23. Spieltag 2007 / 2008 Sonntag, 09.03.2008

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hamburger SV

0:0

1. FC NÜRNBERG:

Klewer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Kluge, Mnari, Engelhardt;

Misimovic;

Vittek, Saenko

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Kristiansen für Kluge (56.),

Mintal für Engelhardt (79.),

Charisteas für Vittek (79.)

Karten: Gelb: Pinola (39.), Glauber (62.), Vittek (75.)

Tore: ---

HAMBURGER SV:

Rost;

Boateng, Reinhardt, Mathijsen, Benjamin;

Jarolim, de Jong;

Trochowski, van der Vaart, Olic;

Guerrero

Trainer: Huub Stevens

Wechsel: Brecko für Boateng (68.),

Choupo-Moting für Trochowski (83. ),

Odjidja-Ofoe für Olic (89.)

Karten: Gelb: Jarolim (45.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Linienrichter: Stefan Lupp, Markus Häcker

4. Schiedsrichter: Thorsten Schiffner

Zuschauer: 44.900

Besondere Vorkommnisse: Rost hält Elfmeter von Misimovic (43.)

Spielbericht von www.kicker.de

Misimovic vergibt vom Punkt

In einer ausgeglichenen ersten Hälfte hatte der Club die Riesenchance zur Führung, doch Misimovic scheiterte vom Punkt an HSV-Keeper Rost. Bis auf einen Lattentreffer von Jarolim tat sich herzlich wenig im zweiten Abschnitt. Die Partie verkam immer mehr zum Langeweiler, lediglich der ein oder andere individuelle Fehler brachte etwas Aufregung in die fade Begegnung.

Nürnbergs Trainer Thomas von Heesen nahm im Vergleich zum 1:2 in Hannover vier Änderungen vor: Klewer erhielt im Tor für Blazek eine Bewährungschance. Zudem spielten Engelhardt, Misimovic und Vittek für Galasek (verletzt), Charisteas und Koller (gesperrt) von Beginn an. Auch Hamburgs Coach Huub Stevens nahm nach dem 0:1 im UEFA-Cup in Leverkusen einige Änderungen vor. Demel (Adduktorenprobleme) und Kompany (Oberschenkelprellung) fehlten, Boateng und Trochowski standen in der Startelf.

Mit einer Umstellung von 4-3-3 auf 4-4-2 änderte Club-Trainer von Heesen das System - und es schien zu Beginn so, als würden seine Schützlinge mit der neuen Ausrichtung gut zurecht kommen. Die Franken bestimmten die Partie und ließen Hamburg kaum zur Entfaltung kommen. Das Resultat der leichten Überlegenheit war eine Schusschance für Dominik Reinhardt, der jedoch aus 18 Metern das HSV-Gehäuse verfehlte (5.).

Es blieb die einzige Chance in einer wenig unterhaltsamen Anfangsphase. Doch dann drehte der HSV kurzzeitig auf. Die Initialzündung kam durch einen abgefälschten Schuss von Trochowski zustande. Olic hätte die anschließende Ecke beinahe verwertet, wäre nicht Klewer zur Stelle gewesen (23.). Nur eine Zeigerumdrehung später rettete der neue FCN-Schlussmann erneut gegen Olic, er lenkte den Schuss des Kroaten aus halblinker Position an den Pfosten.

Die Partie gestaltete sich nun ausgeglichen, beide Mannschaften hatten je eine günstige Freistoßchance. Doch sowohl van der Vaart (26.) als auch auf der anderen Seite Engelhardt (31.) konnten die aussichtsreiche Position nicht ausnützen.

Erst in der 41. Minute tat sich wieder etwas. Der Club fuhr einen schnellen Konter, Kluge kam im Strafraum gegen Benjamin zu Fall, doch Referee Schmidt ahndete das Foul nicht. Dafür aber sein Assistent. So entschied der Unparteiische etwas verzögert doch auf Strafstoß. Misimovic trat an - und verschoss. Frank Rost hatte wenig Mühe, den schwachen Schuss zu parieren und so das 0:0 zur Halbzeit sicherzustellen. Bitter für den Club: Misimovic hatte alle fünf vorherigen Elfmeter in der Bundesliga verwandelt.

Mit der nächsten Nürnberger Chance ging es nach der Pause weiter. Vittek machte aus günstiger Position aber viel zu wenig aus dem Anspiel von Reinhardt, der Angreifer verfehlte das Tor bei seinem Drehschuss klar. Was folgte, war eine zerfahrene Phase mit zahlreichen Abspielfehlern und unnötigen Ballverlusten. Keine der beiden Mannschaften konnte der Partie seinen Stempel aufdrücken. Dem Ex-Nürnberger David Jarolim war es zu verdanken, dass die Zuschauer wenigstens kurzzeitig wieder munter wurden. Sein 25-Meter-Geschoss klatschte ans Lattenkreuz (65.).

Es blieb eine Momentaufnahme. Gelegenheiten in dieser schwachen und langatmigen Bundesligapartie entstanden für Hamburg nur durch individuelle Fehler des Gegners. In der 75. Minute segelte Klewer an einer Freistoßflanke vorbei, Olic bekam den Ball aber nicht im Tor unter. Kurz darauf verlor Wolf das Leder leichtfertig gegen Olic, machte aber seinen Fehler wieder gut (78.). Die Nürnberger hatten lediglich eine Konterchance über Engelhardt. Sein Schuss von der Strafraumgrenze ging weit über das Tor (72.).

Auch in den letzten Minuten riskierten beide Mannschaften nichts. So endete der Nichtangriffspakt ohne eine Schlussoffensive.

Nürnberg tritt am Sonntag in Leverkusen ohne Javier Pinola an, der seine fünfte Gelbe Karte sah. Hamburg empfängt die Werkself schon ein paar Tage früher - am Mittwoch im UEFA-Cup-Rückspiel.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

=========================================================================
Spielbericht von www.FCN.de

Nullnummer gegen den HSV

Trainer Thomas von Heesen muss weiter auf seinen ersten Sieg mit dem Club warten. Am Sonntag (09.03.08) trennte sich seine Mannschaft vor 44.900 Zuschauern im easyCredit-Stadion vom Hamburger SV mit 0:0. Einen möglichen dreifachen Punktgewinn verpassten die Hausherren, als Zvjezdan Misimovic in der 43. Minute mit einem Foulelfmeter an HSV-Keeper Frank Rost scheiterte.

Nach dem siebten Spiel in Folge ohne "Dreier" geht das Warten in der Noris weiter. Obwohl beim 1.FCN zum zweiten Mal in dieser Spielzeit am Ende die Null stand, liegen die Franken weiter auf einem Abstiegsplatz. Da die unmittelbare Konkurrenz sich aber selbst die Punkte abknöpfte (Duisburg - Rostock 1:1) oder aber ganz leer ausging (Cottbus in Wolfsburg 0:3, Bielefeld gegen Schalke 0:2) hat der Club auf Rang 16 mit einem Punkt Rückstand zum rettenden Ufer nach wie vor alle Chancen auf den Klassenerhalt. Derweil blieb der HSV auch im achten Liga-Spiel in Folge unbesiegt, verpasste mit seiner neunten Punkteteilung in dieser Saison aber den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

Vier Änderungen in der Startelf

Gegenüber dem jüngsten Liga-Spiel bei Hannover 96 (1:2) fehlte das Tschechen-Trio: Für den verletzten Kapitän Tomas Galasek, den gesperrten Jan Koller und Keeper Jaromir Blazek liefen "Zwetschge" Misimovic, Marco Engelhard und Schlussmann Daniel Klewer auf. Für Angelos Charisteas spielte diesmal Robert Vittek von Anfang an. Der HSV musste auf Guy Demel und Vincent Company verzichten; für sie durften Jerome Boateng und Piotr Trochowski ran. Zwanzig Minuten lang nahm die Partie nur langsam Fahrt auf, aber die Gastgeber deuteten mit schnellen Konterversuchen an, dass sie willens waren, den Kampf gegen den Favoriten aufzunehmen. Nürnbergs neue Nummer eins Klewer führte sich bei seinem Saisondebüt gut ein. Der 31-Jährige zeigte mit zwei starken Paraden innerhalb von nur einer Minute (21.) seine Klasse: Die beiden Fernschüsse von Raffael van der Vaart und Ivica Olic lenkte Klewer souverän am Tor vorbei bzw. an den Pfosten.

Auch bei einem Freistoß von van der Vaart in der 26. Spielminute wurde es gefährlich - die Nürnberger Mauer bewahrte Klewer & Co. vor dem Rückstand. Erst nach einer halben Stunde hatte der Club seine erste gute Chance: Nach Foul von Bastian Reinhardt gegen Vittek hatte Marco Engelhardt den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze knapp drüber gesetzt. Der Nürnberger Schwung ging mit weiterer Spielzeit etwas verloren. Linksverteidiger Pinola handelte sich seine fünfte Gelbe Karte ein, nachdem er Paolo Guerrero am Trikot gehalten hatte. Der kleine Argentinier fehlt damit im nächsten Spiel. Diesen Ärger hätten die Club-Fans allerdings bald vergessen, weil es in der 43. Minute einen Elfmeter für die Hausherren gab: Bei einem Konter über Peer Kluge hatte Collin Benjamin sein Bein gegen den Ex-Gladbacher stehen lassen. Erst nach kurzem Zögern und Blickkontakt mit seinem Assistenten hatte Schiedsrichter Markus Schmidt auf Strafstoß entschieden. Aber die erste Halbzeit fand kein Happy End: "Elfmeterkiller" Frank Rost parierte den Schuss von Misimovic ins rechte untere Eck.

Kaum Fußball-Feinkost in Franken

Der zweite Durchgang brachte kaum spielerische Fußball-Feinkost; echte Torchancen waren Mangelware. Vittek und Kluge schossen das Leder bei zwei Versuchen (46./55.) weit übers HSV-Tor. Auch der UEFA-Cup-Achtelfinalist erlaubte sich eine kleine Kreativ-Pause. Erst David Jarolim weckte das Publikum in der 65. Minute auf: Der Tscheche feuerte einen Fernschuss auf Klewers Kasten, der Ball donnerte ans Lattenkreuz - und prallte zur Erleichterung der Club-Fans wieder zurück ins Spielfeld. Der "Hallo-Wach-Effekt" blieb jedoch auf beiden Seiten weitgehend aus. Bei einem Nürnberger Konter passte Ivan Saenko quer auf Engelhardt; dessen guter Schuss sauste nur knapp übers gegnerische Tor (72.).

Kurz darauf (75.) scheiterte der immer wieder gefährlich aufblitzende HSV-Stürmer Olic mit einem Seitfallzieher nach einer kleinen Unsicherheit von Klewer beim Herauslaufen. Auch die Einwechslung der beiden Offensivkräfte Marek Mintal und Angelos Charisteas führte nicht zum Erfolg durch eine Schlussoffensive. Auf beiden Seiten folgten nur noch gelegentliche Vorstöße in den Strafraum. Zumindest der HSV schien zufrieden mit dem einen Zähler.

Auch die nächste Bundesliga-Partie des Club steigt wiederum am Sonntag: Um 17.00 Uhr müssen die Nürnberger in der Leverkusener BayArena antreten. Dann wartet ein weiteres Topteam im Oberhaus auf die Franken, deren Kampf um den Klassenerhalt unvermindert anhält.

Pech! Misimovic scheitert mit seinem Strafstoß an HSV-Keeper Rost

© www.FCN.de

<<< 22. Spieltag --- 24. Spieltag >>>