14. Spieltag 2007 / 2008 Sonntag, 25.10.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund

2:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Engelhardt;

Galasek, Kluge;

Adler, Mintal, Misimovic;

Charisteas

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Saenko für Adler (77.),

Glauber für Kluge (90.)

-

Karten: Gelb: Engelhardt (78.), Kluge (83.)

---

Tore: 1:0 Galasek (10.), 2:0 Charisteas (90.)

BORUSSIA DORTMUND:

Weidenfeller;

Amedick, Brzenska, Kovac, Dede;

Tinga, Kehl;

Blaszczykowski, Kringe;

Klimowicz, Petric

Trainer: Stephan Doll

Wechsel: Federico für Blaszczykowski (46.),

Valdez für Klimowicz (63.),

Buckley für Tinga (80.)

Karten: Gelb: Amedick (42.), Klimowicz (58.), Brzenska (69.), Dede (74.);

Gelb/Rot: Brzenska (86.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Babak Rafati

Linienrichter: Holger Henschel, Christoph Bornhorst

4. Schiedsrichter: Lutz Wagner

Zuschauer: 41.020

Besondere Vorkommnisse: Gelb/Rote Karte für Brzenska (86.)

Spielbericht von www.kicker.de

Galasek ebnet den Weg zum Sieg

In einer Partie auf mäßigem Niveau holte sich Nürnberg gegen das harmlose Dortmund hochverdient den dritten Saisonsieg. Dabei lieferte die Meyer-Elf im ersten Durchgang eine starken Auftritt und versäumte es nach der frühen Führung nachzulegen. Im zweiten Durchgang wurde die Borussia etwas besser, hatte aber in der Offensive zu wenig zu bieten, um das gegnerische Tor in echte Gefahr zu bringen.

Beim stark abstiegsgefährdeten Club brachte Trainer Hans Meyer nach dem 1:3 in Bielefeld vier Neue: In der Abwehr kamen Beauchamp und Engelhardt für Glauber und Schmidt, im Mittelfeld ersetzte Adler (erstes Bundesligaspiel von Beginn an) Mnari und ganz vorne kam Charisteas für Saenko.

Auf Seiten der Dortmunder nahm Coach Thomas Doll im Vergleich zum 1:1 gegen Frankfurt zwei Wechsel vor und schickte Amedick für Degen (Sprunggelenk) und nach langer Verletzungspause Kehl für Kruska (Außenband-Teilabriss) auf den Rasen.

Äußerst verhaltener und nervöser Beginn in Nürnberg, wo sich beide Teams zunächst belauerten und darauf bedacht waren, keinen Fehler zu machen. Die erste gelungene Offensivaktion der Gastgeber brachte dann gleich die Führung: Kluges Schussversuch am Strafraum wurde von Dede abgeblockt. Aus dem Hintergrund rauschte Galasek heran und zog aus 25 Metern flach ab. Der Ball flog ins linke Eck, Weidenfeller sah dabei nicht gut aus (10.).

Die Führung gab dem Club Sicherheit, die Gastgeber waren in der Folge in den Zweikämpfen wesentlich präsenter als die pomadig agierende Borussia, die schon im Aufbauspiel große Probleme offenbarte. Und die Meyer-Elf hatte Chancen: Reinhardt (17., 22.) und Adler (19.) vergaben jeweils das 2:0.

Der Club stand sicher, gegen den ohne Esprit und Leidenschaft spielenden Gegner war dies aber auch keine große Kunst: Nach einer halben Stunde war der BVB noch kein einziges Mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht. Dies holte Petric nach, der knapp an einer Hereingabe von Klimowicz vorbeisegelte (34.).

Es sollte die einzige Torszene der Doll-Elf im ersten Abschnitt bleiben - die Franken dagegen hatten noch deren zwei: Jeweils Mintal auf Vorlage des unermüdlich rackernden Adler sowie von Misimovic scheiterte an Weidenfeller (43.) und am Außennetz (44.).

Mit Federico für den enttäuschenden Blaszczykowski begannen die Gäste Durchgang zwei. Und Dortmund wurde stärker, auch weil sich die Franken nun weiter zurückzogen und dem Gegner weite Teile des Mittelfelds überließen. Kehl hatte eine erste Möglichkeit, Blazek parierte (53.). Die Meyer-Schützlinge waren nun zu passiv, verloren den Ball oft leichtfertig in der Vorwärtsbewegung und gerieten so fast zwangsläufig immer mehr unter Druck. Entlastung gab es nur noch selten, lediglich Adler feuerte auf das Tor der Westfalen (60.).

Eine Minute später knifflige Szene im Club-Strafraum, doch die Pfeife von Referee Rafati blieb nach dem Zweikampf zwischen Beauchamp und Petric stumm. Danach passierte bis auf diverse Einwechslungen hüben wie drüben nicht viel. Dortmund biss sich immer wieder am Deckungsverbund der Nürnberger die Zähne aus, die eine Viertelstunde vor dem Ende erneut bangen mussten, als Dede im Duell mit Reinhardt zu Fall kam. Die Franken zitterten sich dem Schlusspfiff entgegen, mussten gegen in den letzten Minuten dezimierte Westfalen (Brzenska, Ampelkarte, 86.) allerdings auch keine einzige gefährliche Situation mehr überstehen. Auf der anderen Seite machte Charisteas dann mit seiner besten Szene den Deckel zu: Der Grieche zielte aus 18 Metern ins äußerste rechte Eck (90.).

Mit dem Dreier hat der Club (nun 12 Punkte) das rettende Ufer wieder in Sicht, denn Rostock (14) unterlag in Hamburg (0:2).

Nürnberg reist am kommenden Donnerstag nach St. Petersburg, bevor am Sonntag in der Liga das wichtige Kellerduell in Duisburg ansteht. Dortmund muss bereits am Samstag beim Meister in Stuttgart antreten.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Es geht aufwärts - Club schlägt BVB!

Aufatmen in Franken: Mit einem verdienten 2:0 (1:0) hat der 1.FCN am Sonntag (25.11.07) im easyCredit-Stadion gegen Borussia Dortmund seinen dritten Saisonsieg eingefahren und sich damit etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Den Führungstreffer erzielte der starke Tomas Galasek in der zehnten Minute. Angelos Charisteas machte mit seinem Traumtor in der Schlussminute die rot-schwarze Glückseligkeit perfekt.

Nach zuletzt drei verlorenen Bundesliga-Partien war der "Dreier" fürs Selbstbewusstsein der Elf von Trainer Hans Meyer dringend nötig. Mit zwölf Punkten belegt der Pokalsieger zwar nach wie vor Platz 16 in der Tabelle, hält aber nunmehr mit nur zwei Zählern Rückstand Anschluss an Hansa Rostock, das am Sonntag in Hamburg verlor. Die letzten beiden Partien zwischen dem Club und dem BVB endeten jeweils mit einem Unentschieden. Mit dem 2:0-Erfolg gewann der 1.FCN nach über 15 Jahren wieder gegen die Schwarz-Gelben, die nach dem 14. Spieltag auf Platz 13 rangieren.

Adler erstmals von Beginn an

Vier Änderungen beim Club gegenüber dem 1:3 in Bielefeld vor der Länderspielpause: Michael Beauchamp verteidigte für Glauber, Marco Engelhardt für Ralf Schmidt und in der Offensive spielten für Jaouhar Mnari und Ivan Saenko Nicky Adler sowie Angelos Charisteas - Adler erstmals von Beginn an in der Bundesliga. Beim BVB zwei Wechsel im Vergleich zum 1:1 gegen Frankfurt: Martin Amedick sprang für den verletzten Philipp Degen ein, anstelle von Marc André Kruska spielte Sebastian Kehl, der sein Bundesliga-Comeback feierte (letzter Einsatz am 1. Spieltag).

Die 41.020 Zuschauer im easyCredit-Stadion sahen in der ersten Halbzeit reinen Einbahnstraßenfußball. Es spielte nur der Club, der gleich mit seiner ersten Chance in Führung ging: Nachdem Dede Peer Kluges Schuss abgeblockt hatte, kam der Ball zu Galasek, der aus der Distanz draufhielt. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller rutschte aus und ließ den Ball passieren. Das erste Mal im easyCredit-Stadion, dass in dieser Saison nicht der Gegner, sondern der 1.FCN mit 1:0 in Führung ging! Und wenn Dortmund in dieser Spielzeit auswärts in Rückstand geriet, verloren die Borussen immer. Der aktive Dominik Reinhardt wollte gleich nachlegen, scheiterte aber an Weidenfeller (18.).

Chance um Chance für Nürnberg

Nürnberg, wesentlich zweikampfstärker als Dortmund, erarbeitete sich Chance um Chance. Nichts zu spüren von Verunsicherung. Adler per Kopf vorbei (19.), Reinhardt per Volleyspannschuss ganz knapp über die Latte (22.) - die Gäste hätten sich nicht beklagen dürfen, wenn sie schon zur Pause unter die Räder gekommen wären. Einmal kamen auch sie vors Tor - nach Diego Klimowiczs Flanke segelte "England-Schreck" Mladen Petric am Ball vorbei (34.). Dann aber wieder die Hausherren: Mintal zwang Weidenfeller zu einer Parade (43.), verzog dann trotz perfekter Schusshaltung nach Zuspiel von Zvjezdan Misimovic (44.). Reinhardts Flanke wurde zum Torschuss und bereitete Weidenfeller einige Mühe. Mit der hochverdienten, aber knappen Führung ging's für die Franken in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich dann leider ein anderes Bild: Plötzlich übernahm der BVB das Zepter. Kehls Seitfallzieher wehrte Jaromir Blazek nach außen ab (53.). Auf der anderen Seite ließ der einsatzfreudige Adler einen kraftvollen Schuss vom rechten Strafraumeck ab, den Weidenfeller abwehrte (60.). Im Laufe der zweiten Halbzeit verflachte die Partie zusehends, Torchancen waren keine mehr zu vermerken. Erwähnenswert: Peer Kluge sah seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im nächsten Bundesliga-Spiel in Duisburg. Und dann setzte der Club doch noch einen drauf - Kluge zu Charisteas, der sich ein Herz fasste und aus 16 Metern wunderschön ins rechte Eck schlenzte - 2:0 der Endstand. Der zweite Heimsieg und das erste "Zu-Null" in dieser Saison!

Jetzt zum Russischen Meister

Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken lässt sich der nächste Europapokal-Auftritt nun doch noch besser genießen. Am Donnerstag (29.11.07, 17.00 Uhr) geht's am 3. Spieltag zum Russischen Meister Zenit St. Petersburg. In der Liga steht drei Tage später beim Tabellenvorletzten MSV Duisburg die nächste bedeutende Partie im Kampf um den Klassenerhalt an.

© www.FCN.de

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