3. Spieltag 2007 / 2008 Samstag, 25.08.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - SV Werder Bremen

0:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Glauber;

Galasek;

Mintal, Kluge;

Vittek, Kennedy, Saenko

Trainer: Hans Meyer

Wechsel: Engelhardt für Glauber (60.),

Misimovic für Kennedy (60.),

Mnari für Kluge (74.)

Karten: Gelb: Kluge (3.), Wolf (45.)

Tore: ---

SV WERDER BREMEN:

Wiese;

Pasanen, Mertesacker, Naldo, Schulz;

Baumann;

Jensen, Vranjes, Diego;

Rosenberg, Almeida

Trainer: Thomas Schaaf

Wechsel: Harnik für Rosenberg (61.),

Schindler für Almeida (81.),

Andreasen für Jensen (89.)

Karten: Gelb: Mertesacker (22.), Rosenberg (32.), Almeida (45.), Schulz (77.)

Tore: 0:1 Harnik (69.)

-

Schiedsrichter: Florian Meyer

Linienrichter: Thomas Frank, Carsten Kadach

4. Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees

Zuschauer: 45.200

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Harniks sensationelles Debüt

In einem über weite Strecken wirklich unansehnlichen Spiel holte sich Werder Bremen in Nürnberg den ersten Dreier der Saison. Nur sehr wenige gute Möglichkeiten taten sich für die überwiegend einfallslosen Akteure auf, die erste nutzte Joker, Bundesligadebütant und Matchwinner Martin Harnik nach einer klasse Einzelaktion zum einzigen Treffer (69.). Der Club hingegen kassierte auf erschreckende Weise die zweite Niederlage im zweiten Heimspiel.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer nahm gegenüber dem 2:1-Sieg in Rostock zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Charisteas konnte wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk erstmals in dieser Saison nicht dabei sein. Kennedy vertrat ihn, der nach 13 Monaten sein Startelfdebüt für den Club gab. Zudem blieb Kristiansen für Beauchamp draußen, Jacobsen hatte sich am Freitagabend kurzfristig verletzt abgemeldet. Beauchamp bildete zusammen mit Wolf die Innenverteidigung, Glauber sollte die linke Abwehrseite beackern. Eine weitere schlechte personelle Nachricht gab es im Vorfeld der Partie für Werder-Coach Thomas Schaaf: Sanogo musste nach dem 0:4 gegen den FC Bayern mit einer Fußverletzung passen, Rosenberg vertrat ihn.

In der Anfangsviertelstunde war es Vranjes vorbehalten, den ersten und einzigen gefährlichen Torschuss abzugeben, der Kroate zielte knapp daneben (8.). In der Folge entwickelte sich ein chancenarmes Spiel, vor allem weil beide Mannschaften in der Defensive sehr sicher agierten, auch Glauber wusste gleich auf der ungewohnten linken Seite zu überzeugen. Andererseits fehlte es aber auch auf beiden Seiten an Kreativität. Erst nach einer guten halben Stunde bekamen die Zuschauer einmal etwas Überraschendes zu sehen: Vittek ließ Naldo und Schulz ins Leere laufen, setzte seinen schwachen Schuss aber dann an Wieses Tor vorbei (31.).

Erst in der Schlussphase zeigten sich auch die Gäste verstärkt vor dem Nürnberger Gehäuse (Rosenberg, 38.; Diego, 44.), Blazek hatte aber kaum eine schwere Prüfung zu bestehen. Fouls - fünf Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Florian Meyer in der ersten Halbzeit - und damit Spielunterbrechungen prägten zu häufig das Geschehen. Es konnte zur Halbzeit nur 0:0 stehen.

Wer dachte, unansehnlicher ging es nicht mehr, wurde nach dem Seitenwechsel zunächst eines Besseren belehrt, an attraktive Ballstafetten war immer noch nicht zu denken. Irgendeiner der 22 Akteure machte stets durch einen Fehlpass, eine technische Unzulänglichkeit oder ein Foul jegliche Offensivbemühungen zunichte. Das erste Highlight in der zweiten Hälfte war die Einwechslung von Bremens Angreifer Harnik, der nach seinem Tor unter der Woche bei seinem ersten Einsatz für Österreichs A-Nationalelf gegen Tschechen (1:1) zu seinem Bundesligadebüt kam (61.). Und was für eins: Acht Minuten später stellte er als erster Bremer Stürmer die Nürnberger Abwehr vor Probleme, umdribbelte auf der linken Seite Reinhardt, zog in die Mitte und schloss wie ein alter Hase sicher mit rechts ab.

Die Gastgeber ließen eine passende Antwort vermissen. Druck wurde nur halbherzig aufgebaut, es fehlte weiter an Vielem. Auf der anderen Seite hatte der eingewechselte Schindler die Vorentscheidung auf dem Fuß, Blazek schnappte sich jedoch das Leder im Nachfassen (85.). In der Schlussminute bediente der FCN-Keeper mit einem schlimmen Fehlpass Harnik, doch der überlegte zu viel und zu lange und schob das Leder schließlich vorbei. In der Nachspielzeit vergab der Matchwinner seine nächste Großchance, diesmal rettete Blazek mit einer starken Reaktion. Spätestens jetzt hatten sich die Bremer den Sieg verdient.

Nürnberg tat einfach viel zu wenig, um hier den ersten Heimdreier einfahren zu können. So steht die Meyer-Truppe am kommenden Samstag in Cottbus schon unter Druck. Den hat Werder mit dem ersten Saisonsieg erst einmal verkleinert - und das genau zum richtigen Zeitpunkt: Am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es zum Champions-League-Qualifikationsrückspiel zu Dinamo Zagreb, danach am Samstag daheim in der Liga gegen Frankfurt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Niederlage gegen Bremen

Auch in seinem zweiten Bundesliga-Heimspiel dieser Saison hat der Club eine Niederlage einstecken müssen. Am Samstag (25.08.07) verlor das Team von Trainer Hans Meyer gegen Werder Bremen mit 0:1 (0:1). Nachdem der 1.FCN den ersten Durchgang vor 45.200 Zuschauern im easyCredit-Stadion noch dominiert hatte, gelang dem eingewechselten Bremer Martin Harnik in der 69. Minute das Tor des Tages.

Nach der Niederlage im Heimspiel zuvor gegen Karlsruhe (0:2) wartet der Club nun schon seit dem 1:0 gegen Aachen am 14. April dieses Jahres auf ein Erfolgserlebnis vor eigenem Publikum. Zugleich kassierte der 1.FCN nach den beiden Misserfolgen gegen Bremen in der vergangenen Saison die dritte Niederlage in Folge gegen die Kicker von der Weser. Mit einem Sieg und drei Zählern rangieren die Franken nun auf Platz 15. Dagegen kletterte Werder am 3. Spieltag dank seines ersten "Dreiers" auf Rang neun.

0:0 zur Pause

Hans Meyer veränderte seine Startelf im Vergleich zum Sieg vor einer Woche in Rostock (2:1) auf zwei Positionen. Michael Beauchamp spielte für Jan Kristiansen und Joshua Kennedy ersetzte den verletzten Angelos Charisteas. Bei den Bremern gab es nach der 0:4-Niederlage gegen Bayern München nur eine Veränderung. Markus Rosenberg durfte im Sturm anstelle von Boubacar Sanogo ran, der sich unter der Woche ebenfalls in die lange Verletzten-Liste der Hanseaten eingetragen hatte. Nach einem etwas holprigen Beginn kamen die Gäste in der achten Minute zur ersten Chance des Spiels. Jurica Vranjes hatte aus 17 Metern knapp links am Tor vorbei geschossen. In der Folge gewannen die Nürnberger ein Übergewicht. In der zehnten Minute passte Glauber, der auf der für ihn ungewohnten Position links in der Viererkette spielte, scharf in den Strafraum. Der Ball strich quer durch den Fünfmeterraum an Freund und Feind vorbei ins Aus. Auf der anderen Seite führte Diego einen Freistoß aus dem linken Halbfeld aus. Der Ball senkte sich spät am langen Pfosten, Jaromir Blazek hielt im Nachfassen (21.).

Die Cluberer dominierten weiterhin das Geschehen und trugen den Ball ein ums andere Mal mit schnellem Kombinationsspiel nach vorne. Leider war der entscheidende Pass in die Gefahrenzone oft zu ungenau, so dass die nächste Chance der Hausherren fast zwangsläufig aus einer Einzelaktion resultierte. Die aber war umso spektakulärer: Robert Vittek hatte sich sehenswert gegen Christian Schulz und Naldo durchgesetzt und anschließend rechts im Strafraum freie Schussbahn, zielte jedoch knapp rechts am Tor vorbei (31.). Danach passierte in der ersten Halbzeit nicht mehr viel. Lediglich Bremen kam noch einmal zu einer kleinen Möglichkeit, nachdem Schulz scharf von der linken Seite herein gepasst hatte. Rosenberg konnte das Leder zwar annehmen, bereitete mit seinem harmlosen Schuss Blazek aber keine Probleme. Der Club-Keeper nahm die Kugel locker in seinen Armen auf. So blieb es beim 0:0 zur Pause.

Harnik schickt Club auf die Verliererstraße

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte - mit zahlreichen Nickligkeiten, wenig flüssigen Kombinationen und vielen Fehlpässen. Die erste halbwegs gefährliche Situation in der 57. Minute: Diego hatte im Sechzehner geschossen, zum Glück aber rechts neben das Tor. Hans Meyer reagierte und brachte mit Marco Engelhardt und Zvjezdan Misimovic für Glauber und Kennedy zwei frische Kräfte (60.). Wenig später fanden dann auch die Nürnberger den Weg zum Tor: Dominik Reinhardt hatte es von halbrechts aus der Distanz versucht - kein Problem für Bremens Torhüter Tim Wiese (66.). Kurz darauf fiel dann doch noch ein Treffer, leider auf der falschen Seite. Der kurz zuvor für den wirkungslosen Rosenberg eingewechselte Martin Harnik hatte Reinhardt auf der linken Seite mit einer Körpertäuschung ausgetrickst, war anschließend in den Strafraum gezogen und brachte die Kugel unhaltbar für Blazek flach im kurzen Eck zum 1:0 für Werder unter (69.). Der 1.FCN war danach bemüht, Druck aufzubauen, allein es fehlte weiterhin die Durchschlagkraft und Genauigkeit.

Aufregung dann in der 86. Minute: Zunächst hatte der eingewechselte Kevin Schindler aus 18 Metern halblinker Position geschossen, der Ball rutschte zunächst unter Blazek durch und trudelte Richtung Torlinie, der tschechische Nationalkeeper konnte sich dann aber noch im Nachfassen das Leder sichern. Auf der Gegenseite wäre Vittek beinahe an eine gefährliche Flanke herangekommen, aber Petri Pasanen war rechtzeitig per Kopf zur Stelle. In der 90. Minute passte Blazek genau in Harniks Füße, der österreichische Jungnationalspieler konnte sich die Ecke eigentlich aussuchen, um den Ball dann doch haarscharf am linken Pfosten vorbeizusetzen. Kurz darauf stand der 20-Jährige nach Zuspiel von Diego erneut frei vor Blazek, diesmal bugsierte Harnik das Leder rechts vorbei. Danach war Schluss, 0:1 lautete der Endstand aus Nürnberger Sicht.

In einer Woche nach Cottbus

Bleibt die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis am nächsten Samstag (01.09.07, 15.30 Uhr). Dann treten Hans Meyers Schützlinge zum Auswärtsspiel bei Energie Cottbus an. Die Lausitzer warten nach dem 0:3 in Dortmund immer noch auf ihren ersten Sieg und stehen schon ein wenig unter Druck. Keine leichte Aufgabe also für die Cluberer.

Kämpferisch wieder ein absolutes Vorbild: Peer Kluge (li. Diego)

© www.FCN.de

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