12. Spieltag 2007 / 2008 Samstag, 03.11.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

0:1 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Mnari, Wolf, Glauber, Reinhardt;

Galasek, Kluge;

Misimovic, Mintal, Saenko;

Kennedy

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Engelhardt für Mnari (62.),

Adler für Misimovic (70.),

Benko für Saenko (80.)

Karten: Gelb: Glauber (49.), Adler (79.)

Tore: ---

VfB STUTTGART:

Schäfer;

Beck, Tasci, Delpierre, Magnin;

Meira, Khedira, Hitzlsperger;

Bastürk;

Gomez, Cacau

Trainer: Armin Veh

Wechsel: Marica für Cacau (74.),

Meißner für Gomez (87.),

Farnerud für Bastürk (90.)

Karten: Gelb: Tasci (9.)

Tore: 0:1 Gomez (25.)

-

Schiedsrichter: Herbert Fandel

Linienrichter: Carsten Kadach, Mike Pickel

4. Schiedsrichter: Markus Wingenbach

Zuschauer: 45.565

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Gomez bestraft den Club eiskalt

Der 1. FC Nürnberg war über weite Teile des Spiels die überlegene Mannschaft, ließ aber zu viele Möglichkeiten aus. Der VfB tat nicht mehr als nötig und baute nach der Führung ein stabiles Abwehrbollwerk auf.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer, der seinen 65. Geburtstag feierte, änderte seine Mannschaft nach dem 4:5 i. E. im Pokal in Jena auf zwei Positionen. Torhüter Blazek stand nach seiner Pokalpause wieder für Klewer zwischen den Pfosten. Außerdem konnte Kluge nach seiner Oberschenkelverletzung wieder spielen, für ihn musste Kristiansen seinen Platz räumen. Stuttgarts Coach Armin Veh brachte nach dem 3:2 i. V. im Pokal gegen Paderborn drei neue Spieler. Die beiden im Pokal gesperrten Meira und Cacau sowie Magnin liefen von Beginn an auf. Dafür mussten Ewerthon, Osorio und Pardo weichen.

Nach einer forschen Anfangsphase von beiden Mannschaften entwickelte sich zunächst ein sehr intensives Spiel. Die Veh-Elf ließ dem Club aber zu viele Räume, während sich die Heimelf sehr zweikampfstark zeigte. Die Folge waren klare Feldvorteile für den 1. FC Nürnberg, allerdings endete das gefällige Spiel meistens am Stuttgarter Strafraum. Die erste klare Chance hatten die Gäste nach einer Ecke, doch Fernando Meiras Kopfball aus kurzer Distanz konnte Blazek gerade noch parieren (22.). Diese Sitation rüttelte den VfB aber wach, denn nur drei Minuten später brachte Mario Gomez mit einem feinen Solo seine Mannschaft in Front (25.). Beck hatte den Nationalstürmer an der Strafraumgrenze angespielt, der ließ Glauber und Kluge stehen, umspielte dann noch Blazek und hatte keine Mühe den Ball ins leere Tor einzuschieben.

Diesen Rückschlag musste die Meyer-Elf erst einmal verdauen. Nach einer zehnminütigen Schockphase meldete sich der Club zurück und hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Aber Kennedy scheiterte nach schönem Zuspiel von Misimovic am Innenpfosten und wenig später war es Mintal, der über das Tor zielte. Das war es dann aber mit den Offensivbemühungen beider Mannschaften in den ersten 45 Minuten. Nach der Führung gestaltete der VfB die Partie offener, da der Club den Druck der ersten 20 Minuten nicht aufrecht halten konnte. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit nach den beiden Möglichkeiten für den FCN passierte nicht mehr viel, denn Nürnberg fand keine Mittel, die stabile VfB-Defensive auszuspielen.

Nach dem Pausentee stellte Meyer die Nürnberger Viererkette um. Mnari und Reinhardt tauschten die Positionen, am Spiel änderte sich aber zunächst wenig. Der Club war zwar bemüht, konnte aber nicht gefährlich in den Gästesechzehner eindringen, während der VfB in der Defensive sicher stand. Die erste dicke Chance aber wieder auf der Seite der Stuttgarter durch Hitzelsberger, der mit seinem satten Linksschuss aus 20 Metern am gut reagirenden Blazek scheiterte (58.). Im Gegenzug tauchte erneut Kennedy alleine vor Schäfer auf, konnte aber nichts daraus machen. Der FCN setzte nach und drückte ab diesem Zeitpunkt energischer auf den Ausgleich.

Der Club machte in der Folge hinten immer weiter auf, dadurch ergaben sich Räume für Stuttgarter Konter. Der VfB nutzte diesen Platz in der Offensive aber nur selten, Nürnberg machte ganz klar das Spiel.

Die Nürnberger versuchten es immer wieder, hielten das Tempo hoch und kamen auch immer wieder zu guten Gelegenheiten, alleine das Tor fehlte. Von Stuttgart war in der Schlussphase kaum noch etwas zu sehen, da sich die Mannschaft von Armin Veh hinten einigelte und kaum Akzente nach vorne setzte. Die letzten Minuten hatten es dann nochmal in sich. Marek Mintal hatte noch zwei riesige Chancen, brachte aber zweimal den Ball nicht im Stuttgarter Gehäuse unter. So blieb es beim etwas glücklichen Sieg der Schwaben, die in Hälfte zwei nur noch das Ergebnis über die Zeit retteten.

Der 1. FC Nürnberg muss am kommenden Sonntag nach Bielefeld, Stuttgart empfängt am Samstag den FC Bayern.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

0:1 gegen Stuttgart

Kein Punkt zum 65. Geburtstag von Trainer Hans Meyer: Am Samstag (03.11.07) verlor der 1. FC Nürnberg vor 45.565 Zuschauern im easyCredit-Stadion gegen den VfB Stuttgart mit 0:1 (0:1). Im Duell des Pokalsiegers gegen den Meister gelang Mario Gomez in der 25. Minute der Spiel entscheidende Treffer. Auf Seiten der Gastgeber vergab Joshua Kennedy mit einem Pfostenschuss (35.) den Ausgleich, der verdient gewesen wäre.

So feierte am Ende Raphael Schäfer eine gelungene Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Zuvor hatte der Stuttgarter Keeper mit seinen ehemaligen Nürnberger Teamkollegen dem VfB einschließlich des Pokalfinals von Berlin drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge beigebracht. Nach dem 1:3 in Wolfsburg verlor der Club sein zweites Bundesliga-Spiel hintereinander. Die Franken verteidigten trotz der siebten Saisonniederlage zwar vorerst Platz 15, können aber von den punktgleichen Teams aus Bochum und Duisburg, die beide am Sonntag im Einsatz sind, überholt werden. Stuttgart dagegen feierte seinen ersten Auswärtsdreier in dieser Saison und verbesserte sich in der Tabelle auf Rang elf.

Mnari als Rechtsverteidiger

Wie erwartet kehrte nach dem Pokal-Aus in Jena (4:5 i.E.) Jaromir Blazek für Daniel Klewer ins Club-Tor zurück, außerdem spielte Peer Kluge für Jan Kristiansen. Jaouhar Mnari lief zum ersten Mal als Rechtsverteidiger auf. Bei den Gästen drei Veränderungen gegenüber dem 3:2 gegen Paderborn: Ludovic Magnin kam für Ricardo Osorio ins Team, Fernando Meira für Pavel Pardo und der Ex-Cluberer Cacau für seinen Landsmann Ewerthon.

Die Anfangsphase gehörte dem Club. Zvjezdan Misimovic in seinem 75. Bundesligaspiel probierte es (1.) wie Mnari (9.) mit einem Spannschuss - beide Versuche wurden zur Beute von Schäfer. Nürnberg hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt recht gut im Griff, der VfB zog sich zurück und reagierte: Ecke von Thomas Hitzlsperger, Kopfball Meira aufs rechte Eck - Blazek machte sich ganz lang und parierte stark (22.). Auf der Gegenseite nickte Joshua Kennedy einen Eckball übers Tor (23.).

Gomez-Tor bringt Club nicht aus der Fassung

Zwei Minuten später lag der 1.FCN mit 0:1 zurück. Was war geschehen? Andreas Beck hatte zu Gomez geflankt, der den Ball am Strafraumrand annahm, sich dann um die eigene Achse drehte. Anschließend dribbelte er die Club-Defensive aus und schob aus spitzem Winkel ein (25.). Das Führungstor schien den Hausherren nur kurz zuzusetzen, denn schon vier Minuten später hatte Misimovic die nächste Chance - der Linksschuss des agilen Bosniers strich knapp rechts am Tor vorbei.

Dann eine Flanke von Mnari, Misimovic ließ elegant zu Kennedy abtröpfeln, und dem Australier bot sich die riesen Chance frei vor Schäfer. Kennedys Schuss aber landete am linken Innenpfosten - welch ein Pech! (35.). Zwei Minuten später wieder Nürnberg: Misimovic trat einen Freistoß in den Strafraum, wo Glauber per Kopf zu Marek Mintal verlängerte. Der anschließende Drehschuss des Slowaken ging übers Tor. Gomez' Kopfball auf der Gegenseite nach Hitzlspergers Ecke rauschte ebenfalls knapp am Kasten vorbei (45.). Mit dem knappen Rückstand ging's für den Club in die Kabine.

Mitte zweite Hälfte: Chancen im Minutentakt

Im zweiten Durchgang das gleiche "Spielchen": Der Club bestimmte den Rhythmus, Stuttgart wartete ab. Dennoch hatten die Gäste die erste Gelegenheit: Nach Ballgewinn durch Cacau hatte Hitzlsperger mit Gewalt den linken oberen Winkel anvisiert und abgezogen. Blazek war wieder zur Stelle und parierte mit einer klasse Flugeinlage (58.). Nun ergaben sich Möglichkeiten im Minutentakt: Toller Pass von Tomas Galasek in die Tiefe, doch Kennedy setzte den Ball auf links frei vor Schäfer am rechten Pfosten vorbei (59.). Dann versuchte es Kennedy per Kopf nach Flanke von Dominik Reinhardt, doch Schäfer lenkte den Ball mit der linken Hand über die Latte (60.). Auf der Gegenseite war Becks Flachschuss knapp links am Club-Gehäuse vorbeigerauscht (62.), Ivan Saenkos Versuch wurde von Schäfer zur Ecke gelenkt (63.). Fünf Minuten später musste Blazek wieder eingreifen, als er bei Cacaus Schuss schnell am Boden war.

Nürnberg drängte auf den Ausgleich: Der eingewechselte Nicky Adler flankte präzise an den Fünfmeterraum, wo sich Galasek im Zweikampf durchsetzte, das Leder aber aus kurzer Distanz genau in die Arme von Schäfer köpfte (75.). Gomez und Kennedy setzten ihre Kopfstöße am Tor vorbei (80., 85.), Magnins Schuss war für Blazek kein Problem (88.). Der Club erzielte auch deshalb in der Schlussphase keinen Treffer, weil den Angriffen die allerletzte Konsequenz fehlte. Zwei dicke Möglichkeiten zum 1:1-Ausgleichstreffer gab es dann aber doch noch, als Mintal jeweils in der 90. Minute scheiterte. So blieb es am Ende bei der ebenso knappen wie unglücklichen Niederlage. Am Donnerstag geht's für Meyers Jungs im easyCredit-Stadion im UEFA Cup weiter. Um 21.05 Uhr empfängt der Club den FC Everton, am darauffolgenden Sonntag (17.00 Uhr) gastiert Nürnberg in der Liga bei Arminia Bielefeld, das am Samstag 0:4 in Leverkusen verlor.

Zvjezdan Misimovic (li.) im Duell mit Ludovic Magnin

© www.FCN.de

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