase waren es wieder die Gäste, die dem Tor ganz nahe kamen. Nach einem Misimovic-Freistoß bekam Galasek den Fuß an den Ball und lenkte die Kugel Richtung Tor ab, doch Höttecke rettete die Borussia mit einem famosen Reflex vor dem 0:1 (82.). Es war der Startschuss für eine packende Schlussphase, in der beide Mannschaften alles nach vorne warfen, sich letztlich aber dennoch mit einem torlosen Remis begnügen mussten.

Dortmund erwartet am Dienstag Stuttgart, während der Club einen Tag später in einem weiteren "Abstiegsendspiel" den MSV Duisburg empfängt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Keine Tore in Dortmund

Der 1. FC Nürnberg tritt im Kampf um den Klassenerhalt weiter auf der Stelle. Trotz guter Tormöglichkeiten kamen die Cluberer im letzten Freitagabendspiel (02.05.08) dieser Saison bei Borussia Dortmund nicht über ein 0:0 hinaus. 70.500 Zuschauer im Signal Iduna Park sahen nach schwacher ersten Hälfte einen spannenden zweiten Durchgang.

Zwar blieb der Club im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, verpasste es aber gegenüber der Konkurrenz - insbesondere Arminia Bielefeld - vorzulegen. Die Ostwestfalen können am Samstag mit einem Sieg gegen Bochum ihren Vorsprung auf die Franken auf insgesamt vier Punkte vergrößern. Zudem haben Rostock und Duisburg in ihrem jeweiligen Heimspiel am Samstag gegen Hamburg bzw. am Sonntag gegen Leverkusen die Möglichkeit, Nürnberg von Platz 16 zu verdrängen. Dagegen machte der BVB, der sowohl seine letzten vier Liga-Spiele als auch die letzten vier Duelle mit dem Club nicht mehr gewinnen konnte, mit seinem neunten Remis in dieser Saison einen Platz in der Tabelle gut und ist zumindest bis Samstag Zwölfter.

Zweimal Koller per Kopf

Nürnberg ging ohne personelle Änderungen in die Partie - zum dritten Mal in Folge setzte Thomas von Heesen auf die gleiche Anfangself. Im Team blieb somit auch Robert Vittek, der in der vierten Minute die erste Chance vorbereitete. Nachdem er sich im Mittelfeld durchgesetzt hatte, flankte er aus dem Halbfeld zu Jan Koller. Der ehemalige Dortmunder köpfte vom Elfmeterpunkt, der Ball landete auf der Oberkante der Latte und von dort im Aus. Zehn Minuten später hätte es Foulelfmeter für den 1.FCN geben müssen, weil Robert Kovac im Strafraum Vittek gehalten hatte. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees ließ aber weiterspielen.

Nürnberg diktierte das Geschehen und konnte sich wenig später bei Daniel Klewer bedanken, dass es nicht urplötzlich 0:1 hieß. Alexander Frei stand nach einem Pass von Tinga nicht im Abseits und war durchgestartet, scheiterte mit seinem Schuss aber im direkten Duell am Club-Keeper (25.). Kurz vor der Pause dann wieder der Club: Flanke von Ivan Saenko, Koller setzte sich am Fünfmeterraum im Kopfballduell mit Mats Hummels durch und drückte die Kugel in die linke Ecke. Marcel Höttecke, Dortmunds Jung-Keeper vom Amateur-Team, war zur Stelle und wehrte den Ball noch rechtzeitig zur Seite ab (38.). Ohne Tore ging es dann in die Kabinen.

Fast ein Eigentor von Kovac

Der BVB kam besser zurück und hatte gleich drei gute Möglichkeiten. Erst zog Jakub Blaszczykowski aus etwa 18 Metern ab - Klewer klärte mit den Fingerspitzen. Dann eine Ecke von Frei und ein Kopfball von Florian Kringe, den Koller gerade noch von der Linie kratzte (beides 51.). Zwei Minuten später flankte Antonio Rukavina und Frei köpfte daneben. Auf der Gegenseite setzte sich Koller glänzend gegen Kovac und Dede durch und legte maßgerecht für Vittek auf, der im Fünfer dann aber verstolperte (55.). Nachdem sich Marek Mintal kurz danach in den Dortmunder Strafraum durchgetankt hatte, wäre Kovac um ein Haar ein Eigentor unterlaufen, doch die Latte rettete für den Kroaten (58.). Die Begegnung nun absolut ausgeglichen, beide Teams standen dicht vor dem entscheidenden Treffer.

Nach der Einwechslung von Zvjezdan Misimovic (63.) nahm der Club wieder das Heft in die Hand. Dortmund setzte jetzt auf Konter - wie in der 72. Minute, als Delron Buckley im richtigen Moment zu Frei passte, der auf der rechten Seite aber gegen den herausgeeilten Klewer den Kürzeren zog. Der andere Schlussmann stand acht Minuten vor Ende im Mittelpunkt: Nach Freistoß von Misimovic kam Tomas Galasek noch an den Ball, doch Höttecke streckte sich und verhinderte die Nürnberger Führung. Die letzten Sequenzen der Partie waren von viel Kampf geprägt, es ging hin und her. Letztlich schaffte es aber keine Mannschaft den erlösenden Siegtreffer zu markieren, und so blieb es beim alles in allem leistungsgerechten 0:0.

Jetzt gegen Duisburg

Ohne große Pausen geht's im Bundesliga-Schlussspurt weiter. Schon am Mittwoch (07.05.08, 20.00 Uhr) empfängt der Club im direkten Duell den derzeitigen Tabellenletzten MSV Duisburg. Die Meidericher haben noch weniger Zeit durchzuschnaufen, denn erst am Sonntag kommt Bayer Leverkusen in die MSV-Arena.

Koller und Kovac - zwei auffällige Figuren im Duell BVB vs. 1.FCN

© www.FCN.de

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