6. Spieltag 2007 / 2008 Samstag, 23.09.2007

1. Bundesliga

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

HAMBURGER SV:

Rost;

Brecko, B. Reinhardt, Mathijsen, Boateng;

Jarolim, de Jong;

Castelen, van der Vaart, Olic;

Guerrero

Trainer: Huub Stevens

Wechsel: Choupo-Moting für Guerrero (50.),

Trochowski für Castelen (75.),

Addo für Olic (88.)

Karten: Gelb: Addo (89.)

Tore: 1:0 van der Vaart (53.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

D. Reinhardt, Wolf, Pinola;

Galasek, Spiranovic, Mnari;

Kristiansen, Mintal, Misimovic;

Charisteas

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Engelhardt für Mintal (41.),

Adler für Mnari (58.),

Benko für Kristiansen (84.)

Karten: Gelb: Wolf (60.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Linienrichter: Detlef Scheppe, Christian Fischer

4. Schiedsrichter: Thorsten Schriever

Zuschauer: 52.365

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Van der Vaart mit goldenem Tor

Während die Hamburger nach dem hart erarbeiteten Erfolg gegen Nürnberg in der Spitzengruppe bleiben, rutscht Nürnberg auf einen Abstiegsplatz. Nach starker erster Halbzeit des HSV gelang Spielmacher van der Vaart früh im zweiten Abschnitt etwas glücklich die Entscheidung. Danach kamen die Franken besser ins Spiel, ließen es aber vor dem Tor von Rost an Kaltschnäuzigkeit vermissen.

HSV-Coach Huub Stevens veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Lovech im UEFA-Cup auf drei Positionen. Demel und der nach seinem Ellbogen-Schlag gegen Streit durch den DFB nachträglich gesperrte Atouba wurden auf den defensiven Außenpositionen von Brecko und Boateng ersetzt. Im linken offensiven Mittelfeld kam Olic für Trochowski zum Einsatz. Knapp 41 Stunden nach dem 0:0 gegen Rapid Bukarest im UEFA-Cup veränderte Club-Trainer Hans Meyer sein Team auf einer Position. Spiranovic stand an Stelle des angeschlagenen Kluge (Muskelverhärtung) in der Anfangsformation.

Die Hamburger waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, sahen sich aber einer tief stehenden und kompakten Defensive der Franken gegenüber. Zwar hatte Charisteas für Nürnberg die erste kleinere Gelegenheit der Partie, doch offensive Aktionen der Süddeutschen blieben sehr selten.

Etwas durchschlagskräftiger da schon die Hamburger: Die beste Chance der ersten Hälfte vergab Olic bereits nach neun Minuten mit einem Kopfball, der nur weniger Zentimeter am rechten Pfosten vorbei ging. Jarolim und Olic aus der zweiten Reihe sowie Guerrero aus der Distanz im Strafraum hatten weitere Gelegenheiten für die Hanseaten.

Pech für die Nürnberger: Noch vor der Pause musste Mintal (Probleme am mehrfach operierten Mittelfuß) angeschlagen gegen Engelhardt ausgetauscht werden. Trotz der Feldüberlegenheit verabschiedeten die HSV-Fans ihre Akteure nach einer wenig unterhaltsamen ersten Spielhälfte mit einigen Pfiffen.

Huub Stevens brachte fünf Minuten nach Wiederbeginn Choupo-Moting im Sturmzentrum an Stelle von Guerrero. Etwas glücklich, wenn auch vom Spielverlauf bis zu diesem Zeitpunkt völlig verdient, dann die Führung für die Hamburger: Olic überlief links im Strafraum Dominik Reinhardt und zog aus spitzem Winkel ab. Blazek fälschte mit den Fingern noch ab, so dass das Leder van der Vaart ans Knie und von dort neben den linken Pfosten ins Tor sprang (53.).

Nach dem Rückstand forcierten die Nürnberger das Angriffsspiel. Mit Adler brachte Hans Meyer einen weiteren nominellen Angreifer, der prompt nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung in halbrechter Position frei im Strafraum die bis dato beste Torchance der Franken im gesamten Spiel hatte, jedoch deutlich über das Gehäuse von Rost schoss.

Nachdem beide Teams durch van der Vaart, dessen Freistoßschlenzer Blazek spektakulär entschärfte, sowie Kristiansen, der per Kopf an Rost scheiterte, gute Chancen hatten, verflachte die Partie zunächst. Erst in der Schlussphase, als Nürnberg noch offensiver agierte, ergaben sich wieder Tormöglichkeiten - vor allem bei Kontern des HSV. So scheiterten de Jong und Trochowski. Der FCN dagegen agierte wie schon im UEFA-Cup zwei Tage zuvor vor dem gegnerischen Tor zu unpräzise.

Für die Hanseaten geht es bereits am Dienstag in Dortmund weiter, während Nürnberg am Mittwoch gegen Leverkusen dringend den ersten Heimerfolg der Saison benötigt, um aus dem Tabellenkeller zu kommen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Gute Schlussphase nicht belohnt

Zwei Tage nach dem 0:0 im UEFA Cup gegen Bukarest hat der 1. FC Nürnberg seine dritte Bundesliga-Niederlage erlitten. Vor 52.365 Zuschauern in der HSH Nordbank Arena verlor der Club am Samstag (22.09.07) beim Hamburger SV mit 0:1 (0:0). Rafael van der Vaart erzielte das Tor des Tages (53.). Die Franken erzeugten zu spät Druck, erst mit der Einwechslung Nicky Adlers (58.) boten sich den Gästen einige Chancen.

Hans Meyers Team wartet nun seit vier Partien auf einen Sieg und befindet sich deshalb nach dem 6. Spieltag auf Platz 16. Beim norddeutschen Angstgegner riss außerdem die Auswärtsserie: Erstmals in dieser Saison musste der Club dem Gegner alle Punkte überlassen. Der HSV setzte sich dagegen mit dem ersten "Dreier nach drei sieglosen Begegnungen auf Platz fünf vor, kann am Sonntag aber sowohl von Hannover und Leverkusen (beide im direkten Duell) als auch von Karlsruhe (gegen Bayern München) noch überholt werden.

Manndeckung für van der Vaart und wenig Respekt

Im Vergleich zum 0:0 gegen Rapid Bukarest gab es beim 1.FCN nur eine personelle Veränderung. Durch den Ausfall von Peer Kluge, den Club-Coach Meyer nach seiner Verletzung (Muskelverhärtung) im UEFA-Cup-Spiel schonte, rückte Matthew Spiranovic in seinem ersten Saisoneinsatz für die Rot-Schwarzen in die Startelf. Der Youngster war für die Manndeckung von HSV-Kapitän Rafael van der Vaart bestimmt. Hamburgs Trainer Huub Stevens stellte im Gegensatz zum UEFA-Cup-Spiel bei Litex Lovech (1:0) auf drei Positionen um. Für Guy Demel und den gesperrten Thimothee Atouba standen Jerome Boateng und Miso Brecko auf dem Rasen. Zudem ersetzte Ivica Olic Teamkollege Piotr Trochowski.

Beide Mannschaften zeigten in den Anfangsminuten der Partie wenig Respekt voreinander und suchten den direkten Weg zum Tor. Die erste Chance gehörte dabei den Cluberern. Sechs Minuten waren gespielt, da schickte Javier Pinola Angelos Charisteas auf halblinker Position steil. Der Schuss des Griechen landete jedoch nur am Außennetz des HSV-Tors. Die Antwort der Stevens-Elf ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke von van der Vaart stieg Olic im Fünfer am höchsten und köpfte zum Glück des 1.FCN am Gehäuse von Jaromir Blazek vorbei (9.).

HSV drückt, Nürnberg zu harmlos

Sechs Minuten später wieder der HSV: Nach einer abgeblockten Hereingabe von Romeo Castelen zog David Jarolim aus 20 Metern ab, der Ball ging jedoch links am Nürnberger Tor vorbei. In der 21. Minute dann wieder der Club über Charisteas. Der Grieche vernaschte auf der linken Seite Bastian Reinhardt und passte scharf in den Strafraum, wo Nigel de Jong gerade noch klären konnte. Auf der Gegenseite fing Club-Keeper Blazek den Ball nach einem sich gefährlich senkenden Freistoß aus 28 Metern von van der Vaart sicher (24.).

In der Folge war der 1.FCN bemüht, stand aber letztendlich zu tief, um für ernsthafte Torgefahr zu sorgen. Der HSV hatte mehr vom Spiel und machte weiter Druck. In der 38. Minute versuchte es Olic mit einem Flachschuss, und nur einen Moment später verzog Paolo Guerrero aus sieben Metern halbrechter Position (41.). Dazu kam noch das Pech auf Nürnberger Seite. Zum gleichen Zeitpunkt musste Marek Mintal aufgrund von Problemen im linken Fuß humpelnd den Platz verlassen. Für ihn kam Marco Engelhardt ins Spiel. Bis zum Halbzeitpfiff passierte nichts mehr, und so ging es ohne Tore in die Kabine.

Der Club zeigt Moral - leider ohne Erfolg

Beide Teams begannen die zweite Hälfte personell unverändert. Und auch auf dem Platz bot sich zunächst ein unverändertes Bild. Nachdem Dominik Reinhardt zunächst vor Guerrero klären konnte (49.), hatte der Nürnberger Abwehrspieler einen kurzen Moment später jedoch das Nachsehen: Olic hatte den 26-Jährigen links im Sechzehner ausgetanzt und hart in den Fünfer gepasst. Dort sprang der Ball eher zufällig an das Bein von van der Vaart und von dort ins Tor - 1:0 für den Gastgeber (53.).

1.FCN-Trainer Hans Meyer reagierte und brachte in der 58. Minute mit Nicky Adler für Jaouhar Mnari eine zweite Spitze neben Charisteas. Und der Wechsel machte sich bezahlt, denn der Club spielte nun offensiver. Nachdem Blazek zunächst einen Freistoßschlenzer von van der Vaart spektakulär pariert hatte (60.), kam der eingewechselte Adler halbrechts im HSV-Strafraum frei zum Schuss und drosch den Ball übers Tor (62.). In der 65. Minute war es dann Teamkollege Zvjezdan Misimovic, dessen schöner Schlenzer nur knapp am linken Pfosten der Hanseaten vorbei ging.

Club will 1:1 - HSV kontert

Die Cluberer drängten weiter auf den Ausgleich. In seinem 300. Bundesligaspiel lenkte HSV-Keeper Frank Rost nach Flanke von Reinhardt einen gefährlichen Kopfball von Jan Kristiansen gerade noch über die Latte (68.). Die Rothosen spielten in dieser Phase der Partie passiv und lauerten auf Konter. Blazek klärte in der 78. Minute zunächst eine scharfe Hereingabe von van der Vaart und rettete anschließend mit einer Großtat vor dem plötzlich frei vor ihm aufgetauchten de Jong (82.). Und auch die Schlussminute gehörte dem starken Nürnberger Keeper, als Trochowski auf links abzog und Blazek parierte. Am Ende blieb es beim 0:1 aus Sicht der Cluberer, die aufgrund eines starken Schlussdrittels den Ausgleich verdient gehabt hätten.

Weiter geht es für den 1. FC Nürnberg bereits am Mittwoch (26.09.07). In seinem vierten Heimspiel trifft der Altmeister im easyCredit-Stadion um 20.00 Uhr auf Bayer Leverkusen, das am Sonntag bei Hannover 96 gastiert.

Fußprobleme: Marek Mintal (li., gg. Jarolim) musste vorzeitig vom Platz

© www.FCN.de

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