27. Spieltag 2006/07 Sa., 31.03.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hertha BSC Berlin

2:1 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek, Engelhardt;

Gresko;

Polak, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Spiranovic für Reinhardt (28.),

Kristiansen für Polak (76.),

Pagenburg für Gresko (82.)

Karten: Gelb: Galasek (9.), Spiranovic (36.), Pinola (78.), Wolf (89.)

Tore: 1:0 Galasek (4.), 2:0 Engelhardt (60.)

HERTHA BSC BERLIN:

Fiedler;

Chahed, van Burik, Simunic, Gilberto;

Dardai;

Ebert, Boateng;

Bastürk, Pantelic, Gimenez

Trainer: Götz

Wechsel: Ede für Pantelic (59.),

Dejagah für Boateng (68.)

-

Karten: Gelb: van Burik (26.)

Tore: 2:1 Gimenez (69.)

-

Schiedsrichter: Babak Rafati

Linienrichter: Holger Henschel, Christoph Bornhorst

4. Schiedsrichter: Robert Kampka

Zuschauer: 45.649

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Galasek trifft früh

Das Duell der beiden UEFA-Cup-Aspiranten Nürnberg und Hertha endete mit einem nicht unverdienten Erfolg der Franken. Der Club begann gut, hatte im ersten Durchgang nach früher Führung alles im Griff. Nach der Pause schien ein Kontertor der Meyer-Elf nach einer Stunde die Vorentscheidung zu bedeuten, doch Gimenez brachte die Gäste schnell zurück ins Spiel und drängte auf den Ausgleich, der aber gegen die nachlassenden Hausherren nicht mehr fallen sollte.

Nach der Nullnummer in Dortmund fehlte beim Club der Gelbgesperrte Vittek. Trainer Hans Meyer brachte stattdessen Gresko im Mittelfeld, Polak rückte in die Spitze. Bei Hertha änderte Coach Falko Götz seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Cottbus auf beiden Verteidigerpositionen: Für Jerome Boateng (Wade) spielte Chahed auf der rechten und Gilberto für Fathi auf der linken Abwehrseite. Den Platz des aus dem Mittelfeld zurückgezogenen Brasilianers besetzte der wiedergenesene Bastürk, der nach langer Pause erstmals wieder Regie führen sollte.

Klasse-Auftakt für den Club: Saenko spielte einen Eckball direkt zu dem am Strafraum postierten Galasek, dessen Flachschuss aus 17 Metern ins linke Toreck sauste (4.).

Nach dem Tor blieben die Hausherren am Drücker: Bei Reinhardts Freistoß (7.) und Pinolas Fernschuss (17.) war Fiedler auf dem Posten. Von Hertha war wenig bis gar nichts zu sehen, die Hauptstädter reagierten nur, statt selbst die Initiative zu ergreifen. Mit kluger Raumaufteilung kontrollierte das zweikampstärkere Nürnberg so die Partie, ohne im Spiel nach vorne letztes Risiko zu gehen. Dennoch hätte Reinhardt nach toller Kombination fast das 2:0 erzielt, platzierte den Ball aber am Elfmeterpunkt direkt auf Fiedler und zog sich bei dieser Szene auch noch eine Muskelverletzung zu (24.) - Spiranovic kam für das Eigengewächs.

Danach nahm die Begegnung gut zehn Minuten eine Auszeit, ehe Bastürk die einzige Möglichkeit der weiterhin viel zu passiven Götz-Elf vergab (34.). Greskos Knaller aus 22 Metern sollte dann vor der Pause die letzte Torchance bleiben (37.).

Schwungvoll startete der Club in den zweiten Durchgang, vor allem über die linke Seite, die Pinola eifrig beackerte. Einzig die Flanken des Argentiniers ließen zu Wünschen übrig. Nicht aber seine Einsatzbereitschaft: Nach einem Fehlpass von Gresko in der gegnerischen Hälfte konterte die "Alte Dame" blitzschnell, und Pantelic strebte halblinks dem Tor zu. Pinola eilte hinterher und entschied dann im Strafraum den Zweikampf zu seinen Gunsten (50.). Da war mehr drin für die Berliner, die nun aber besser ins Spiel kamen. Bei Bastürks Freistoß hatte Schäfer Mühe (55.), und vorübergehend kam die Meyer-Elf kaum aus der eigenen Hälfte heraus.

Saenkos Antritt bescherte den Franken dann Entlastung, besser noch, die Vorbereitung zum 2:0: Der Russe Saenko übersprintete links Chahed und Dardai und passte flach in die Mitte. Schroth grätschte vorbei, doch der Ball prallte von Dardais Fuß zu Engelhardt, der aus acht Metern ins rechte Eck einschoss (60). Die Vorentscheidung? Mitnichten! Gimenez brachte die Gäste zurück ins Spiel, als er eine schöne Staffette über Bastürk und Ede mit einem prächtigen Schlenzer aus halblinker Position ins rechte Eck abschloss (69.).

Danach spielte gegen immer mehr nachlassende Hausherren nur noch Hertha. Die Club-Abwehr schwamm, Schäfer bewahrte sein Team gegen Dejagahs Knaller aus 16 Metern vor dem Ausgleich (72.). Zwingende Chancen blieben bei der Schlussoffensive der Hauptstädter zwar Mangelware, dennoch musste die Meyer-Elf bis zum Schlusspfiff um den knappen Erfolg, mit dem sie den UEFA-Cup-Konkurrenten erstmal abschüttelte, bangen.

Nürnberg muss am Sonntag den schweren Gang nach Bremen antreten, während Hertha bereits am Samstag gegen Bielefeld nach vier Niederlagen in Folge den Weg zurück in die Erfolgsspur sucht.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

2:1 - Club siegt gegen Hertha!

Nach vier Spielen ohne "Dreier" hat der 1. FCN wieder gewonnen. Am Samstag (31.03.07) schlug das Team von Trainer Hans Meyer vor 45.649 Zuschauern im easyCredit-Stadion Hertha BSC mit 2:1 (1:0). Tomas Galasek hatte die Hausherren bereits in der vierten Minute mit 1:0 in Führung gebracht, nach einer Stunde erhöhte Marco Engelhardt auf 2:0. Jeweils der zweite Saisontreffer der beiden Nürnberger. Für die danach noch einmal stark aufkommenden Gäste konnte Christian Gimenez nur noch auf 1:2 verkürzen (69.).

Der Club mischt mit seinem neunten Saisonsieg - dem siebten im eigenen Stadion - weiter kräftig im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz mit. Die Franken belegen mit jetzt 41 Zählern Rang sechs und haben auf den Fünften Leverkusen (3:1-Sieger in Mainz) nach wie vor nur einen Punkt Rückstand. Zugleich konnte der 1.FCN, der aus den letzten elf Partien gegen die Hertha lediglich einen Sieg geholt hatte,  seine schlechte Bilanz aufpolieren und erfolgreich Revanche für die 1:2-Niederlage aus der Hinrunde nehmen. Dagegen haben die Berliner, die nur einen Zähler aus den letzten sieben Bundesliga-Partien für sich verbuchen konnten und damit das schlechteste Rückrunden-Team der Liga sind, das Rennen um den fünften Platz wohl endgültig verloren. Auf satte acht Zähler ist der Rückstand inzwischen angewachsen.

Mit einer Eckballvariante ausgetrickst

Die Nürnberger starteten mit viel Druck in die Partie und waren von Beginn an das wachere Team. In der vierten Minute überraschten sie die Berliner mit einer Eckballvariante. Ivan Saenko hatte von der rechten Seite ausgeführt und den Ball flach Richtung Strafraumeck gespielt, wo Galasek völlig frei das Leder direkt nahm und unhaltbar für Hertha-Keeper Christian Fiedler ins linke untere Eck zum 1:0 schoss - ein Auftakt nach Maß. Die Berliner bemühten sich danach, besser ins Spiel zu kommen, aber Hans Meyers Team hielt dagegen und kam in der 17. Minute zur nächsten großen Chance. Javier Pinola, der sein 50. Bundesliga-Spiel absolvierte, hatte aus 22 Metern halblinker Position abgezogen. Fiedler konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Wenig später denn der erste Torschuss der Herthaner. Yildiray Bastürk hatte rechts im Strafraum aufs kurze Eck gezielt - kein Problem für Raphael Schäfer (23.).

Nur eine Zeigerumdrehung später leitete Dominik Reinhardt von der rechten Seite einen Angriff ein und hatte nach einem Doppelpass mit Jan Polak selbst die große Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Leider schaffte es der Verteidiger nicht, den Ball im Strafraum an Fiedler vorbeizuspitzeln. Reinhardt erlitt in dieser Szene eine  Muskelverletzung im rechten Oberschenkel. Das schmerzliche Aus für den "Marathon-Mann", der in dieser Bundesliga-Spielzeit noch keine Minute verpasst hatte. Matthew Spiranovic übernahm die frei gewordene Position rechts in der Viererkette. In der 34. Minute mal wieder die Hertha: Bastürk versuchte es aus 16 Metern, traf den Ball aber nicht richtig - keine Gefahr für Schäfer. Auf der anderen Seite hatte Fiedler schon mehr Mühe, den Flachschuss aus 20 Metern von Vlatsilav Gresko, der den Gelb-gesperrten Robert Vittek in der Startelf des 1.FCN ersetzte, zu parieren (37.). Der Gäste-Keeper konnte den Ball nicht festhalten, Sofian Chahed half aus und beförderte das Spielgerät aus der Gefahrenzone. Die Schlussphase der ersten Halbzeit verstrich ohne weitere Höhepunkte.

Saenko leitet Konter zum 2:0 ein

Nach dem Wechsel erhöhte die "Alte Dame" den Druck. In der 50. Minute wurde es gefährlich, nachdem sich Pantelic auf der linken Seite davon gestohlen hatte. Doch der zurückgeeilte Pinola stellte den Serben und blieb im anschließenden Duell Sieger. Fünf Minuten später brachte Bastürk einen Freistoß scharf an den Fünfer, Schäfer klärte mit einer unorthodoxen Faustabwehr. Mitten in die Drangphase der Gäste startete Saenko einen Entlastungsangriff über die linke Seite. Der Russe ließ alle Gegenspieler hinter sich und passte anschließend flach an den "Fünfer". Dort schien die Situation zunächst geklärt, doch der Ball sprang von Pal Dardais Fuß zu Engelhardt, der am Elfmeterpunkt frei zum Schuss kam und rechts unten zum 2:0 einnetzte (60.).

Das war allerdings noch nicht die Vorentscheidung, denn die Berliner gaben sich keineswegs auf. In der 69. Minute spielte Bastürk auf Chinedu Ede, der kurz zuvor für den wirkungslosen und von Andreas Wolf total abgemeldeten Pantelic eingewechselt worden war. Ede leitete im Strafraum weiter zu Gimenez, der aus elf Metern halblinker Position mit einem Schlenzer ins rechte Eck traf - nur noch 2:1 aus Club-Sicht. Dabei blieb es allerdings, weil die Franken in den letzten Minuten der Partie wieder besser in der Defensive standen und keine weiteren Möglichkeiten des Gegners zuließen.

Nach dem 2:0 - Marco Engelhardt und Markus Schroth (li.) jubeln

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