5. Spieltag 2006/07 So., 24.09.2006

1. Bundesliga

Energie Cottbus - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

ENERGIE COTTBUS:

Piplica;

da Silva, McKenna, Mitreski, Ziebig;

Rost, Kukielka;

Küntzel, Shao, Munteanu;

Radu

Trainer: Sander

Wechsel: Baumgart für Shao (46.),

Bandrowski für Rost (65.),

Gunkel für Küntzel (65.)

Karten: Gelb: Bandrowski (66.), Ziebig (77.)

Tore: 1:1 Baumgart (83.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek, Mnari;

Mintal;

Polak, Schroth, Vittek

Trainer: Meyer

Wechsel: Saenko für Vittek (84.),

Banovic für Mintal (86.),

Beauchamp für Schroth (88.)

Karten: Gelb: Reinhardt (31.), Polak (79.)

Tore: 0:1 Mnari (10.)

-

Schiedsrichter: Weinert

Zuschauer: 16.900

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Baumgart belohnt Kampfgeist

Energie Cottbus kommt zu einem sehr glücklichen Punktgewinn gegen einen eigentlich in allen Belangen überlegenen 1. FC Nürnberg. Dass Energie sich nie aufgibt, hatte sich einmal mehr bezahlt gemacht. Die überlegenen Franken, die durch Mnaris Traumtor früh in Führung gingen, verpassten durch den späten Gegentreffer des eingewechselten Baumgart die Tabellenführung. Der Club bleibt weiter ungeschlagen.

Bei Energie Cottbus gab es nach dem 2:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 keine personellen Änderungen.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer brachte im Vergleich zum jüngsten 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum den wiedergenesenen Vittek im Angriff, Saenko musste weichen.

Cottbus begann äußerst zurückhaltend und überließ Nürnberg komplett die Initiative. Die Franken rannten gegen ein Bollwerk an, das gut gestaffelt in der eigenen Hälfte arbeitete.

Ein Traumtor von Mnari brachte Nürnberg aber bereits in der 10. Minute in Führung: Der Tunesier wurde nicht angegriffen und schoss mit rechts aus 25 Metern halbrechter Position hoch ins linke Eck.

Cottbus löste trotz des Rückstandes die taktischen Fesseln nicht und blieb seiner defensiven Einstellung treu. Allerdings sahen auch die Nürnberger keinen Grund, nun bedingungslos nach vorne zu rennen. Der Club blieb spielbestimmend, ging aber kein unnötiges Risiko. So spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab, die Torräume blieben verwaist.

Der Club präsentierte sich enorm zweikampfstark und ließ Energie im Spielaufbau nicht zur Entfaltung kommen. Der 1. FCN brannte zwar keineswegs ein Feuerwerk ab, war aber das ballsicherere, routiniertere Team und kam ab und an fast zwangsläufig zu Chancen: Glauber spielte steil auf links zu Pinola, der von der Grundlinie nach innen passte zu Vittek, der zwar einen Schritt schneller als sein Gegenspieler war, aber aus sechs Metern den Ball knapp rechts neben den Pfosten spitzelte.

Cottbus warf seine bekannten Tugenden wie Kampfkraft und Einsatzwille in die Waagschale, leistete sich mitunter aber haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Und hinten klafften immer wieder Löcher: Vittek wurde halblinks im Strafraum freigespielt, schoss aus zehn Metern mit dem Innenrist hoch aufs Tor, doch Piplica rettete klasse mit einer Hand.

Nach dem Seitenwechsel brachte Cottbus' Trainer Petrik Sander mit Baumgart eine zweite Spitze. Energie wurde aktiver und mutiger, Nürnberg boten sich dadurch nun mehr Räume. So gab es jetzt auch mehr Torraumszenen: Da Silva war nach Munteanu-Ecke überrascht, als er völlig frei im Strafraum an den Ball kam. Im direkten Gegenzug spielte Mintal mit Übersicht hoch zu Polak, der aus 15 Metern volley schoss, doch Piplica rettete mit Glanzparade (52.).

Cottbus agierte immer mutiger, drängte stärker in Nürnbergs Hälfte und auf den Ausgleich. Der 1. FCN lauerte derweil auf schnelle Gegenstöße.

Die Sturm- und Drangphase der Lausitzer währte nur kurz, dann übernahmen die Meyer-Schützlinge wieder die Kontrolle über das Spiel. Die Franken hatten im Gegensatz zu den Cottbusern die nötige Ruhe am Ball, den Blick für den Nebenmann und kombinierten über zahlreiche Stationen. Die Sander-Elf dagegen büßte oft viel zu schnell den eigenen Ballbesitz ein, weil die Abspiele nicht ankamen.

Nürnberg spielte nicht zielstrebig auf das 2:0, sondern verwaltete vorwiegend den Vorsprung. Cottbus entwickelte keine Gefahr, hatte keine Durchschlagskraft, keine Ideen gegen die aufmerksame FCN-Abwehr.

Die Passivität des Club sollte sich aber rächen: Weiter Einwurf von da Silva, Mintal verlängert unglücklich per Kopf zu Baumgart, der aus sechs Metern im Fallen einschoss (83.). Danach drängte Cottbus sogar auf den Siegtreffer, der Club wechselte noch dreimal aus und rettete den Punkt über die Zeit.

Die beiden Überraschungsmannschaften punkten weiter und halten Kontakt zu den absoluten Spitzenplätzen. Nürnberg hat am 6. Spieltag Mainz 05 zu Gast und strebt nach drei Remis in Folge wieder einen Sieg an. Cottbus reist mit vier Punkten aus zwei Heimspielen in Serie nun nach Bielefeld.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

1:1 - Club verpasst Sieg in Cottbus

Der FCN hat die Chance vertan, die Tabellenführung in der Bundesliga zurück zu erobern. Am Sonntag (24.09.06) reichte es für das Team von Trainer Hans Meyer bei Energie Cottbus nur zu einem 1:1. Jaouhar Mnari hatte die Gäste vor 16.900 Zuschauern im Stadion der Freundschaft bereits in der zehnten Minute mit 1:0 in Front geschossen. Trotz einer souveränen Vorstellung mussten die Cluberer kurz vor Schluss noch den unglücklichen Ausgleich durch Steffen Baumgart hinnehmen (83.).

Mit dem dritten Unentschieden in Folge rangiert Nürnberg nach Abschluss des 5. Spieltags auf Tabellenplatz vier mit nur einem Zähler Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Bayern München. Zudem ist der Club außer Frankfurt und Hertha BSC die einzige noch ungeschlagene Mannschaft in dieser Bundesliga-Saison. Energie Cottbus, das erstmals ein Erstliga-Heimspiel gegen den FCN nicht gewinnen konnte, bleibt als Tabellen-Sechster weiterhin bester Aufsteiger.

Vittek zurück, Saenko nur auf der Bank

Eine Änderung beim Club im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Bochum: Der nach seiner Knieverletzung wieder genesene Robert Vittek rückte anstelle von Ivan Saenko in den Sturm und kam nach fünfwöchiger Pause zu seinem zweiten Saisoneinsatz. Bei den Cottbusern keine Veränderungen gegenüber dem 2:0-Heimsieg gegen den FSV Mainz 05. Der Club dominierte von Beginn an klar die Partie und kam gleich mit der ersten gefährlichen Aktion zum 1:0. Jaouhar Mnari hatte einfach mal abgezogen und aus 25 Metern wunderschön in den linken oberen Torwinkel getroffen (10.).

Die Hausherren zogen sich tief zurück und lauerten auf Konter, während der FCN weiter nach vorne spielte. Glauber schickte den wieder einmal stark auftrumpfenden Javier Pinola, der sich auf der linken Angriffsseite locker gegen Vragel da Silva durchsetzte und anschließend in die Mitte flankte. Vittek, vor seinem Gegenspieler am Ball, schloss mit der Fußspitze ab, verfehlte das Tor nur knapp (28.). Wenig später bekam der Slowake halblinks im Strafraum den Ball, zielte aber genau auf Tomislav Piplica, der mit einer etwas unorthodoxen Parade abwehren konnte (35.). Jan Polak schoss von der anderen Seite knapp daneben (36.). Tomas Galasek versuchte sich beim Freistoß, verzog ebenfalls nur knapp (38.). Es war die letzte Gelegenheit einer einseitigen ersten Halbzeit.

Joker Baumgart klaut FCN den Sieg

Reinhardt per Kopfball, der neben dem Cottbus-Gehäuse landete (46.), und Polak mit einem Schuss, den Piplica hielt (48.), hatten die beiden ersten Möglichkeiten für den FCN im zweiten Durchgang. Waren die Cluberer in den ersten 45 Minuten technisch und vom Tempo her noch klar überlegen, so beteiligten sich die Gastgeber nun auch am Offensivspiel, ohne allerdings klare Torchancen zu kreieren. Die hatte weiterhin der Club. Bei einem der nun zahlreichen Konter lupfte Marek Mintal wunderschön in den Lauf von Polak, der den Ball volley nahm. Piplica parierte, Vitteks Nachschuss ging drüber (52.). Dann probierten es Mariusz Kukielka (58.), Galasek (59.) und Polak per Außenrist (68.) aus der Distanz - keine Probleme für Schäfer und auf der anderen Seite Piplica.

Bis zum nächsten Aufreger in einer nun hitzigeren Partie dauerte es weitere 15 Minuten. Einwurf für Cottbus, der eingewechselte Daniel Gunkel verlängerte per Kopf, auch Kukielka leitete weiter und der mit Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Steffen Baumgart setzte sich im Duell mit Glauber durch. Beim anschließenden Schuss aus kurzer Distanz blieb Schäfer ohne Chance - 1:1, der bittere Ausgleich aus heiterem Himmel (83.). Hans Meyer reagierte auf das zweite Gegentor der Saison mit einem Doppelwechsel und nahm die beiden Slowaken Vittek und Mintal heraus. Außer Ivica Banovic, der seinen 50. Einsatz im Club-Trikot absolvierte, und Ivan Saenko kam auch Michael Beauchamp ins Spiel. Der Australier feierte zwei Minuten vor Schluss sein Bundesliga-Debüt. Zu einem Sieg reichte es dennoch nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Cottbus, das Lunte gerochen hatte, gab nochmal Vollgas, kam aber auch nicht mehr zum zweiten Treffer, der auch zuviel des Guten gewesen wäre. Am nächsten Samstag (30.09.06) tritt der 1. FC Nürnberg wieder zu Hause an. Gegner im easyCredit-Stadion ist der 1. FSV Mainz 05.

Sergiu Radu und Glauber (re.) im Kampf um den Ball

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