7. Spieltag 2007 / 2008 Mittwoch, 26.09.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Bayer 04 Leverkusen

1:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Beauchamp, Spiranovic, Pinola;

Galasek, Kluge;

Mintal, Misimovic, Kristiansen;

Charisteas

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Kennedy für Beauchamp (63.),

Schmidt für Misimovic (63.),

Vidosic für Pinola (71.)

Karten: Gelb: Pinola (38.)

Tore: 1:1 Mintal (73.)

BAYER 04 LEVERKUSEN:

Adler;

Castro, Haggui, Friedrich, Gresko;

Vidal, Rolfes;

Kießling, Barbarez, Barnetta;

Gekas

Trainer: Michael Skibbe

Wechsel: Sarpei für Gresko (60.),

Schwegler für Gekas (79.),

Sinkiewicz für Vidal (86.)

Karten: Gelb: Barbarez (34.), Vidal (57.), Kießling (72.)

Tore: 0:1 Kießling (40.), 1:2 Barnetta (76.)

-

Schiedsrichter: Peter Gagelmann

Linienrichter: Guido Kleve, Sascha Thielert

4. Schiedsrichter: Stefan Lupp

Zuschauer: 40.458

Besondere Vorkommnisse: Mintal trifft Elfmeter (73.)

Spielbericht von www.kicker.de

Ein Franke trifft, Nürnberg verliert

Durch den knappen Erfolg beim 1. FC Nürnberg setzt sich Bayer Leverkusen in der Spitzengruppe fest. Die Franken hatten mehr Spielanteile, doch die Rheinländer agierten in der Defensive clever und konterten gefährlich.

Hans Meyer veränderte seine Startformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim HSV auf zwei Positionen. Der nach einer Muskelverhärtung wieder genesene Kluge ersetzte im Mittelfeld Mnari. In der Abwehrkette fiel kurzfristig Wolf (Magen-Darm-Virus) aus, so dass Beauchamp in die Anfangself rückte. Auf Seiten von Bayer Leverkusen kam anders als beim 3:0 in Hannover Gresko gegen seinen Ex-Verein auf der linken Abwehrseite an Stelle von Sarpei zum Einsatz.

Der Club nahm von Beginn an gegen sich weit in die eigene Hälfte zurückziehende Leverkusener die Initiative. Mintal und Charisteas kamen in den ersten zehn zu kleineren Kopfball-Gelegenheiten. Nach knapp 20 Minuten vereitelte Bayer-Keeper Adler die bis dahin beste Chance der Nürnberger. Charisteas hatte in halbrechter Position frei vor dem Tor abgezogen.

In der Folge dominierte Nürnberg weiter das Spielgeschehen, auch wenn die Rheinländer nun gelegentlich konterten. Glück hatten die Leverkusener dann nach knapp einer halben Stunden, als Torhüter Adler gegen Kluge knapp außerhalb des Strafraums zunächst mit dem Fuß, dann aber mit der Hand klärte, das Schiedsrichter-Gespann jedoch weiterspielen ließ.

Nachdem Reinhardt mit einem Distanzschuss eine weitere Gelegenheit für den FCN vergeben hatte, drehte Bayer wenige Minuten später den Spielverlauf auf den Kopf: Nach Abschlag von Blazek gewannen die Leverkusener zunächst das Kopfballduell im Mittelfeld, Barnetta passte sofort steil zu Kießling. Der Ex-Nürnberger setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, ließ gekonnt Blazek aussteigen und vollendete ins leere Tor (40.). Vor der Pause hatte dann Mintal für die Nürnberger eine weitere Schusschance, die Adler erneut parierte. Die clever agierenden Leverkusen konnten so den knappen Vorsprung in die Kabine mitnehmen.

Vor der Pause hatte dann Mintal für die Nürnberger eine weitere Schusschance, die Adler erneut parierte. Die clever agierenden Leverkusen konnten so den knappen Vorsprung in die Kabine mitnehmen.

Zwei Minuten nach Wiederbeginn hatten die Franken ihre bislang beste Torchance der Partie: Nach Flanke von der linken Seite ließ Adler den Ball im Strafraum vor die Füße von Mintal fallen. Der Slowake zog sofort ab, doch Haggui rettete in höchster Not mit der Brust noch vor der Torlinie (47.).

Mit etwas Glück kamen die Franken dann doch noch zum Ausgleich: Kießling hinderte im Gewühl Spiranovic am Kopfball, Referee Gagelmann deutete auf den "Punkt". Mintal schoss flach ins linke Toreck (73.).

Doch prompt gelang den Leverkusenern die erneute Führung, ebenfalls mit einer Portion Glück. Spiranovic schoss bei einem Klärungsversuch an der Torauslinie Kießling unglücklich an, von dem der Ball zu Gekas prallte. Der Grieche legt quer zu Barnetta, der mit rechts gekonnt flach ins linke Eck einschoss (76.).

Auch wenn die Nürnbergern nach dem erneuten Rückstand weiterhin noch vorne spielten, schien die Moral der bis dahin sehr engagierten Meyer-Elf gebrochen. Dennoch traf Kluge in der Nachspielzeit aus dem Gewühl noch die Querlatte.

In Bochum wartet am Samstag auf die Nürnberger eine schwere Aufgabe, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Zwischen dem Zweiten Leverkusen und Tabellenführer Bayern kommt es am Samstag zu einem echten Spitzenspiel.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Punktlos gegen Leverkusen

Der 1. FC Nürnberg wartet weiterhin auf seinen ersten Heimsieg in dieser Saison. Am Mittwochabend verloren Hans Meyers Schützlinge vor 40.458 Zuschauern im easyCredit-Stadion gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 (0:1). Ausgerechnet der Ex-Cluberer Stefan Kießling hatte die Gäste in Führung geschossen (40.). Marek Mintal glich nach der Pause per Foulelfmeter aus (73.), doch nur drei Minuten später traf Tranquillo Barnetta zum 1:2-Endstand aus Nürnberger Sicht.

Es bleibt dabei: Gegen die Werkself ist in der Noris kaum ein Kraut gewachsen. Die Franken konnten nur eines der letzten fünf Duelle mit Bayer im eigenen Stadion für sich entscheiden. Aus den bisherigen vier Heimspielen in dieser Saison nahmen die Nürnberger nur einen Punkt mit. Insgesamt steht erst ein Sieg zu Buche. Diese Bilanz drückt sich auch in der Tabelle aus: Weil Rostock am Dienstag in Berlin gewonnen hatte (3:1), rutschte der 1.FCN um einen Platz nach unten und ist nun Vorletzter. Für Leverkusen ging es dagegen um einen Platz nach oben auf Rang zwei. Nach fünf Partien ohne Niederlage ist Michael Skibbes Elf zum ärgsten Verfolger der Bayern geworden.

Beauchamp statt Wolf und Mintal mit der ersten Chance

Hans Meyer wartete im Vergleich zum Hamburg-Spiel mit zwei Veränderungen auf. Für den kurzfristig am Magen-Darm-Virus erkrankten Andreas Wolf rutschte Michael Beauchamp in die Startelf. Zudem stand der wieder genese Peer Kluge statt Jaouhar Mnari auf dem Rasen. Leverkusens Trainer Michal Skibbe vertraute im Gegensatz zum Sieg in Hannover auf den Ex-Cluberer Vratislav Gresko und ließ Hans Sarpei zunächst auf der Bank.

Beide Teams ließen in der Anfangsphase flüssig den Ball laufen und versuchten kontrolliert einen Angriff aufzubauen. Die erste Chance erarbeiteten sich dabei die Cluberer, denen anzumerken war, dass sie endlich wieder ein Erfolgserlebnis wollten. Nach hoher Flanke von Zvejzdan Misimovic in der 8. Minute von rechts an den langen Pfosten köpfte Jan Kristiansen von der Grundlinie zurück an den Fünfer. Dort hatte Mintal das richtige Timing, brachte letztlich aber nicht genug Druck hinter den Ball köpfte in die Arme des Bayer Keepers René Adler.

Nürnberg drückt, Bayer trifft

Von da an übernahm der 1.FCN die Initiative und schnürte Leverkusen, das auf Konter lauerte, in der eigenen Hälfte ein. Die nächste Torchance dann in der 19. Minute: Misimovic bediente Angelos Charisteas, der auf halbrechter Position in den Strafraun gelaufen war, mit einem Pass in den Lauf. Der Grieche zog sofort ab, Adler aber parierte. Gut zehn Minuten später große Aufregung bei den Nürnbergern: Peer Kluge war frei auf Adler zugelaufen, der Gäste-Torwart stürmte aus seinem Kasten und grätschte den Ball mit den Händen knapp außerhalb des 16ers ab (27.). Das Schiedsrichter-Trio um Peter Gagelmann ließ jedoch weiter spielen.

Von der Werkself war bis dato wenig zu sehen, und auch die nächste Möglichkeit zur Führung gehörte dem Club. Dominik Reinhardt zog in seinem 75. Spiel für den 1.FCN im Fußball-Oberhaus mit links aus knapp 17 Metern einfach mal ab. Das Leder flog jedoch am rechten Pfosten vorbei. Vier Minuten später dann die erste brenzlige Situation im 1.FCN-Strafraum. Jaromir Blazek fing einen Leverkusener Freistoß ab und klärte so rechtzeitig vor dem herangestürmten Kießling (38.). Nur zwei Minuten hatte Blazek gegen den Ex-Cluberer jedoch das Nachsehen. Tranquillo Barnetta hatte Kießling mit einen Steilpass in den Strafraum geschickt, der Bayer-Stürmer umspielte Blazek und schob zum 1:0 für die Gäste ein (40.) Galasek und Co. kamen nochmal über Mintal, dessen Schuss Adler jedoch parieren konnte (44.). So blieb es bei der glücklichen Führung der Westdeutschen zur Pause.

Mintal verwandelt Elfmeter, doch das Glück wehrt nicht lange

Gleich nach Wiederanpfiff dann fast der Ausgleich: Nach einer Flanke vom fleißigen Javier Pinola ließ Adler den Ball abprallen und gab Mintal so die optimale Torvorlage im Fünfer. Den Schuss des Slowaken aufs freie Tor konnte Bayers Karim Haggui jedoch gerade noch auf der Linie klären (47.) - Pech für den Club! Die Meyer-gegnerische Bollwerk. Nürnbergs Trainer brachte mit Joshua Kennedy für Michael Beauchamp, Ralf Schmidt (Bundesligapremiere) für Misimovoc (beide 63.)und Dario Vidosic für Javier Pinola (71.) neue Offensivkräfte, und die Wechsel machten sich bezahlt.

In der 72. Minute hinderte Kießling in Zusammenarbeit mit Haggui Charisteas am Hochsteigen und Schiri Gagelmann entschied zu Recht auf Foulelfmeter. Mintal übernahm die Verantwortung und versenkte den Strafstoß flach im linken Toreck - 1:1 (73.). Der rot-schwarze Jubel hielt jedoch nicht lange. Denn nur einen Moment später schoss Matthew Spiranovic im eigenen Strafraum Kießling unglücklich an, das Leder landete bei Gekas und der passte auf den völlig frei stehenden Barnetta. Der Schweizer fackelte nicht lange und versenkte den Ball mit rechts unhaltbar für Blazek ins linke Eck zur erneuten Bayer-Führung (76.).

Der Schock sitzt zu tief, Nürnberg verliert

Der Schock nach dem Rückstand war dem Club sichtlich anzumerken. In der 84. Minute ließ Barnetta Reinhardt aussteigen und beförderte das Leder zum Glück des 1.FCN knapp am Tor vorbei. Kurz vor dem regulärem Ende der Spielzeit tauchte dann noch einmal Kießling alleine vor Blazek auf, scheiterte mit seinem Schuss jedoch an dem starken Tschechen (88.). Die Franken warfen nochmals alles nach vorne und fast hätte Peer Kluge in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielt. Der eingewechselte Joshua Kennedy hatte den Gladbacher Neuzugang im Strafraum bedient, Kluges Schuss jedoch landete nur an der Querlatte (91.).

Am Ende blieb es beim 2:1-Erfolg der Leverkusener, die ihre wenigen Chancen eiskalt nutzten. Der Club hingegen agierte letztlich trotz gutem Spiel erneut nicht zwingend genug. Dazu kommt auch noch Pech, denn die Verletzten-Liste wird wohl noch länger. Beim ausgewechselten Pinola besteht Verdacht auf eine Bänderverletzung und der Argentinier wird voraussichtlich am Samstag (29.09.07) fehlen. Dann trifft der Pokalsieger um 15.30 Uhr im rewirpowerSTADION auf den VfL Bochum, der am 7. Spieltag beim amtierenden Meister Stuttgart mit 0:1 verlor.

Charisteas (li.) hat im Gegensatz zu Kießling kein Glück im Abschluss

© www.FCN.de

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