32. Spieltag 2006/07 Sa., 05.05.2007

1. Bundesliga

FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg

0:1 (0:0)

FC SCHALKE 04:

Neuer;

Rafinha, Bordon, Rodriguez, Pander;

Hamit Altintop, Ernst;

Lincoln;

Asamoah, Kuranyi, Kobiashvili

Trainer: Slomka

Wechsel: Özil für Kobiashvili (46.),

Halil Altintop für Asamoah (67.),

Varela für Lincoln (88.)

Karten: Gelb: Bordon (44.)

Tore: 1:0 Kuranyi (64.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Beauchamp, Galasek, Wolf, Pinola;

Spiranovic;

Kristiansen, Engelhardt;

Polak, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Reinhardt für Pinola (53.),

Pagenburg für Kristiansen (67.),

Mintal für Polak (71.)

Karten: Gelb: Pinola (48.), Beauchamp (77.); Rot: Galasek (81.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Florian Meyer

Linienrichter: Thomas Frank, Carsten Kadach

4. Schiedsrichter: Christoph Bornhorst

Zuschauer: 61.482

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Galasek (81.)

Spielbericht von www.kicker.de

Kuranyi hält Schalke an der Spitze

Mit einer Energieleistung in der zweiten Hälfte bezwingt Schalke den 1. FC Nürnberg. Nach einer höhepunktarmen ersten Halbzeit legten die Gelsenkirchener eine Schippe drauf und hatte Chancen beinahe im Minutentakt. Der Club war ausschließlich mit der Defensive beschäftigt. In der 63. Minute erlöste Kuranyi die Schalker mit seinem zehnten Kopfballtor in dieser Saison. Die Gastgeber ließen zahlreiche Möglichkeiten aus, eine Vorentscheidung zu erzielen. Am Ende reichte es dennoch für "Königsblau".

Eine personelle Änderung nahm Trainer Mirko Slomka im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Bochum vor. Für Youngster Özil rückte Kobiashvili in die Startelf. Bei Nürnberg gab es nach dem 1:1-Remis gegen Wolfsburg zwei Wechsel zu verzeichnen: Glauber und Pagenburg erhielten eine Verschnaufpause, dafür spielten Beauchamp und Galasek (nach Gelbsperre).

Die Gelsenkirchener taten sich zu Beginn schwer, in die Partie zu finden. Nürnberg versteckte sich keineswegs und zeigte gelegentlich gute Ansätze in der Offensive. Die ausgegebene Taktik von Hans Meyer wurde alsbald ersichtlich. Beinahe alle Nünberger deckten gegen den Mann, Galasek spielte in der Viererkette ein Art Libero - und Schalke hatte mit dieser Art der Verteidigung seine liebe Mühe. Torszenen blieben im Duell der abwehrstärksten Klubs (beide erst 29 Gegentreffer) absolute Mangelware. Eine Ausnahme bildete die 23. Minute: Gleich zweimal kam Kuranyi zum Abschluss. Erst prüfte er Keeper Schäfer aus 17 Metern, der zum Einwurf klärte. Panders folgende "manuelle Flanke" erwischte Kuranyi mit dem Kopf, das Leder ging aber knapp am Club-Gehäuse vorbei. Kurz darauf verfehlte Saenko auf der anderen Seite mit einem 17-Meter-Schuss das Tordreieck der Schalker um einen halben Meter.

In der letzten Viertelstunde vor der Pause erhöhte Schalke nochmal die Schlagzahl - und wäre für das Engagement beinahe belohnt worden. Nach einer Pander-Flanke sprang das Leder von Kuranyi zu Rodriguez. Sein verunglückter Versuch landete bei Asamoah, der aus kurzer Distanz das Leder mit einer Grätsche über das Tor beförderte (33.). Sechs Minuten später erwischte Bordon eine Freistoß-Flanke seines Landsmann Lincoln mit dem Kopf. Der Kapitän der "Königsblauen" brachte aber den Ball aus kürzester Entfernung nicht im Tor unter und vergab die letzte und gleichzeitig beste Möglichkeit der ersten Hälfte.

Schalkes Trainer Mirko Slomka reagierte zur Pause und brachte Özil für den blassen Kobiashvili. Die "Königsblauen" machten nun richtig Dampf. Vor allem im Luftkampf war S04 den Gästen deutlich überlegen. Rodriguez verfehlte per Kopf das Tor knapp (52.), beim zweiten Versuch des Uruguayers reagierte Schäfer glänzend (58.). Eine Minute zuvor forderten die Gelsenkirchener vehement Elfmeter, da Beauchamp Kuranyi am Trikot festgehalten hatte. Referee Meyer ließ weiterspielen - eine kaum zu vertretende Entscheidung des Referees.

In der 64. Minute hatte es Schalke dann geschafft. Hamit Altintop flankte auf Kuranyi, der sich in der Mitte gegen Wolf durchsetzte. Der Schalker war mal wieder mit dem Kopf zur Stelle - sein zehntes Tor, das er auf diese Art in dieser Saison erzielte. Die Slomka-Truppe drängte auf den zweiten Treffer, doch beste Möglichkeiten wurden leichtfertig vergeben. Immer wieder war Kuranyi der Unruheherd: Ein Lupfer über Schäfer landete auf dem Tornetz (69.), nach einer Hereingabe von Özil konnte Schäfer klären, da Kuranyi aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf (72.).

Schalke hatte in dieser nun tempo- und chancenreichen Partie noch zahlreiche hochkarätige Gelegenheiten (Kuranyi scheiterte allein vor Schäfer, Hamit schoss Zentimeter am Tor vorbei), verpasste jedoch, den Sack gegen eine sich auflösende Elf aus Franken vorzeitig zuzumachen. Beinahe wäre der Club doch noch zum Spielverderber geworden. Saenko nahm aus 13 Metern halbrechter Position Maß, Neuer war aber auf dem Posten (74.). In der 82. Minute noch ein Aufreger: Hamit Altintop rannte aus der eigenen Hälfte los. Galasek wollte ihn abgrätschen, der Türke sprang in Höhe der Mittellinie über die Beine des Tschechen hinweg, kam aus dem Tritt und ließ sich fallen. Die Rote Karte wegen Notbremse war rein regeltechnisch eine Fehlentscheidung, da der Schalker noch viel zu weit vom Tor entfernt war. Ohne in Bedrängnis zu kommen, brachte die Slomka-Truppe in Überzahl das Ergebnis über die Zeit.

Noch zwei Siege, und Schalke ist nach 49 Jahren wieder Meister. Am kommenden Samstag erwartet S04 beim Revierderby in Dortmund aber noch eine ganz schwere Aufgabe. Nürnberg tritt zeitgleich gegen den Hamburger SV an.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Trotz Niederlage: Europa wir kommen!

Die Sensation vor 61.428 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena ist ausgeblieben. Mit 0:1 (0:0) musste sich der 1.FCN am Samstag (05.05.07) bei Schalke 04 geschlagen geben. Kevin Kuranyi war für den alten und neuen Tabellenführer in der 64. Minute per Kopf erfolgreich. Obwohl der Club seit fast 14 Jahren auf seinen ersten Sieg auf Schalke warten muss, darf im Frankenland gejubelt werden, denn als Pokalfinalist hat man die UEFA-Pokal-Teilnahme nun sicher in der Tasche. Und das unabhängig vom Ausgang des Endspiels, da Finalgegner Stuttgart mit dem 2:0-Sieg gegen Mainz am Samstag endgültig das Ticket für die Champions League löste.

Obwohl der 1.FCN in den letzten zehn Partien nur zwei Siege feiern konnte und Hans Meyer auch in seinem fünften Spiel auf Schalke als Trainer eine Niederlage einstecken musste, verteidigten die Franken Platz fünf. Verfolger Leverkusen greift allerdings erst am Sonntag mit seinem Heimspiel gegen Bielefeld ins Geschehen ein und könnte mit einem Unentschieden am Club vorbeiziehen. Zudem ist der Tabellen-Siebte Hannover 96 nach der siebten Nürnberger Saisonniederlage bis auf einen Punkt herangerückt. Dagegen hat Schalke 04 seinen Nimbus als heimstärkstes Team der Liga mit dem zwölften Sieg auf eigenem Platz eindrucksvoll untermauert und bleibt damit auch zwei Spieltage vor Saisonende aussichtsreichster Kandidat im spannenden Titelrennen. Auch wenn den Knappen der schärfste Verfolger Stuttgart weiterhin mit nur einem Zähler Rückstand im Nacken sitzt.

Galasek in der Innenverteidigung

Club-Trainer Meyer brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Wolfsburg Jan Kristiansen für Youngster Chhunly Pagenburg. Den frei gewordenen Platz im Angriff füllte Jan Polak aus. Tomas Galasek spielte in der Innenverteidigung und kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre für Glauber ins Team zurück. Schalkes Trainer Mirko Slomka nahm wie angekündigt eine Änderung in seiner Startformation vor: Levan Kobiashvili stürmte für Mesut Özil.

Zunächst passierte wenig Aufregendes, Schalke bemühte sich, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Ein Freistoß von Christian Pander landete knapp über dem Club-Gehäuse und erzeugte erste Gefahr (15.). Acht Minuten später zog Kuranyi den Ball mit dem Vollspann auf den Club-Kasten, sodass Keeper Raphael Schäfer eine prächtige Parade auspacken musste. In der gleichen Minute versuchte es Kuranyi nochmal per Kopf - ebenfalls erfolglos (23.). Dann mal Nürnberg: Ivan Saenko, der immer wieder die Seiten mit Polak tauschte, war, diesmal auf rechts, nach innen gezogen und hatte mit links abgezogen - knapp vorbei (26.).

Bordon hat die Führung auf dem Kopf

Kurz danach wieder Gefahr auf der Gegenseite: Kuranyi köpfte im Strafraum zu Dario Rodriguez zurück. Der Uruguayer schoss allerdings Asamoah an, der den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten grätschte (31.). Brenzlig wurde es ebenfalls, als nach einem Lincoln-Freistoß Marcelo Bordon zum Kopfball hochstieg, das Leder aber ganz knapp aus bester Position am rechten Pfosten vorbeisetzte (39.). In der Schlussminute des ersten Durchgangs probierte es Jan Kristiansen mit einem satten Distanzschuss, den Manuel Neuer erst nach mehrmaligem Nachfassen zu packen bekam. Auf der Gegenseite blockte Tomas Galasek einen Versuch von Gerald Asamoah ab, der sich halblinks im Strafraum durchgetankt hatte. Ohne Tore ging's in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel agierten nur noch die Hausherren. Meist mit Kopfbällen versuchten die Slomka-Schützlinge zum Erfolg zu kommen: nach Flanke von Rodriguez probierte es Asamoah (51.), nach Ecke von Pander Kuranyi (55.) - beide Versuche gingen daneben. Dann die größte Chance des Spiels bis dato: Ecke Lincoln, Kopfball Rodriguez und die Rettung von Schäfer kurz vor der Linie (57.). Unterdessen hatte Dominik Reinhardt nach ausgeheiltem Muskelfaserriss sein Comeback gefeiert. Meyer brachte den Rechtsverteidiger, der sein letztes Spiel gegen Hertha BSC (2:1) bestritten hatte, für den bereits Gelb-verwarnten Javier Pinola (53.).

Kuranyi trifft - natürlich per Kopf

Die Hausherren drückten weiter und wurden Mitte der zweiten Hälfte belohnt: der überragende Hamit Altintop flankte von rechts, Kuranyi gewann den Zweikampf gegen Andreas Wolf und nickte unhaltbar für Schäfer ins kurze Eck ein (64.). Auch nach dem 0:1 rollte ein Angriff nach dem nächsten auf das Club-Tor zu. Kuranyi lupfte das Leder nach gewonnenem Eins-gegen-Eins mit Wolf aufs Tornetz (68.). Nach Flanke des eingewechselten Özil fälschte Wolf unglücklich ab, doch Schäfer reagierte erneut blendend (72.). Mittlerweile war auch Marek Mintal in die Partie gekommen. Der Slowake feierte nach knapp halbjähriger Verletzungspause seine Rückkehr (71.). Zuletzt hatte Mintal am 12. Spieltag in Aachen (1:1) für die Franken mitgewirkt. Zwei Minuten später kamen auch die Cluberer mal wieder zu einer Gelegenheit: Saenko prüfte Neuer.

In derselben Spielminute bediente Altintop Lincoln, der allein auf Schäfer zulief. Mit einer tollen Grätsche ging der überragende Club-Keeper dazwischen, den Nachschuss setzte Altintop rechts neben das Tor (73.). Schäfers Vorderleute hatten mächtig zu tun. Doch nach der Roten Karte für Tomas Galasek (81.) entstanden noch mehr Lücken. Schiedsrichter Florian Meyer hatte bei diesem Platzverweis allerdings mächtig danebengelegen: Altintop war Richtung Club-Tor gerannt, Galasek rauschte heran, traf den türkischen Nationalspieler aber nicht. Zudem war Wolf noch mitgelaufen - also gleich in doppelter Hinsicht keine Notbremse! Drei Minuten vor Schluss vergab Kuranyi die letzte Chance, als er Schäfer überlupfte. Wie bei den zahlreichen Gelegenheiten zuvor hatte der Schlussmann auch hier noch die Hände im Spiel gehabt.

Nächsten Samstag: Letztes Heimspiel gegen HSV

In genau einer Woche bestreitet der 1.FCN gegen den Hamburger SV sein letztes Heimspiel dieser Spielzeit. Ohne Tomas Galasek möchte das Meyer-Team einen erfolgreichen Abschluss vor eigener Kulisse feiern. Für die Rothosen geht es trotz des 0:3 gegen Bochum am Samstag um nichts mehr: auf den Tabellen-16. Aachen hat der HSV zwei Spieltage vor Saison-Ende sechs Zähler und 20 Tore Vorsprung.

Fehlentscheidung: Schiedsrichter Meyer zeigt Galasek die Rote Karte

© www.FCN.de

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