9. Spieltag 2006/07 Sa., 28.10.2006

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund

1:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek;

Polak, Mnari;

Vittek (87.), Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Mintal für Schroth (56.),

Gresko für Pinola (69.),

Kristiansen für Vittek (87.)

Karten: Gelb: Wolf (31.)

Tore: 1:0 Mnari (59.)

BORUSSIA DORTMUND:

Weidenfeller;

Degen, Amedick, Wörns, Dede;

Kruska;

Tinga, Kringe;

Valdez, Frei, Smolarek

Trainer: van Marwijk

Wechsel: Sahin für Kringe (69.),

Ricken für Kruska (82.),

Tyrala für Frei (88.)

Karten: Gelb: Degen (59.)

Tore: 1:1 Tinga (87.)

-

Schiedsrichter: Gagelmann

Zuschauer: 46.229

Besondere Vorkommnisse: Mnari trift Elfmeter (59.)

Spielbericht von www.kicker.de

Tinga lässt den BVB jubeln

In einer über weite Strecken abwechslungs- und temporeichen Begegnung musste sich der 1. FC Nürnberg mit dem siebten Remis in Folge begnügen. Dortmund gab nach dem Pokal-Aus gegen Hannover die passende Antwort, trat über weite Strecken couragiert auf und holte sich am Ende einen Punkt. Der Club verpasste es nach dem Führungstreffer nachzulegen und tritt ebenso wie die Borussia im Tabellenmittelfeld auf der Stelle.

Club-Trainer Hans Meyer änderte sein Team im Vergleich zum 2:1 n.V. im Pokal in Paderborn auf zwei Positionen: Banovic und Mintal, der durch den späten Ausgleich den Club im Pokalrennen hielt, wurden auf die Bank beordert. Schroth und Saenko rutschten ins Team. Hans Meyer vertraute somit seiner in den ersten Bundesligaspielen bewährten Offensive um Vittek. Eine Umstellung nahm Dortmunds Coach Bert van Marwijk nach dem Pokal-Aus gegen Hannover (0:1) vor: Der formschwache Pienaar musste im Mittelfeld weichen, Tinga sollte die Fäden ziehen.

Eine abwechslungsreiche Anfangsphase bekamen die Zuschauer in Nürnberg zu sehen. Der Club deutete bereits nach 31 Sekunden seine Gefährlichkeit in der Offensive an, als Schroth nach Saenko-Querpass gerade noch am Einschuss gehindert werden konnte. Aber auch die zuletzt gebeutelte Borussia aus Dortmund versteckte sich nicht, spielte engagiert nach vorne und hatte auf die Chancen der Nürnberger auch immer eine passende Antwort.

So musste Schäfer sein ganzes Können aufbieten, um einen Flachschuss von Valdez noch um den linken Pfosten an das Außennetz lenken zu können (6.). Der Club agierte zielstrebig mit einem Schroth-Schuss (7.) und nach einem schnell ausgeführtem Freistoß durch einen Vittek-Drehschuss, doch der BVB setzte immer wieder kleine Nadelstiche, die der Abwehr der Franken schwer zu schaffen machten. So tauchte Smolarek alleine vor Schäfer auf (10.), die ungedeckten Kringe und Smolarek verpassten eine Valdez-Hereingabe nur knapp (16.).

Die Partie blieb temporeich. Beide Teams suchten weiter den direkten Weg zum Tor und ließen den Abwehrreihen wenig Zeit zum Verschnaufen. Gute Chancen ergaben sich in dieser Phase aber nur für die Franken: Polak drosch den Ball mit dem Außenrist an das Außennetz (20.), Dede brachte bei einem Glauber-Kopfball gerade noch den Kopf dazwischen (23.).

Die Abwehrreihen hatten sich nach einer halben Stunde besser auf die jeweiligen Offensivaktionen des Gegners eingestellt, machten die Räume geschickt eng und ließen so nichts anbrennen. Gefährlich wurde es noch einmal kurz vor der Pause, als Frei, von Valdez mustergültig in Szene gesetzt, alleine vor Schäfer auftauchte. Der Schweizer spitzelte den Ball an Torwart Schäfer, aber auch am Club-Tor vorbei.

Beide Mannschaften gingen den zweiten Durchgang etwas ruhiger an, die Abwehrreihen hatten das Geschehen zunächst im Griff. Doch diese "chancenarme" Phase hielt nicht lange an. Frei bediente Kringe, dessen Schuss aus halbrechter Strafraumposition aber eine sichere Beute von Club-Torwart Schäfer war. Nürnberg, das vergeblich die Lücke im BVB-Abwehrverbund suchte, antwortete mit Fernschüssen.

Hans Meyer reagierte und brachte Mintal (56.), doch zunächst hatte der 1. FCN Glück. Schäfer wehrte einen Kopfball von Tinga vom hinteren Fünfmetereck reaktionsschnell ab. Fast im Gegenzug zeigte Schiedsrichter Gagelmann im BVB-Strafraum auf den Punkt. Nach einer Reinhardt-Flanke riss Degen Mintal zu Boden, Mnari verwandelte den Elfmeter sicher (59.). Mit dem Führungstor im Rücken verwaltete der 1. FC Nürnberg das 1:0 ballsicher und tauchte auch immer wieder gefährlich vor dem Borussen-Tor auf. So hätte Vittek nach 74 Minuten für die Franken nachlegen können, doch BVB-Schlussmann Weidenfeller gewann die Eins-gegen-Eins-Situation.

Die sollte sich vier Minuten vor dem Ende rächen, als Dortmund doch noch zum Ausgleich kam. Die Abwehr der Nürnberger brachte den Ball nach einem Freistoß nicht aus der Gefahrenzone. Mnari legte unfreiwillig auf für Tinga, der vom rechten Fünfmetereck ins linke Ecke traf.

Nach dem siebten Remis in Folge muss der 1. FC Nürnberg am kommenden Wochenende zur Hertha nach Berlin. Dort kann der nächste Versuch gestartet werden, endlich wieder drei Punkte einzufahren. Dortmund bringt mit dem 1:1 etwas Ruhe in die eigenen Reihen und erwartet am Samstag die Arminia aus Bielefeld.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Später Gegentreffer: 1:1 gegen Dortmund

Siebtes Unentschieden in Folge für den 1. FC Nürnberg. Am Samstag (28.10.06) trennten sich die Schützlinge von Trainer Hans Meyer vor 46.229 Zuschauern im easyCredit-Stadion von Borussia Dortmund mit 1:1 (0:0). Jaouhar Mnari hatte den Club per Foulelfmeter nach einer knappen Stunde mit 1:0 in Führung gebracht (59.), doch einen Fehler der FCN-Abwehr nutzte Tinga drei Minuten vor Schluss zum bitteren 1:1-Ausgleich.

Obwohl nun schon seit dem 1:0 gegen Mönchengladbach am 2. Spieltag kein dreifacher Punktgewinn mehr gelungen ist, konnte der Club seine stolze Serie fortsetzen: Die Franken haben in dieser Saison noch keine Partie verloren und sind nach der Niederlage von Frankfurt in München (0:2) das einzig ungeschlagene Team der Liga. Darüber hinaus konnte der FCN mit nunmehr 13 Punkten zumindest bis zu den Sonntagsbegegnungen des 9. Spieltags seinen fünften Tabellenplatz verteidigen. Auch Dortmund, das seit über 14 Jahren nicht mehr in Nürnberg verloren hat, behauptete den siebten Rang.

Keine personelle Veränderungen beim Club

FCN-Trainer Hans Meyer setzte auf dieselbe Mannschaft, die in der letzten Bundesliga-Partie bei Eintracht Frankfurt ein 2:2-Unentschieden geholt hatte. Meyers Gegenüber Bert van Marwijk krempelte seine Elf gegenüber dem 1:1 gegen den VfL Bochum dagegen gleich auf drei Positionen um: Martin Amedick verteidigte statt Markus Brzenska an der Seite von Christian Wörns. Philipp Degen kehrte auf seinen Platz rechts in der Abwehr zurück. Dadurch spielte Florian Kringe wieder im Mittelfeld, wo Steven Pienaar wegen anhaltender Formprobleme eine Pause erhielt. Auch Lars Ricken musste auf der Bank Platz nehmen. Dafür durfte Nelson Valdez im Sturm mitmischen.

Von der ersten Sekunde an entwickelte sich eine abwechslungsreiche Begegnung mit vielen Torchancen. Nach noch nicht einmal einer Minute schnappte sich Ivan Saenko den Ball und bediente Markus Schroth, der allerdings von Degen am Torabschluss gehindert wurde. Auf der Gegenseite griff Raphael Schäfer bei einem Schuss an den kurzen Pfosten von Valdez ein und lenkte den Ball zur Ecke (6.). Dann fehlten Schroth und Dortmunds Ebi Smolarek jeweils die Genauigkeit im Abschluss - Schroth zielte drüber (7.), Smolarek genau auf Schäfer (8.).

Viele Chancen, hohes Tempo, aber keine Tore zur Pause

Es ging und her, die nächste Chance für den Club: Tolle Freistoßvariante, Pass zu Robert Vittek, der sich in die Dortmunder Mauer gemogelt und dann blitzartig gelöst hatte, um anschließend von rechts in die Mitte zu passen. Allerdings zu unpräzise, sonst hätte Saenko die Kugel wahrscheinlich erreicht und versenkt (11.). Nach genau einer Viertelstunde verpassten im FCN-Strafraum sowohl Kringe als auch Smolarek eine Flanke von Valdez. Javier Pinola (18.) und Jan Polak (21.) mit ihren Schüssen aus der Distanz scheiterten ebenfalls nur knapp. Weil auch Schroths Versuch (22.) und Pinolas Freistoß (25.) "nur" auf dem Tornetz landeten, Dédé den Kopfball von Glauber über den eigenen Kasten nickte (23.) und Alexander Frei am FCN-Gehäuse vorbeilupfte (44.), blieb es zur Halbzeit beim 0:0.

Ohne personelle Veränderungen, aber mit ähnlich hohem Tempo wie im ersten Durchgang kehrten beide Mannschaften auf den Platz zurück. Die beiden Torhüter bekamen weiterhin viel zu tun. Erst faustete Roman Weidenfeller einen Fernschuss von Polak weg, dann bereitete ihm eine Bogenlampe von Andreas Wolf, der seine fünfte Gelbe Karte sah und im nächsten Spiel bei Hertha BSC gesperrt ist, Schwierigkeiten (50.). Letzlich verhinderte der BVB-Schlussmann ebenso ein Gegentor wie Schäfer, der zweimal gegen den starken Tinga klären musste (57.). Dann eine entscheidende Situation im Borussen-Strafraum: Marek Mintal, zwischenzeitlich für Schroth eingewechselt (56.), wurde im Strafraum von Degen umgerissen. Schiedsrichter Peter Gagelmann zeigte auf den Punkt und gab Elfmeter. Diesen verwandelte Mnari, der halbhoch mittig schoss und Weidenfeller, der nach links gesprungen war, verlud. 1:0 für den Club (59.)!

Später Schock nach Abwehrwirrwarr

Auch nach dem Führungstreffer blieb das Spiel attraktiv. Dominik Reinhardts Linksschuss landete in Weidenfellers Armen (62.), im anderen Strafraum wehrte Schäfer eine Tinga-Flanke nach vorne ab; erst Galasek konnte endgültig klären (65.). Fünf Minuten später ein toller Angriff des Clubs über mehrere Stationen. Polak bekam den Ball, hob den Kopf und bediente mit viel Übersicht Mintal, der nicht lange fackelte, sondern gleich abzog - Weidenfeller begrub den Ball unter sich (70.). Auch Landsmann Vittek, neben dem ebenfalls eingewechselten Vratislav Gresko (69.) mittlerweile einer von drei Slowaken auf dem Feld, überwand Dortmunds Nummer eins aus kurzer Distanz nicht (75.). Auf der anderen Seite schoss BVB-Angreifer Frei aus zentraler Position nur knapp drüber (79.).

Als alle Club-Anhänger schon mit dem dritten Saisonsieg rechneten und an ein Ende der langen Remis-Serie glaubten, schlugen die Gäste dann doch noch zurück. Nach einem Freistoß war ein Klärungsversuch von Torschütze Mnari im eigenen Strafraum unglücklich an Abwehrmann Wolf abgeprallt. Der Ball gelangte zu Tinga, und der Borusse ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, um aus optimaler Schussposition sein erstes Bundesliga-Tor und zugleich den 1:1-Endstand zu erzielen (87.).

Jan Polak (re.) und Marc-André Kruska kämpfen um den Ball

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