4. Spieltag 2006/07 Sa., 16.09.2006

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfL Bochum

1:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek;

Mnari;

Polak, Mintal, Saenko;

Schroth

Trainer: Meyer

Wechsel: Nikl für Glauber (71.),

Kristiansen für Polak (71.),

Banovic für Mintal (81.)

Karten: ---

Tore: 1:1 Polak (30.)

VfL BOCHUM:

Skov-Jensen;

Pallas, Maltritz, Drsek, Bönig;

Zdebel;

Imhof, Trojan;

Misimovic;

Gekas, Fabio Junior

Trainer: Koller

Wechsel: Illicevic für Imhof (63.),

Butscher für Trojan (67.),

Dabrowski für Gekas (87.)

Karten: ---

Tore: 0:1 Gekas (10.)

-

Schiedsrichter: Gräfe

Zuschauer: 40.240

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Polaks Traumtor reicht nicht

Der 1. FC Nürnberg bleibt trotz des mageren 1:1 gegen Schlusslicht Bochum zunächst an der Tabellenspitze in der Bundesliga. Der VfL holte sich den ersten Punkt in dieser Saison. Nach einem kurzweiligen ersten Durchgang verlor die Partie in Hälfte zwei deutlich an Fahrt. Der Club fand kein probates Mittel und fuhr nach acht Heimsiegen in Folge erstmals nicht die drei Punkte ein.

Nürnbergs Trainer Hans Meyer schickte bei seinem 100. Spiel auf der Bank eines Bundesligisten seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Erfolg im Pokal gegen Cloppenburg auf zwei Positionen verändert auf das Feld: Mintal gab nach seiner langen Verletzungspause sein Startelf-Comeback und sollte anstelle von Banovic das Offensivspiel der Franken beleben. Zudem kehrte Schroth, im Pokal auf Grund einer Mandelentzündung nicht dabei, ins Sturmzentrum zurück. Sibon musste weichen. Saenko, den unter der Woche eine Nebenhöhlen-Vereiterung plagte, konnte doch auflaufen.

Bochums Coach Marcel Koller nahm gegenüber dem 2:1-Sieg im Pokal in Homburg drei Umstellungen vor: Im Tor stand wieder Skov-Jensen für Bade, Kapitän Zdebel rückte für Dabrowski in die Anfangsformation und Imhof ersetzte im Mittelfeld den angeschlagenen Neuzugang Schröder (Innenbanddehnung). Die Hoffnungen des VfL ruhten vor allem auf dem Sturmduo Fabio Junior und Neuzugang Gekas, der sein Startelf-Debüt gab.

Der 1. FC Nürnberg ging hochkonzentriert in die Partie gegen den noch punktlosen Aufsteiger und übernahm im fast ausverkauften Stadion in Nürnberg sofort das Heft des Handelns. So ergaben sich für die Franken in der Anfangsphase mehrere kleine Möglichkeiten, doch weder Glauber per Kopf (3.), noch Polak, Reinhardt und Mnari mit Distanzschüssen hatten Erfolg. Die kalte Dusche für den Club folgte nach zehn Minuten. Mit dem ersten Angriff schlug Bochum eiskalt zu und führte 1:0. Trojan überspurtete auf links Reinhardt, drang in den Strafraum ein und legte quer. Pinola wollte retten, doch Gekas grätschte den Ball über die Linie.

Nach dem ersten Saisongegentor hätte Nürnberg fast prompt geantwortet, ein Schuss von Galasek, von VfL-Keeper Skov-Jensen noch leicht berührt, klatschte jedoch an die Unterkante der Latte (16.).

Nürnberg hatte weiter mehr vom Spiel, doch Bochum kam in der 20. Minute beinahe zum 2:0. Trojan bediente Fabio Junior im Strafraum, dessen Drehschuss aus kurzer Distanz FCN-Keeper Schäfer gerade noch von der Linie tauchte. In der Folge fiel der Meyer-Elf gegen die dicht gestaffelte Bochumer Defensive wenig ein. Reinhardt wurde über rechts immer wieder gesucht und ins Spiel gebracht, doch die Vorstöße des Club-Defensivmannes waren nicht von Erfolg gekrönt.

Nach einer halben Stunde kam der Spitzenreiter dann durch eine Einzelaktion zum bis dahin verdienten Ausgleich: Polak trieb den Ball durch das Mittelfeld, wurde nicht angegriffen und donnerte das Leder aus 25 Metern in den linken Winkel. Nach diesem Traumtor musste der Club fast erneut einen Rückstand hinnehmen, doch Torwart Schäfer blieb Sieger im Duell mit dem alleine auf ihn zusteuernden Fabio Junior (34.). Bis zur Pause war die Partie umkämpft, mit dem 1:1 ging es aber in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang suchten beide Teams vergeblich ihren Rhythmus. Der 1. FC Nürnberg hatte zwar mehr vom Spiel, erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht, die Aktionen in die Spitze waren aber nicht zwingend. So hatte die VfL-Defensive kaum brenzlige Situationen zu überstehen. Ein Schuss von Saenko, der knapp links vorbeiflog, ein paar gefällige Kombinationen und eine Saenko-Flanke, die Drsek vor dem einschussbereiten Schroth zur Ecke klärte — mehr hatte die Partie in der ersten Viertelstunde von Hälfte zwei nicht zu bieten.

Als Reinhardt den Ball in der 61. Minute in den Strafraum in den Lauf von Mnari lupfte, kam erstmals Gefahr auf, doch der Drehschuss des Nürnbergs stellte Skov-Jensen vor keine Probleme. Der VfL kam über Ilicevic zu einer Chance, doch dessen Hereingabe an Torwart Schäfer vorbei konnte Pinola im letzten Moment über das Tor bugsieren. Ein Kopfball von Glauber nach Polak-Ecke beendete aber schon wieder eine etwas aufregendere Phase.

Die Meyer-Elf fand kein probates Mittel gegen den VfL, der aber in der Offensive gar nichts mehr zu bieten hatte. Für die Franken versuchte es Mnari in der Schlussphase mit zwei Distanzschüssen, vor allem in der 82. Minute musste Skov-Jensen dabei im VfL-Tor sein ganzes Können aufbieten.

Der 1. FC Nürnberg muss sich nach acht Heinmsiegen in Folge erstmals mit nur einem Punkt begnügen. Nächste Woche geht es für die Franken nach Cottbus, Schlusslicht Bochum kann seinen Aufwärtstrend zu Hause gegen Bielefeld bestätigen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Polak trifft, Club spielt unentschieden

Der 1. FC Nürnberg bleibt in der Bundesliga ungeschlagen. Am Samstag (16.09.06) trennten sich die Schützlinge von Trainer Hans Meyer vor 40.240 Zuschauern im easyCredit-Stadion vom VfL Bochum mit 1:1 (1:1). In einer vor allem im ersten Durchgang temporeichen und unterhaltsamen Partie brachte Theofanis Gekas die Gäste in der zehnten Minute in Führung, die Jan Polak nach einer halben Stunde mit seinem Traumtreffer zum 1:1-Endstand egalisierte.

Trotz des ersten Gegentores in dieser Saison und dem zweiten Remis in Folge konnten die Cluberer in ihrem 850. Bundesliga-Spiel die Tabellenführung zumindest bis zum Sonntagabend behaupten, da sowohl Bayern München (1:2 in Bielefeld) und Werder Bremen (2:3 gegen Stuttgart) als auch Mönchengladbach (2:4 in Aachen) und Mainz (0:2 in Cottbus) Federn lassen mussten. Dagegen feierte Bochum zwar seinen ersten Punktgewinn in der laufenden Saison, der zugleich auch die stolze Nürnberger Serie von zuvor acht Heimsiegen in Folge beendete, dennoch blieb der Aufsteiger im Besitz der Roten Laterne.

Mintal von Anfang an 

In seinem 100. Bundesligaspiel als Trainer stellte Hans Meyer erstmals seit dem 28. Januar 2006 Marek Mintal von Beginn an auf. Der Slowake kam im Vergleich zum 0:0 bei Bayern München für Ivica Banovic ins Team. Ivan Saenko wurde rechtzeitig fit und stürmte Seite an Seite mit Markus Schroth. Bei den Bochumern ersetzte Daniel Imhof den verletzten Oliver Schröder. Trainer Marcel Koller brachte mit Neuzugang Theofanis Gekas außerdem einen zusätzlichen Angreifer. Christoph Dabrowski war Leidtragender dieser Maßnahme.

Der FCN kontrollierte in der Anfangsphase die Partie und kam durch einen Glauber-Kopfstoß (3.) und einen Volleyschuss von Jan Polak (5.) zu ersten Chancen. Der sehr aktive Dominik Reinhardt wagte dann einen Alleingang und zog anschließend aus 20 Metern ab - einen Meter vorbei (6.). Kurz danach aber die Bochumer bei ihrem ersten Angriff: Filip Trojan setzte sich auf links gegen Reinhardt durch und hatte anschließend genügend Zeit und Platz, um scharf nach innen zu passen, wo sich Gekas gegen Javier Pinola durchsetzte und den Ball über die Linie grätschte - 0:1, das erste Gegentor des Clubs in der laufenden Saison (10.).

Polaks Hammer sitzt perfekt!

Die Nürnberger spielten weiter nach vorne und hatten nach einem Eckball die nächste Gelegenheit: Tomas Galasek fasste sich ein Herz und zog ab. VfL-Torwart Peter Skov-Jensen lenkte den Ball mit einer Hand an die Latte, Glauber konnte im Nachsetzen per Kopf kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite lief Torwart Raphael Schäfer rechtzeitig aus seinem Kasten heraus und rettete vor Gekas (17.). Auch als sich Fabio Junior im Nürnberger Strafraum um die eigene Achse drehte und auf den kurzen Pfosten zielte, war Schäfer schnell unten und parierte (20.).

Der Club setzte die nächsten Akzente: War Polak bei seinem Kopfball noch erfolglos (28.), so packte er wenig später den Hammer aus und traf - erstmals in dieser Saison - zum 1:1! Aus 25 Metern hatte der Tscheche mit seinem schwächeren linken Fuß abgezogen und den Ball an die Unterkante der Latte gedroschen - traumhaft. Für Skov-Jensen war da nichts zu halten (30.). Die Hausherren wollten unbedingt mit einer Führung in die Pause gehen, doch nach einer tollen Kombination ging Pinolas scharfer Schuss aus halblinker Position einige Meter vorbei (32.). Auf der anderen Seite war dann Schäfer noch einmal gegen Fabio Junior zur Stelle (33.). Nach 45 unterhaltsamen Minuten stand es 1:1.

Riesenchance für Mnari

Nach dem Seitenwechsel war es Saenko, der zweimal vergeblich aus der Distanz sein Glück versuchte (46., 56.). Kurz danach bediente der Russe von links kommend seinen Sturmpartner Markus Schroth, doch Pavel Drsek war schneller am Ball und klärte (57.). Das Tempo der Partie zu Beginn der zweiten Hälfte war deutlich geringer, das Kommando gab aber weiterhin der Club an. Reinhardt steckte schön zu Joe Mnari durch, doch der nutzte seine aussichtsreiche Möglichkeit nicht und zielte aus wenigen Metern genau auf Skov-Jensen (61.). Glaubers Kopfball ging zudem übers Tor (66.).

Auf der Gegenseite konnte Bochums Linksverteidiger Philipp Bönig auf der linken Außenbahn durchmarschieren. Seine Rückgabe im Strafraum klärte jedoch Pinola, der abgesehen von der Szene beim Gegentor einen guten Eindruck machte (65.). Wenig später Konfusion bei einem Club-Doppelwechsel: Zunächst sollte Saenko vom Platz, doch dann zeigte Polak an, dass Jan Kristiansen für ihn eingewechselt werden solle. Marek Nikl ersetzte zudem Glauber (71.). Die Gastgeber standen zwar in der Defensive sicher, konnten sich aber keine Großchancen mehr erarbeiten, weil vor allem im Mittelfeld die Bewegung fehlte. Einzig Distanzschüsse wie die von Reinhardt und Mnari erzeugten Gefahr (80., 83.). 

Nächsten Sonntag zu Energie Cottbus

Hans Meyer wechselte zum dritten und letzten Mal und nahm Mintal heraus. Der Torjäger hatte 81 Minuten durchgehalten, blieb aber getreu seinem Spitznamen "Das Phantom" weitestgehend unauffällig. Weil es auch bei den anderen auf dem Platz stehenden Akteuren in den restlichen Minuten einer überaus fairen Begegnung ohne jegliche Gelbe Karte zu keinem Treffer mehr reichte, blieb es am Ende beim leistungsgerechten Unentschieden, mit dem sicherlich vor allem die bis dato punktlosen Bochumer leben können.

Für den FCN geht es am nächsten Sonntag (24.09.06) zu Energie Cottbus. Hoffentlich bleiben die Meyer-Schützlinge danach immer noch ungeschlagen. Und vielleicht springt im Stadion der Freundschaft mit einem eventuell wieder genesenen Robert Vittek auch wieder ein Sieg heraus...

Ihm wuchsen beinahe Flügel: Kunst-Schütze Jan Polak nach dem 1:1

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