10. Spieltag 2006/07 Sa., 04.11.2006

1. Bundesliga

Hertha BSC Berlin - 1. FC Nürnberg

2:1 (1:0)

HERTHA BSC BERLIN:

Fiedler;

Chahed, van Burik, Simunic, Fathi;

Schmidt;

Boateng, Gilberto;

Dejagah;

Pantelic, Gimenez

Trainer: Götz

Wechsel: Ebert für Gilberto (76.),

Samba für Dejagah (86.),

Lakic für Gimenez (89.)

Karten: Gelb: Lakic (.)

Tore: 1:0 Pantelic (30.), 2:1 Pantelic (66.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Beauchamp, Glauber, Pinola;

Galasek;

Polak, Mnari;

Mintal;

Vittek, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Banovic für Polak (46.),

Schroth für Galasek (78.),

Benko für Saenko (80.)

Karten: ---

Tore: 1:1 Banovic (47.)

-

Schiedsrichter: Meyer

Zuschauer: 41.162

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Hertha beendet Nürnberger Serie

Angeführt vom zweifachen Torschützen Pantelic und gestützt auf eine solide Abwehr konnte Hertha BSC als erste Mannschaft in dieser Saison den 1. FC Nürnberg schlagen. Die Franken hatten mehr vom Spiel und setzten vor allem in den letzten 20 Minuten Hertha gehörig unter Druck. Allein gute Torchancen konnten sich die Franken kaum herausspielen. Anders die Berliner, die aus wenigen Chancen zwei Treffer machten.

Nach der 0:2-Niederlage in Cottbus am vergangenen Spieltag stellte Hertha-Coach Falko Götz seine Startelf gleich auf fünf Positionen um. In der Abwehr kam für Friedrich van Burik ins Team. Im Mittelfeld ersetzte Dejagah den verletzten Bastürk, Gilberto und Schmidt übernahmen die Positionen von Cairo und Dardai. Der Rot-gesperrte Okoronkwo wurde von Gimenez ersetzt. Nach sieben Unentschieden in Folge, zuletzt ein 1:1 gegen Dortmund, versuchte Trainer Hans Meyer mit Mintal für Schroth und Beauchamp für den Gelb-gesperrten Wolf in der Startelf den dritten Sieg der Saison anzusteuern.

Beide Mannschaften begannen das Spiel engagiert, wobei zunächst Hertha die Initiative nach vorne ergriff. Dabei zeigte es sich schnell, dass die Abwehr der Franken mit Hertha-Stürmer Pantelic Probleme bekam. Immer wieder war der Serbe an gefährlichen Aktionen beteiligt.

In der 15. Minute tanzte er Beauchamp aus und zog aus 13 Metern ab, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Schäfer im Nürnberger Tor. Danach begann der Club aber seinerseits mit gefährlichen Aktionen nach vorne. Vittek scheiterte aber mit einem Schuss aus 20 Meter an Fiedler im Hertha-Tor.

    Damit schien der FCN sein Pulver in der Offensive aber verschossen zu haben, zumal die Abwehr der Franken nicht sicherer wurde. Beauchamp lud in der 29. Minute durch einen Stellungsfehler die Berliner zum Führungstreffer förmlich ein. Gilberto lief mit dem Ball am Fuß der Nürnberger Defensive auf und davon. Schäfer stürzte aus seinem Tor und konnte gegen Herthas Brasilianer retten. Doch der Ball prallte zu Pantelic, der mit einem gut getimeten Heber ins leere Club-Tor Hertha in Führung brachte.

In der Folgezeit nahmen die Berliner das Tempo aus dem Spiel, blieben jedoch, vor allem durch den hellwachen Pantelic, weiter gefährlich. Zu Tormöglichkeiten kamen die Herthaner bis zur Pause aber nicht mehr. Der 1. FC Nürnberg konnte in der Viertelstunde bis zur Pause mit mehr Raum im Mittelfeld aber auch nichts anfangen. Immer wieder war am Hertha-Strafraum für die Angriffe der Franken Endstation.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam der 1. FC Nürnberg gefährlich vor das Hertha-Tor. Vittek setzte auf der linken Seite Saenko ein, der bis zur Toraus-Linie durchkam und flach in die Mitte passte. Mintal nahm den Ball direkt und beförderte das Sportgerät an den Pfosten. Schiedsrichter Florian Meyer entschied jedoch zu Recht auf Foul an Torhüter Fiedler, der die Hände bereits am Ball hatte und pfiff ab.

Mit neuem Mut und Banovic für Polak kam der 1. FC Nürnberg aus der Kabine und der Wechsel von Hans Meyer zeigte sofort Wirkung. Keine zwei Minuten war Banovic auf dem Platz, da gelang dem Kroaten der Ausgleichstreffer. Vittek hatte Banovic mit einem Steilpass eingesetzt. Den Schuss von der Strafraumgrenze konnte Fiedler noch parieren, doch Banovic war durchgestartet und köpfte den Abpraller über den am Boden liegenden Torwart ein (47.).

Hertha BSC zeigte sich von diesem Ausgleichstreffer minutenlang geschockt. Der 1. FCN übernahm vollends das Mittelfeld und damit das Spiel, während die Berliner nach vorne nicht mehr stattfanden. Kapital konnten die Franken aus ihrer Überlegenheit jedoch zunächst nicht schlagen. Ein Fernschuss von Saenko in der 54. Minute war die einzige Nürnberger Torchance.

Doch die Feldüberlegenheit der Nürnberger wog die Franken zu sehr in Sicherheit. In der 65. Minute konterte die Hertha den 1. FCN klassisch aus. Mit der ersten Torchance der zweiten Hälfte gingen die Berliner erneut in Führung. Chahed hatte auf der rechten Seite Pinola stehen gelassen und in die Mitte geflankt, wo Gimenez den Ball direkt nahm. Schäfer im Club-Tor konnte den Ball nicht festhalten und der omnipräsente Pantelic staubte zum 2:1 aus kurzer Distanz ab.

Hertha zog sich in der Folgezeit zurück und verlegte sich auf Konter, während Nürnberg keineswegs entmutigt wirkte und mit wütenden Angriffen antwortete. Nur Torchancen wollten sich gegen die solide stehende Berliner Abwehr nicht einstellen. Erst Vittek konnte in der 78. Minute das Berliner Tor wieder in Bedrängnis bringen. Sein Direktschuss aus 14 Metern wurde aber eine sichere Beute von Fiedler im Hertha-Tor.

In den letzten zehn Minuten spielte der Club im Olympiastadion auf ein Tor, doch das Bollwerk der Berliner um Simunic und van Burik hielt den ungestüm anrennenden Franken stand, die trotz großer Überlegenheit kaum Torchancen herausspielen konnten.

Mit dem Sieg leistete Hertha BSC erfolgreiche Wiedergutmachung für die Niederlage in Cottbus. Die Berliner etablieren sich damit in der oberen Hälfte der Tabelle. Nürnbergs Höhenflug mit neun Spielen ohne Niederlage endet zunächst. Die Franken müssen nach der Niederlage nun wieder nach unten in der Tabelle blicken.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Club-Serie gerissen

Der 1. FC Nürnberg hat am Samstag (04.11.06) sein Gastspiel bei Hertha BSC mit 1:2 (0:1) verloren und damit nach zwei Siegen und sieben Unentschieden in Folge seine erste Saison-Niederlage einstecken müssen. Marko Pantelic schoss die Berliner in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung (30.). Nach der Pause sorgte der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Ivica Banovic in der hart umkämpften Partie für den vorübergehenden Ausgleich (47.), ehe Pantelic erneut zuschlug und den 2:1-Endstand markierte (66.).

Hans Meyers Team, das vor dem 10. Spieltag aufgrund des besseren Torverhältnisses noch einen Platz vor den punktgleichen Herthanern auf Rang 7 gelegen hatte, fiel nach dem 1:2 auf Platz 9 zurück. Die Berliner verbesserten sich dagegen um fünf Plätze und sind nun Tabellendritter.

Beauchamp zum ersten Mal von Beginn an  

Berlins Trainer Falko Götz musste einige verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren. In Herthas Startformation gab es gegenüber der 0:2-Niederlage in Cottbus fünf Veränderungen. Dick van Burik ersetzte Arne Friedrich, Andreas Schmidt kam für Pal Dardai, Christian Giminez für Solomon Okoronkwo, Ashkan Dejagah spielte anstelle von Yildiray Bastürk und Gilberto anstelle von Ellery Cairo.

FCN-Coach Hans Meyer stellte seine Anfangself im Vergleich zum 1:1 gegen Borussia Dortmund auf zwei Positionen um. Michael Beachamp kam zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an und spielte in der Innenverteidigung für den Gelb-gesperrten Andreas Wolf. Markus Schroth fiel dem System-Wechsel von drei auf zwei Stürmern zum Opfer. Davon profitierte Marek Mintal, der die Position hinter der Doppelspitze einnahm.

Pinola, Vittek und Mintal aus der Distanz

Die vielen Umstellungen bereiteten der Hertha keine großen Probleme. Die Gastgeber begannen selbstbewusst und setzten den 1. FC Nürnberg früh unter Druck. Richtige Torchancen sprangen für Götz' Team zunächst jedoch nicht heraus. Kevin Boatengs Schuss stellte Raphael Schäfer im Club-Tor vor keine großen Probleme (8.). In der 14. Minute setzte sich der stark aufspielende Pantelic mit einem Dribbling auf der linken Seite durch und passte anschließend quer in den Strafraum, wo Giminez den Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte. Eine Minute später schoss Pantelic rechts im Sechzehner aus der Drehung. Schäfer faustete die Kugel zur Ecke.

Dann sorgte Javier Pinola mit einem Schuss aus 22 Metern für die erste Offensiv-Aktion der Cluberer (16.), fand seinen Meister aber ebenso wie kurz darauf Robert Vittek (19.) in Berlins Keeper Christian Fiedler. Auch Mintal versuchte es aus der Distanz, sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (24.).

Pantelic schießt Hertha in Führung

Auf der anderen Seite unterlief Beauchamp bei einem Pass aus dem Mittelfeld ein Stellungsfehler, plötzlich lief Gilberto allein auf Schäfer zu, der rechtzeitig aus seinem Kasten gelaufen war und gerade noch klären konnte. Den Abpraller beförderte Pantelic jedoch mit einem Außenrist-Schuss aus 20 Metern ins leere Tor zum 1:0 für die Hausherren (30.). Angefeuert von den unermüdlichen FCN-Fans drängten Meyers Schützlinge in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit auf den Ausgleich. Zunächst schickte Vittek Jan Polak rechts in den Sechzehner. Dessen flachen Schuss hielt Fiedler sicher (35.).

Dann dribbelte sich Vittek auf der rechten Seite bis zum Fünfmeterraum durch, passte aber anschließend zu ungenau in den Rücken der Abwehr (38.). Kurz vor dem Wechsel hatte Mintal die größte Club-Chance. Ivan Saenko war rechts bis zur Grundlinie durchgestartet und hatte anschließend zurück gepasst. Dort kam das slowakische "Torphantom" angerauscht, setzte den Ball aber an den Pfosten (45.). So blieb es beim 0:1.

Banovic mit erstem Saison-Tor zum 1:1 

Nürnbergs Coach wechselte in der Pause und brachte für den Tschechen Polak den Kroaten Ivica Banovic. Die Veränderung machte sich sofort bezahlt, denn es dauerte keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff, bis Vittek den Ball auf Banovic weiterleitete, der zentral auf Fiedler zulief und flach schoss. Herthas Keeper parierte zunächst, aber den hohen Abpraller köpfte Nürnbergs Mittelfeldspieler ins Netz zum 1:1-Ausgleich (47.). Ein toller Einstand für Banovic, der zum ersten Mal in der Saison getroffen hatte. Nürnberg war nun klar die bessere Mannschaft. In der 54. Minute eroberte sich Saenko den Ball im Mittelfeld und schoss aus 22 Metern Entfernung. Fiedler hatte viel Mühe, den Aufsetzer unter Kontrolle zu bringen.

Mitten in die Drangphase des Clubs hinein ein Berliner Konter über die rechte Seite. Dort startete Sofian Chahed durch, flankte anschließend flach in die Mitte, wo Giminez den Ball direkt nahm. Schäfer konnte das Leder nicht festhalten, Pantelic stand goldrichtig und verwertete den ersten Torschuss seines Teams nach der Pause zur 2:1-Führung (66.). Danach befanden sich wieder die Gastgeber im Aufwind. In der 75. Minute hätte der zweifache Torschütze beinahe noch ein drittes Mal zugeschlagen. Doch Pantelics Schuss aus 16 Metern striff zum Glück knapp am linken Pfosten vorbei.

Meyer setzt alles auf eine Karte

Ab der 78. Minute setzte Meyer alles auf eine Karte und wechselte mit Markus Schroth für den defensiven Tomas Galasek den dritten Stürmer ein. Kurz darauf kam auch noch Leon Benko für Saenko (80.). Doch die Maßnahmen führten nicht mehr zum Erfolg. Der Hertha-Strafraum befand sich zwar im Dauer-Belagerungszustand, aber das Runde wollte nicht mehr ins Eckige. So strich auch Banovics Distanzschuss knapp am linken Pfosten vorbei (89.). Das 1:2, die erste Niederlage in einem Pflichtspiel seit dem 1:2 in Dortmund vom 22. April dieses Jahres, stand auch nach Ablauf der 90 Minuten.

Der Club fährt mit leeren Händen aus der Hauptstadt nach Hause. Für die FCN-Fans hilft vielleicht der Trost, den sich Meyer eigentlich für Eintracht Frankfurt ausgedacht hatte: Die Nürnberger sind endlich den Druck, die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Bundesliga zu sein, los und können unbeschwert in die Englische Woche starten. Bereits am Dienstag (07.11.06, 20.00 Uhr) geht es gegen Tabellenführer Werder Bremen, das am 10. Spieltag überraschend nur 1:1 gegen Aufsteiger Energie Cottbus spielte. Am Sonntag (12.11.06, 17.00 Uhr) wartet dann das Auswärtsspiel bei Alemania Aachen.

Zweikampfsieger gegen Gilberto: Marek Mintal

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