4. Spieltag 2007 / 2008 Samstag, 01.09.2007

1. Bundesliga

Energie Cottbus - 1. FC Nürnberg

1:1 (1:0)

ENERGIE COTTBUS:

Piplica;

Baumgart, Mitreski, Kukielka, Angelov;

Rost, Bassila;

Sörensen, Skela, Rangelov;

Kioyo

Trainer: Petrik Sander

Wechsel: Shao für Kioyo (70.),

Rivic für Rangelov (76.)

-

Karten: Gelb: Baumgart (34.), Rangelov (58.), Angelov (64.)

Tore: 1:0 Sörensen (15.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Kristiansen;

Galasek, Mnari;

Kluge;

Vittek, Kennedy, Saenko

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Misimovic für Mnari (46.),

Mintal für Kennedy (60.),

Adler für Glauber (75.)

Karten: Gelb: Vittek (37.), Galasek (66.); Gelb-Rot: Vittek (63.)

Tore: 1:1 Wolf (85.)

-

Schiedsrichter: Knut Kircher

Linienrichter: Wolfgang Walz, Thorsten Schiffner

4. Schiedsrichter: Harald Sather

Zuschauer: 15.089

Besondere Vorkommnisse: Sörensen trifft Elfmeter (15.), Gelb-Rote Karte für Vittek (63.)

Spielbericht von www.kicker.de

Zehn Nürnberger sichern Punkt

Nach großem Kampf im Stadion der Freundschaft trennten sich Cottbus und Nürnberg mit einem letztenlich gerechtem Unentschieden. Während die Lausitzer bis zur 70.Minute viele Chancen ausließen, hatten sie am Schluß Glück gegen drückende Franken noch den Punkt zu sichern.

Nach nur einem Punkt in den ersten drei Spielen war Cottbus' Trainer Petrik Sander bereits unter Zugzwang. Mit einem Sieg gegen Nürnberg versuchten die Lausitzer den Fehlstart zu vermeiden. Dafür nahm der Coach gegenüber dem 0:3 in Dortmund Cvitanovic und Rivic aus der Startelf und brachte erstmals von Beginn an Neuzugang Bassila und Oldie Baumgart. Auch beim Pokalsieger aus Nürnberg stimmte nach zwei Niederlagen in drei Spielen noch beileibe nicht alles. Aber auch bei den Franken würde ein Sieg in Cottbus die Lage entspannen. Dafür brachte Hans Meyer im Vergleich zum 0:1 gegen Bremen mit Mnari und Kristiansen für Mintal und Beauchamp zwei Neue.

Von Anpfiff an legte Energie Cottbus los wie die Feuerwehr und kam auch gleich zu Torchancen. In der 2. Minute fälschte die Nürnberger Mauer einen Freistoß von Kioyo vor die Füße von Rost ab. Der traf das Leder aber nicht voll, so dass Blazek im Club-Tor retten konnte. Drei Minuten später wäre der Keeper des Pokalsiegers aber machtlos gewesen, als Skela wiederum einen Freistoß an den Pfosten beförderte (5.).

In der Folgezeit hielt Energie Cottbus das Tempo hoch und schnürte die Nürnberger in der eigenen Hälfte regelrecht ein. Echte Torchancen wollten sich aber nicht einstellen.

Dies sollte sich in der 15. Minute ändern. Bei einer hohen Flanke in den Strafraum lagen Glauber und Kioyo im Clinch. Kioyo fiel, und Schiedsrichter Knut Kircher entschied auf Strafstoß. Eine zu harte Entscheidung. Nichtsdestotrotz ließ sich Sörensen die Chance nicht nehmen und versenkte den fälligen Elfmeter im linken unteren Toreck.

Danach nahm der FC Energie etwas an Tempo aus dem Spiel, was den 1. FC Nürnberg besser in die Partie brachte. Ab der 20. Minute tauchten auch die Franken vor dem Tor der Lausitzer auf. Doch die beiden Nürnberger Torchancen der ersten Hälfte wurden vergeben: Zunächst beförderte Galasek einen Freistoß aus 20 Metern knapp über die Latte, dann verfehlte Saenko mit einem Rechtsschuss aus zehn Metern nur knapp das Tor von Piplica (29.).

Doch unmittelbar vor der Pause hatten die Cottbuser das Spiel wieder im Griff und hätten die Führung um ein Haar ausgebaut. Blazek hatte in der 39. Minute eine Flanke in die Mitte weggefaustet. Rost nahm den Ball 25 Meter vor dem Tor direkt und nagelte das Leder gegen den Pfosten. Der Club konnte von Glück sprechen, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen.

Den zweiten Durchgang eröffnete der 1. FCN mit Misimovic für Mnari um mehr Offensivkraft auf den Platz zu bringen. Doch Cottbus blieb am Drücker und hatte die Torchancen. Kioyo kam nach einer Ecke zum Kopfball, die Blazek nur noch vor die Füsse von Rangelov abwehren konnte. Der Cottbuser säbelte aber zwei Meter vor dem Tor über den Ball (53.).

Auch in der Folgezeit schienen die Nürnberger in der Vorwärtsbewegung gehemmt. Zu allem Überfluss holte sich in der 63. Minute Vittek wegen wiederholtem Foulspiels die Gelb-Rote Karte ab, als er Angelov von hinten die Beine wegzog.

Die Folge waren weitere Torchancen des FC Energie die aber leichtfertig vergeben wurden. Zunächst rettete Blazek großartig gegen einen Kioyo-Kopfball (68.), dann scheiterte Rangelov am Nürnberger Torwart (70.).

Nach 70 Minuten kam der dezimierte Club gegen müder werdende Cottbuser besser ins Spiel und setzte die Lausitzer unter Druck. Zunächst tauchte Kluge frei vor dem Cottbuser Tor auf, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Piplica.

Doch die Nürnberger wurden für ihre Offensive am Ende doch noch belohnt. Wolf konnte in der 85. Minute nach einer Ecke von Misimovic eine Unaufmerksamkeit in der Deckung der Lausitzer nutzen und zum 1:1 einköpfen.

Am Ende hätte es sogar noch mehr sein können für die Nürnberger. Bei einem langen Ball unterlief Mitreski seinen eigenen Torwart und brachte ihn damit zu Fall. Der abprallende Ball kam zum eingewechselten Adler, der ihn ins leere Tor schob. Schiedsrichter Kircher pfiff die Szene jedoch aus nicht nachvollziehbaren Gründen ab. So mussten sich beide Teams mit einem Punkt zufrieden geben.

Energie Cottbus hat nach nur zwei Punkten aus vier Spielen und der schweren Auswärtspartie nach der Länderspielpause in Stuttgart den Fehlstart verwirklicht. Der 1. FC Nürnberg muss sich aber ebenfalls erheblich steigern um den gewachsenen eigenen Ansprüchen zu genügen und gegen die starken Hannoveraner am 5. Spieltag bestehen zu können.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Wolf rettet Punkt in der Lausitz

Der 1.FCN hat sich mit einem Remis in die Bundesliga-Pause verabschiedet. Am Samstag (01.09.07) trennte sich das Team von Trainer Hans Meyer im Stadion der Freundschaft von Energie Cottbus mit 1:1 (0:1). Vor 15.089 Zuschauern waren die Gastgeber durch Dennis Sörensen in Führung gegangen. Der Däne traf per Foulelfmeter (15.). Trotz Gelb-Roter Karte für Robert Vittek (63.) und Unterzahl schafften die Cluberer dank einer Energieleistung noch den verdienten Ausgleich durch Andreas Wolf (85.).

Damit blieb der 1. FC Nürnberg auch in seinem vierten Bundesliga-Gastspiel in Cottbus ohne Sieg. Dafür hielt die Serie von Hans Meyer, der als Trainer auch in seiner sechsten Partie gegen Energie ungeschlagen blieb. Nach der Niederlage zuletzt gegen Bremen (0:1) tritt der Club mit nur einem Sieg (2:1 in Rostock) und vier Punkten in der Tabelle auf der Stelle und rangiert nach wie vor auf Platz 15. Dagegen wartet Cottbus noch auf seinen ersten "Dreier" und beklagt saisonübergreifend nach sieben Partien ohne Erfolgserlebnis die derzeit längste Durststrecke der Liga. Mit nur zwei Zählern ist das Team von Trainer Petrik Sander weiter Tabellenvorletzter.

Sörensen verwandelt Foulelfmeter

Die tonangebende Mannschaft in den ersten Minuten waren die Gastgeber, die gleich zwei Chancen hatten. Nach 60 Sekunden war ein Freistoß von Francis Kioyo zu Timo Rost abgeprallt, der den Ball im Strafraum aber nicht richtig traf. Club-Torhüter Jaromir Blazek sicherte sich die Kugel ohne große Probleme. Anschließend traf Ervin Skela den rechten Pfosten - ebenfalls nach einem Freistoß (5.).

Der Club hatte sich gerade gefangen, als Schiedsrichter Knut Kircher eine umstrittene Entscheidung traf: Kioyo wollte im Strafraum per Seitfallzieher treffen, verpasste den Ball aber. Kircher machte dafür ein Foul von Glauber verantwortlich und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Dennis Sörensen verwandelte den Strafstoß links unten und erzielte damit sein erstes Saisontor. Keine Chance für Blazek, der in die andere Richtung gesprungen war (15.).

Ein weiterer Pfostenschuss und immer wieder Blazek

Die Cluberer erspielten sich nun trotz des Rückstands erste Gelegenheiten - Ivan Saenko und Peer Kluge (25.) mit Distanzschüssen sowie Tomas Galasek per Freistoß (27.). Eine Minute später setzte Saenko den Ball knapp rechts am Cottbuser Tor vorbei. Danach kamen die Hausherren wieder auf. Nach einem Freistoß von links und einer Faustabwehr von Blazek hatte der Club Glück, dass der Ball nach Rosts Vollspannschuss nur gegen den rechten Pfosten knallte (38.). Mit dem etwas unglücklichen, aber nicht unverdienten Rückstand ging's für die Cluberer in die Kabine.

Club-Trainer Hans Meyer schickte zur Pause Zvjezdan Misimovic aufs Feld, nachdem in der ersten Hälfte offensiv etwas die Kreativität gefehlt hatte. Der Bosnier kam für Jaouhar Mnari, der sein Startelf-Debüt gegeben hatte und im Vergleich zur Begegnung in Bremen für Marek Mintal in die Anfangsformation gerutscht war. Jan Kristiansen, für Michael Beauchamp von Beginn an auf dem Feld, hatte die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel, doch sein Schussversuch aus elf Metern landete weit über dem Tor (51.). Zwei Minuten später Gefahr im eigenen Strafraum: Kioyo kam nach einem Eckball zum Kopfstoß, doch Blazek war zur Stelle und parierte stark. Auch gegen Dimitar Rangelov (53., 62.) und Sörensen blieb der Tscheche Sieger (53.). Auf der anderen Seite passte Misimovic im Strafraum gut zu Robert Vittek, der aber verzog (59.).

Duplizität der Ereignisse - nur andersrum

Nun kam auch Mintal ins Spiel (60.). Kaum war der Slowake auf dem Feld, musste er ansehen, wie Landsmann Vittek nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (63.). In Überzahl drängte Cottbus auf die Entscheidung. Im Privatduell Kioyo gegen Blazek ging aber einmal mehr der Nürnberger Keeper als Gewinner hervor, als er den Kopfball toll über die Latte lenkte (68.). Nicky Adler ersetzte Glauber und kam zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz (75.), Meyer versuchte das Offensivspiel seiner Mannen noch einmal zu beleben. Wenige Sekunden später flankte Kristiansen klasse auf Peer Kluge, der Tomislav Piplica mit seinem Kopfball zu einer Glanztat zwang (75.). Fünf Minuten vor Schluss zahlte sich der große Aufwand für den Club aus. Nach einem Eckball von Misimovic stieg Abwehrchef Andreas Wolf im Cottbuser Strafraum am höchsten und köpfte aus etwa fünf Metern zum 1:1 ein! Wolfs erstes Saisontor und zweiter Bundesligatreffer überhaupt.

Aufmerksame Beobachter werden sich zu diesem Zeitpunkt an die letzte Begegnung der beiden Teams in der Lausitz (1:1) erinnert haben, als Nürnberg das Spiel klar im Griff hatte, um dann doch noch den späten Ausgleich zu kassieren. Nun lief es genau umgekehrt. Und wie damals hatte die Mannschaft mit dem späten Ausgleichstor auch noch die Möglichkeit zu gewinnen. Doch Adlers regulärem Treffer verweigerte Kircher in der 88. Minute zu Unrecht die Anerkennung. Mintal sollte Piplica nach einem langen Ball von Wolf behindert haben, stattdessen war es ein eigener Mann, der den Keeper zu Fall gebracht hatte. Letztlich konnte der Club mit dem Punkt aber zufrieden sein, denn "Teufelskerl" Blazek musste in der letzten Minute erst gegen Rost und dann noch einmal gegen Jiayi Shao sein ganzes Können aufbieten.

Nach der Bundesliga-Pause gegen 96

Die Bundesliga pausiert nun erstmal zwei Wochen. Für zehn Club-Nationalspieler geht es am nächsten Wochenende auf Länderspielreise, acht Akteure kämpfen dabei um Punkte in der EM-Qualifikation. Die nächste Partie für den 1. FC Nürnberg steht am 15. September (15.30 Uhr) an. Dann geht's im easyCredit-Stadion gegen Hannover 96. Die Niedersachsen bezwangen am Samstag den VfL Bochum mit 3:2.

Club-Linksaußen Ivan Saenko und Cottbus' Steffen Baumgart

© www.FCN.de

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