13. Spieltag 2007 / 2008 Sonntag, 11.11.2007

1. Bundesliga

Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg

3:1 (0:1)

ARMINIA BIELEFELD:

Hain;

Kirch, Langkamp, Kucera, Schuler;

Kauf, Halfar, Böhme;

Marx, Kamper;

Wichniarek

Trainer: Ernst Middendorb

Wechsel: Zuma für Böhme (62.),

Korzynietz für Kamper (82.),

Kobylik für Halfar (89.)

Karten: Gelb: Schuler (70.), Langkamp (77.)

Tore: 1:1 Kauf (63.), 2:1 Wichniarek (76.), 3:1 Zuma (90.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Schmidt;

Mnari (77.), Galasek;

Kluge, Misimovic, Saenko (82.);

Mintal

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Beauchamp für Glauber (69.),

Kennedy für Mnari (77.),

Pagenburg für Saenko (82.)

Karten: Gelb: Schmidt (49.), Galasek (56.)

Tore: 0:1 Wolf (43.)

-

Schiedsrichter: Markus Schmidt

Linienrichter: Matthias Anklam, Harald Sather

4. Schiedsrichter: Stefan Lupp

Zuschauer: 18.600

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Zuma flankt, Wichniarek trifft

Bielefeld holte sich gegen Nürnberg in einer Partie auf mäßigem Niveau ganz wichtige drei Zähler. Vor der Pause war der Club das spielerisch bessere Team und ging folgerichtig in Führung. Bielefeld drehte das Spiel dann gegen nachlassende Franken mit einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang zu seinen Gunsten.

Bei Bielefeld änderte Coach Ernst Middendorp seine Startelf im Vergleich zum 0:4 in Leverkusen auf fünf Positionen: Langkamp, Kamper, Böhme, Halfar und Wichniarek kamen für Bollmann, Tesche, Rau, Eigler und Zuma ins Team.

Bei Nürnberg, das am Donnerstag 0:2 gegen den FC Everton verlor, vertraute Trainer Hans Meyer auf exakt dieselbe Anfangsformation.

Der Club war in der Anfangsphase das deutlich dominierende Team. Kluge (2.), Misimovic (7.) und Wolf, dessen Kopfball in derselben Minute vom Pfosten und dem unmittelbar daneben stehenden Kauf ins Spielfeld zurückprallte, hatten gute Gelegenheiten zur frühen Gäste-Führung.

Von Bielefeld war zunächst überhaupt nichts zu sehen. Die spielerisch besseren und lauffreudigen Gäste störten das Aufbauspiel der Hausherren sehr effektiv, erzwangen oft schnelle Ballverluste der Heimelf, ohne bei ihren in der Folge zu durchsichtig angelegten Angriffszügen weitere Chancen herausarbeiten zu können. Auf der anderen Seite versuchten es die Ostwestfalen in dieser Phase ausschließlich mit langen Pässen aus der Abwehr, die aber kaum einmal den richtigen Adressaten fanden.

Die Franken standen in der Abwehr bis auf wenige Ausnahmen sehr sicher, lediglich Kamper aus der Distanz (24.) und Halfar vom linken Strafraumeck (34.) riefen den gut reagierenden Blazek in der besten Phase der Arminia auf den Plan.

Die Minuten vor dem Kabinengang gehörten dann wieder der Meyer-Elf. Zunächst lenkte Hain einen Freistoß-Knaller von Galasek unorthodox glücklich zur Ecke (40.), doch drei Minuten später war es soweit: Misimovic kam im Anschluss an eine Ecke zur Flanke, die Wolf vor Langkamp in sechs Metern Torentfernung erwischte und ins linke Eck einnickte.

Nach dem Wechsel agierte Bielefeld engagierter und drängte die Nürnberger nun mehr und mehr in deren Hälfte, ohne freilich zu zwingenden Chancen zu kommen. Zu umständlich agierten die Middendorp-Schützlinge, so dass die Defensive der Gäste zunächst immer wieder klären konnte. Dennoch spielte der Club längst nicht mehr so souverän wie im ersten Durchgang. Mit Folgen: Kamper ging auf der rechten Seite nach einem Zusammenspiel des gerade eingewechselten Zuma auf und davon und flankte an den zweiten Pfosten. Dort war Kauf vor Reinhardt am Ball und köpfte gegen die Laufrichtung von Blazek aus acht Metern ins rechte Eck (63.).

Die Ostwestfalen hatten nun Rückenwind. Blazek verhinderte bei Wolfs Rettungsversuch mit Blitzreaktion ein Eigentor des Verteidigers (73.). Das 2:1 fiel dann aber doch: Zuma setzte sich rechts gegen Beauchamp durch und flankte in die Mitte. Wichniarek rauschte heran, war vor Reinhardt am Leder und netzte aus fünf Metern unter die Latte ein (76.).

Dem Pokalsieger war der Kräfteverschleiß vom UEFA-Cup-Auftritt deutlich anzumerken, dennoch hatte Mintal zweimal den Ausgleich auf dem Fuß (82., 84.). Den Schlusspunkt aber setzte Zuma, der nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel ablieferte: Der Südafrikaner setzte sich von links außen in die Mitte ab, überspurtete Wolf und jagte das Sportgerät aus 16 Metern in den rechten Winkel (90.+1).

Nach der Länderspielpause muss Bielefeld am Samstag in Bochum antreten, während Nürnberg tags darauf Dortmund zu Gast hat.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

=========================================================================
Spielbericht von www.FCN.de

Führung nicht gehalten: 1:3 in Bielefeld

Der 1. FC Nürnberg hat am Sonntag (11.11.07) das Kellerduell bei Arminia Bielefeld mit 1:3 (0:1) verloren. Vor 18.600 Zuschauern in der Schüco-Arena gingen die Cluberer durch das Tor von Andreas Wolf (43.) mit 1:0 in Führung, gaben diese aber im zweiten Durchgang aus den Händen. Rüdiger Kauf (63.), Artur Wichniarek (76.) und Sibusiso Zuma (90.) drehten die Partie zugunsten der Hausherren und fügten dem Club damit die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Folge zu.

Während sich die Arminia nach sieben Spielen ohne Sieg etwas Luft verschaffte und jetzt sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat, sind's für Nürnberg auf Platz 16 schon fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Insgesamt sind die Cluberer nun seit neun Spielen ohne Sieg gegen Bielefeld, der letzte Erfolg datiert aus dem Jahre 2002. Mit der achten Saison-Niederlage geht es für den Club in die zweiwöchige Länderspielpause.

Meyer setzt auf Everton-Elf

Die gute Leistung seiner Mannschaft im UEFA Cup hatte Club-Coach Meyer überzeugt, und so baute der 65-jährige "Trainerfuchs" auf die selbe Anfangself wie beim 0:2 gegen Everton. Ins Team von Bielefelds Trainer Ernst Middendorp kehrten die genesenen Matthias Langkamp, Wichniarek und Routinier Jörg Böhme zurück. Zudem rückten Daniel Halfar und Jonas Kamper in die Startformation. Nicht auf dem Rasen standen im Vergleich zur Niederlage in Leverkusen somit Markus Bollmann, Robert Tesche, Tobias Rau, Christian Eigler und Zuma.

Bei strömendem Regen nahm der 1.FCN von Beginn an das Spiel in die Hand und ließ überlegt den Ball laufen. Gerade mal zwei Minuten waren gespielt, da versuchte es Peer Kluge mit einem Heber aus 16 Metern halbrechter Position. Der Ball ging jedoch links am Kasten von Mathias Hain vorbei. Nur fünf Minuten später ließ Zvjezdan Misimovic nach einem Pass von Marek Mintal Radim Kucera aussteigen und zog ab - Hain lenkte die Kugel gerade noch ins Toraus. Beim anschließenden Eckstoß verhinderte nach einem Kopfball von Wolf Kauf ein Nürnberger Tor.

Der Club mit Biss und der Führung

Auch in der Folge blieb die Meyer-Elf bissig und störte die Ostwestfalen früh. Von der Arminia war wenig zu sehen, lediglich der rutschige Boden brachte Club-Keeper Jaromir Blazek nach einem Rückpass kurzzeitig in Verlegenheit (15.). Dann aber ein Schuss wie aus dem Nichts: Kamper hatte sich im Mittelfeld auf der linken Seite durchgesetzt und einfach mal aus gut 35 Metern abgezogen. Mit einer tollen Parade lenkte Blazek die Kugel gerade noch um den Pfosten (24.).

Und der gebürtige Tscheche bekam noch mehr zu tun. In der 34. Minute schlug Daniel Halfar im Nürnberger Strafraum zwei Haken und zog vom linken Strafraumeck ab. Blazek reagierte mit einer Glanzparade und Glauber klärte den abgeprallten Ball vor Kamper. Dann aber wieder der 1.FCN über einen indirekten Freistoß und seinen Kapitän: Tomas Galasek hielt aus 20 Metern drauf und Hain bereinigte die Situation mit viel Glück (40.). Jetzt wollte der Club mehr und wurde prompt belohnt. Nach einer flach ausgeführten Ecke flankte der starke Misimovic in den Arminen-Strafraum, wo der vorgeeilte Wolf völlig freistehend am Fünfer nur noch einzuköpfen brauchte (43.). Das 1:0 markierte das zweite Saisontor des blonden Abwehrrecken, und mit der verdienten Führung ging's in die Kabine.

Zweite Hälfte: verändertes Bild

Der Frust des Rückstands war den Bielefeldern nach der Pause anzumerken. Deutlich aggressiver ging der Tabellenfünfzehnte zu Werke, fand aber zunächst kein Mittel, die Franken-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Der Club wiederum hatte seine Bissigkeit aus Durchgang eins verloren. In der 60. Minute tiefes Durchatmen bei den Gästen: Galasek hatte eine Flanke von Kamper abgefälscht, und das Leder ging nur um Zentimeter am zweiten Pfosten vorbei.

Nur drei Minuten später geriet der 1.FCN erneut unter Druck, als Kamper sich auf der rechten Seite durchsetzte und an den zweiten Pfosten flankte. Dort behauptete sich Kauf im Zweikampf mit Dominik Reinhardt und köpfte gegen die Laufrichtung von Blazek den Ball ins Netz - 1:1. Nach der nächsten Kamper-Chance (67.) war es dann Wolf, der nach Flanke von Oliver Kirch seinen Keeper versehentlich prüfte (73.).

Arminia dreht das Spiel

Die 76. Minute markierte schließlich die Wende der Partie. Die Arminia erneut über rechts, wo Zuma den eingewechselten Michael Beauchamp stehen ließ und mit einem hohen Pass Teamkollege Wichniarek bediente. Der Pole fackelte nicht lange und ließ Blazek mit seinem Schuss zur 2:1-Führung keine Chance. Der Club kam nochmal über Mintal, dessen beherzte Schüsse jedoch ihr Ziel verfehlten (82., 85.). In der Nachspielzeit verhinderte Blazek gegen Zuma zunächst noch eine höhere Niederlage, war aber einen Moment später beim nächsten Schuss des Südafrikaners zum 3:1 chancenlos (90.). Am Ende gewannen die Hausherren aufgrund einer starken zweiten Hälfte, in der die Nürnberger letztlich zu mutlos agierten.

Weiter geht's für die Cluberer aufgrund der Länderspielpause (Deutschland gegen Zypern am 17.11.07) erst in zwei Wochen. Am Sonntag (25.11.07, 17.00 Uhr) trifft der Altmeister auf Borussia Dortmund, das sich am 13. Spieltag zuhause mit einem 1:1 gegen Frankfurt begnügen musste und auf Platz 13 in der Tabelle rangiert.

Jaouhar Mnari (re.) als Bewacher von Daniel Halfar

© www.FCN.de

<<< 12. Spieltag --- 14. Spieltag >>>