9. Spieltag 2007 / 08 Sonntag, 07.10.2007

1. Bundesliga

Bayern München - 1. FC Nürnberg

3:0 (2:0)

BAYERN MÜNCHEN:

Rensing;

Lell, Lucio, Demichelis, Jansen;

Ottl, Zé Roberto;

Altintop, Schweinsteiger;

Toni, Ribery

Trainer: Ottmar Hitzfeld

Wechsel: Schlaudraff für Altintop (70.),

Podolski für Ribery (79.),

Van Bommel für Schweinsteiger (80.)

Karten: Gelb: Altintop (61.)

Tore: 1:0, 3:0 Toni (31., 81.), 2:0 Zé Roberto (40.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Spiranovic, Wolf, Beauchamp, Reinhardt;

Galasek, Mnari;

Misimovic, Mintal, Kluge;

Saenko

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Schmidt für Wolf (29.),

Kennedy für Mnari (46.),

Adler für Saenko (60.)

Karten: Gelb: Mintal (33.), Kluge (42.), Spiranovic (74.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Babak Rafati

Linienrichter: Holger Henschel, Christoph Bornhorst

4. Schiedsrichter: Tobias Welz

Zuschauer: 69.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Toni leitet den Sieg ein

Gegen eine hoffnungslos unterlegene Club-Elf offenbarte der FC Bayern einen Klassenunterschied und siegte gegen den bayerischen Rivalen hochverdient.

Bei den Bayern vertraute Trainer Ottmar Hitzfeld bis auf eine Änderung - Ottl ersetzte van Bommel - derselben Startelf, die beim 2:0 bei Belenenses Lissabon im UEFA-Cup aufgelaufen war. Wie die Münchener qualifizierte sich auch Nürnberg im selben Wettbewerb durch ein 2:2 bei Rapid Bukarest für die Gruppenphase. Club-Coach Hans Meyer stellte auf einer Position um und brachte Beauchamp für Kristiansen.

Bayern schaltete gegen die Gäste von Beginn an den Vorwärtsgang ein. Nürnberg zog sich bei Ballbesitz des Rekordmeisters mit allen Akteuren hinter die eigene Mittellinie zurück, versuchte, die Räume eng zu machen. Dies gelang in der Anfangsviertelstunde gut.

Danach verhinderte Blazek gegen Zé Robertos platzierten 17-Meter-Schuss einen Rückstand und hatte bei der daraus resultierenden Ecke Glück, dass Lucio knapp vorbeizielte (16.). Offensivaktionen der Meyer-Elf blieben Mangelware (Ausnahme Misimovic, 26.), schnelle Ballverluste die Regel. Im Vorwärtsgang zu ängstlich legten die Gäste ihr Hauptaugenmerk fast nur auf die Defensive.

Die deutliche technische und spielerische Überlegenheit des Rekordmeisters sowie natürlich die individuelle Klasse seiner Einzelspieler kreierte in der Folge gute Tormöglichkeiten: Schweinsteiger schoss vollkommen frei nach kluger Vorarbeit Ribérys fast vom Elfmeterpunkt in die zweite Etage (26.), Demichelis köpfte unbedrängt aus fünf Metern Zentimeter über den Querbalken (30.).

Eine Minute später aber war es soweit: Altintop jagte einen Freistoß aus 30 Metern aufs linke Eck. Blazek konnte das aufspringende Leder nicht festhalten, Toni stand goldrichtig und knallte den Ball vom linken Fünfmetereck über den Keeper hinweg hoch ins Tor. Auch nach der Führung spielte einzig und allein die Hitzfeld-Elf, das 2:0 war so nur eine Frage der Zeit: Schweinsteiger leitete einen Demichelis-Steilpass aus dem Mittelfeld direkt zu Zé Roberto weiter. Der behauptete den Ball gegen Beauchamp und schoss aus 14 Meter flach ins rechte Eck ein (40.).

Gegen Altintops Fernschuss verhinderte Blazek nur eine Minute später einen höheren Pausen-Rückstand.

Mit Kennedy für Mnari begann der Club Durchgang zwei. Vom Anpfiff weg brannte es gleich wieder lichterloh im Strafraum der Gäste. Nur mit viel Glück verhinderten Blazek und Co. Gegentreffer Nummer drei. Den hatten in der Folge auch Jansen (53.) und Schweinsteiger (55.) auf dem Fuß, scheiterten aber an Blazek. Ribéry (56.) und Ottl (59.) zielten knapp daneben, wie auch auf der Gegenseite Misimovic (58.).

Nach einer Stunde schalteten die Hitzfeld-Schützlinge gleich mehrere Gänge zurück. Dadurch kam der Altmeister besser ins Spiel, Kluge prüfte Rensing (67.). Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Kennedy die Riesenchance, es noch einmal spannend zu machen, nickte aber völlig frei vor dem Tor aus sechs Metern daneben (75.).

Die Schlussphase gehörte wieder dem Rekordmeister: Zunächst scheiterte der durchgebrochene Ribéry mit einem Lupfer noch an Blazek (78.). Drei Minuten später aber erzielte Toni seinen zweiten Treffer: Zé Roberto brachte eine Ecke von rechts in den Fünfmeterraum. Toni behauptete sich resolut gegen Beauchamp und köpfte aus vier Metern ein.

Reinhardts Lattenknaller aus der Distanz, den Rensing mit einer Glanzparade ans Gestänge lenkte (84.), verhinderte einen versöhnlichen Abschluss für die Nürnberger, für die es in dieser Verfassung in dieser Spielzeit sehr schwer wird.

Nach der Länderspielpause treten die Bayern am Samstag in Bochum an, während Nürnberg zu Hause gegen Frankfurt spielt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Ohne Chance in München

Erste Niederlage in der "B-Woche": Nach den Unentschieden in Bochum und Bukarest hat der Club am Sonntag (07.10.07) sein drittes Auswärtsspiel binnen einer Woche beim FC Bayern München klar und deutlich mit 0:3 (0:2) verloren. Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena trafen zweimal Luca Toni (31., 81.) und einmal Zé Roberto (40.). Der 1.FCN hatte nur Mitte der zweiten Hälfte die Möglichkeit, noch einmal heranzukommen.

Der 1.FCN wartet nun schon seit sieben Bundesliga-Spielen auf einen Sieg und befindet sich nach der fünften und zugleich höchsten Saison-Niederlage und dem beendeten 9. Spieltag sogar hinter dem MSV Duisburg auf Tabellenplatz 17. In der bayerischen Landeshauptstadt konnte Nürnberg die letzten neun Partien nicht dreifach punkten, der letzte Sieg liegt 15 Jahre zurück. Die Münchener selbst bleiben in dieser Spielzeit weiterhin ungeschlagen und bauten ihre Spitzenposition mit nun fünf Zählern Vorsprung aus.

Meyer setzt auf Beauchamp, Hitzfeld auf Ottl

Club-Trainer Meyer wartete im Vergleich zum Bukarest-Spiel nur mit einer personellen Veränderung auf. Für den Dänen Jan Kristiansen rückte der Australier Michael Beauchamp in die Anfangsformation. Dadurch spielte Tomas Galasek wieder auf seiner angestammten Position im Mittelfeld. Die Bayern mussten nach wie vor auf ihren Keeper Oliver Kahn sowie Miroslav Klose verzichten. Im Gegensatz zum 2:0 in Lissabon vertraute FCB-Trainer Ottmar Hitzfeld auf Andreas Ottl statt Mark van Bommel ab der ersten Minute.

Gleich von Beginn an nahm der FC Bayern das Spiel in die Hand und machte mit bissigem Einsatz im Mittelfeld die Räume eng. Die diesmal ganz in blau aufgelaufenen Cluberer konzentrierten sich auf die Defensive und lauerten auf Konter. Nach einem ersten Warnschuss von Lucio (4.) ließ FCB-Torwart Michael Rensing eine Flanke von Dominik Reinhardt nach vorne abprallen, Ivan Saenko und Marek Mintal kamen im Nachsetzen jedoch zu spät (5.). Dann aber wieder der Rekordmeister. Nach einem Doppelpass zwischen Franck Ribery und Zé Roberto war der Brasilianer durch und zog aus gut 17 Metern ab. Glück für den Altmeister, denn Jaromir Blazek klärte mit einer klasse Parade gerade noch zur Ecke (16.). Lucios Aufsetzer eine Minute später ging am Tor vorbei.

Bayern dominiert, Club überfordert

In der 26. Minute dann mal der Club. Zvjezdan Misimovics Schuss aus 25 Metern landete jedoch direkt in Rensings Armen. Nur einen Augenblick später erneut der FCB. Ribery hatte sich das Leder geschnappt und zu dem frei in den Strafraum gelaufenen Bastian Schweinsteiger geschlenzt. Der Nationalspieler verzog aber weit übers Tor (27.). Die Meyer-Truppe hatte sichtlich Probleme, den quirligen Ribery unter Kontrolle zu bringen, und der Club-Coach reagierte nach einer nächsten Bayern-Chance durch Luca Toni (28.), indem er den jungen Ralf Schmidt für Andreas Wolf einwechselte (29.).

Der Tabellenerste blieb am Drücker und kam so letztlich auch zur verdienten Führung im bayerischen Derby. Nach einem gefährlichen Kopfball aus sechs Metern von Martin Demichelis in der 30. Minute, war es Toni, der für den FCB zu seinem siebten 7. Saisontor einnetzte: Einen Freistoß aus 30 Metern von Hamit Altintop hatte Blazek zunächst etwas unglücklich abprallen lassen, beim Nachschuss von Toni vom linken Fünfereck hatte der Tscheche jedoch das Nachsehen - 1:0 für Bayern (31.). Und nur neun Minuten später musste Blazek erneut hinter sich greifen. Schweinsteiger hatte mit der Hacke einen Demichelis-Steilpass zu Zé Roberto weitergeleitet. Der fackelte nicht lange und versenkte die Kugel aus 14 Metern flach ins rechte Eck (40.). Mit dem deutlichem 0:2-Rückstand ging es auch in die Pause.

Nürnberg kommt nochmal, aber ohne Erfolg

Die Hitzfeld-Elf machte in der zweiten Halbzeit da weiter, wo sie aufgehört hatte und kam durch einen Schweinsteiger-Kopfball zu ihrer nächsten Chance (46.). Dann aber mal der Club: Der eingewechselte Joshua Kennedy köpfte nach einer Rechtsflanke von Misimovic aufs Bayern-Gehäuse, Rensing jedoch parierte (47.). In der 52. Minute faustete Blazek einen Distanzschuss von Marcell Jansen weg, kurz darauf bewies der Tscheche erneut sein ganzes Können, als er einen abgefälschten Schuss von Ottl klasse hielt (55.). Kurz darauf zielte Ribery nach einem Alleingang am Club-Tor vorbei. Einen Moment später legte Kennedy schön ab auf Misimovic, der aber aus 18 Metern knapp vorbei schoss (58.).

In der 59. Minute vergab Ottl nach Vorarbeit von Christian Lell alleinstehend vor Blazek. Der 1.FCN kam in der Folge besser ins Spiel und erspielte sich durch Peer Kluge (67.) und Kennedy (75.) weitere Torgelegenheiten. Der Australier köpfte nach einer Flanke von Matthew Spiranovic bei der größten Club-Chance im Spiel jedoch leider unbedrängt aus fünf Metern vorbei. Der FCB hatte sich in der Schlussviertelstunde etwas zurückgezogen, kam dann aber noch einmal über Ribery, der alleinstehend vor Blazek scheiterte (78.). Die Entscheidung fiel dann in der 81. Minute. Nach einer Ecke von Zé Roberto kam Toni völlig frei im Strafraum zum Kopfball und nickte aus knapp fünf Metern zum 3:0-Endstand ein. Reinhardt traf drei Minuten später mit einem tollen Schuss aus 21 Metern noch einmal die Latte, letztlich blieb es aber beim klaren Erfolg für die Bayern.

Am Mittwoch gegen Fürth

Das nächste Spiel steht für die Rot-Schwarzen bereits am Mittwoch (10.10.07) an. Dann trifft der 1.FCN in einem Testspiel auf die SpVgg Greuther Fürth. Anpfiff in Fürth ist um 20.00 Uhr. Nach der Länderspielpause greifen die Cluberer dann wieder in der Bundesliga an. Der Gegner beim fünften Saison-Heimspiel am 10. Spieltag (20.10.07) heißt Eintracht Frankfurt - am Sonntag 2:1-Sieger gegen Bayer Leverkusen.

Bekam den überragenden Franck Ribery nicht in den Griff: Andi Wolf

© www.FCN.de

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