28. Spieltag 2006/07 So., 08.04.2007

1. Bundesliga

SV Werder Bremen - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

SV WERDER BREMEN:

Wiese;

Fritz, Mertesacker, Naldo, Pasanen;

Frings;

Vranjes, Hunt, Diego;

Klose, Hugo Almeida

Trainer: Schaaf

Wechsel: Rosenberg für Vranjes (71.),

Baumann für Hunt (85.),

Owomoyela für Mertesacker (89.)

Karten: Gelb: Frings (52.), Almeida (92.)

Tore: 1:0 Rosenberg (75.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Gresko, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek;

Engelhardt;

Polak, Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Glauber für Gresko (21.),

Pagenburg für Vittek (73.),

Sibon für Engelhardt (79.)

Karten: Gelb: Beauchamp (42.), Pinola (55.), Wolf  (81.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Michael Weiner

Linienrichter: Norbert Grudzinski, Kai Voss

4. Schiedsrichter: Thorsten Schriever

Zuschauer: 42.100

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Joker Rosenberg sticht

In einer Partie auf durchschnittlichem Niveau mühte sich Bremen zu einem Arbeitssieg gegen das lange Zeit gut mithaltende und disziplinierte Nürnberg, das im ersten Abschnitt sogar leichte Vorteile hatte. Nach der Pause ging Werder engagierter zu Werke, und Joker Rosenberg erlöste die heimischen Fans eine Viertelstunde vor Schluss mit einem Abstaubertor.

Bremens Coach Thomas Schaaf stellte seine Mannschaft nach dem 0:0 in Alkmaar im UEFA-Cup auf zwei Positionen um: Für Womé und Owomoyela begannen Pasanen und Hunt. Beim Gast aus Nürnberg fehlte nach dem 2:1-Sieg gegen Hertha BSC der verletzte Rechtsverteidiger Reinhardt (Muskelfaserriss), für den Trainer Hans Meyer Gresko vom Mittelfeld in die Viererkette zurückzog. Vittek stand nach abgelaufener Gelbsperre wieder zur Verfügung und nahm wie gewohnt seinen Platz im Angriff ein.

Im Weserstadion entwickelte sich zunächst ein schnelles Spiel, in dem es sofort munter zwischen den Strafräumen hin und her ging. Bremens Spielmacher Diego feuerte schon nach drei Minuten einen ersten Warnschuss ab, doch ansonsten fehlte es den Aktionen beider Mannschaften zu Beginn an Genauigkeit im Abschluss. Werder war optisch überlegen, hatte aber gegen die gut organisierten Gäste im ersten Abschnitt wenig Ideen. Engelhardt verfolgte Diego auf Schritt und Tritt, vom zweiten offensiven Mittelfeldmann Hunt kam nicht viel, und die Spitzen Almeida und Klose waren gut gedeckt.

Die Franken, bei denen Gresko wegen muskulärer Probleme früh raus musste - Glauber kam (21.) - wirkten ballsicherer und waren bei ihren schnellen Kontern gefährlicher als die Hanseaten: Saenko versetzte links Fritz, legte klug auf Polak zurück, dessen Außenristschuss fast zur Vorlage von Vittek mutiert wäre, der Zentimeter am Ball vorbeirutschte (23.). Auf der Gegenseite stand Hunt nach einem Solo urplötzlich frei vor Schäfer, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss (26.).

Bis zum Halbzeitpfiff passierte nicht mehr viel. Werder mühte sich, doch die Meyer-Elf bekam das Spiel immer besser in den Griff und ließ in der Deckung bis auf einen Frings-Schuss aus 16 Metern kurz vor dem Kabinengang nichts anbrennen.

Personell unverändert begannen beide Mannschaften den zweiten Durchgang, in dem Werder nun aufs Tempo drückte. Der Club stand jetzt tiefer und musste zwei gute Chancen durch Almeida zulassen, der einmal knapp links (54.) und einmal knapp rechts (56.) vorbeizielte.

Vom Altmeister war nach der Pause offensiv lange nichts zu sehen, doch dann gab es für die Hausherren gleich zwei brenzlige Szenen zu überstehen: Zunächst parierte Wiese Polaks Knaller aus 17 Metern per Faustabwehr (61.), dann kam Beauchamp am langen Pfosten bei einer Saenko-Hereingabe einen Schritt zu spät (62.).

Die Schaaf-Elf ging weiterhin mit mehr Engagement als in den ersten 45 Minuten zu Werke, aber sie biss sich zunächst bei ihren Angriffen immer wieder an der aufmerksamen Abwehr der Franken fest. Bei den Gästen verletzte sich dann mit Vittek ein zweiter Akteur - für den Slowaken kam Youngster Pagenburg (73.). Auch Bremen hatte gewechselt, Rosenberg war für Vranjes gekommen (70.). Und dies sollte sich als glückliche Fügung erweisen: Naldo schlenzte den Ball aus dem Halbfeld ans rechte Fünfereck, wo Almeida nur den rechten Pfosten traf. Der Abpraller wurde zur Vorlage für den gerade eingewechselten Rosenberg, der aus kurzer Distanz mit der Hacke abstaubte (75.).

Clubtrainer Meyer reagierte, brachte Sibon für Engelhardt, und die Gäste kamen noch einmal: Glauber nickte in günstiger Position vorbei (83.), Saenkos Volleyschuss war zu schwach (84.). Bremen überstand auch den Schlussspurt des FCN schadlos, der damit seine fünfte Saisonniederlage hinnehmen musste.

Bremen hat am Donnerstag (20.45 Uhr) das Rückspiel gegen Alkmaar vor der Brust, ehe es am Sonntag nach Dortmund geht. Nürnberg empfängt am Samstag Aufsteiger Aachen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Bitteres 0:1 in Bremen

Der 1. FC Nürnberg hat am Ostersonntag (08.04.07) seine fünfte Saison-Niederlage hinnehmen müssen. Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion verlor das Team von Trainer Hans Meyer gegen Werder Bremen nach dem entscheidenden Gegentor durch Markus Rosenberg in der 75. Minute mit 0:1 (0:0). Bitter: Vratislav Gresko und Robert Vittek schieden außerdem verletzungsbedingt aus.

Weil in der zweiten Sonntagspartie Leverkusen gegen Bochum in der BayArena überraschend mit 1:4 verlor, hat die vierte Auswärtspleite des 1.FCN keine Auswirkungen auf den Kampf um UEFA-Pokal-Platz fünf. Der Rückstand zum Werksklub beträgt unverändert einen Punkt. Geändert hat sich auch nichts an der Tatsache, dass für Nürnberg in Bremen seit 1998 nichts zu holen ist. Die letzten fünf Partien blieb der Club an der Weser nun ohne Punktgewinn. Die Werderaner, die ihre Meisterchancen wahrten und wieder Zweiter sind, stellen weiterhin die einzige Mannschaft in der Bundesliga, gegen die der 1.FCN in dieser Saison noch keinen Zähler ergattern konnte.

Reinhardt-Ersatz Gresko verletzt

Meyer musste in seinem 50. Punktspiel als Club-Trainer erstmals in dieser Saison Dominik Reinhardt ersetzen. Für den Dauerbrenner verteidigte im Vergleich zum 2:1 gegen Hertha BSC Vratislav Gresko auf der ungewohnten Position rechts hinten. Nach abgesessener Gelb-Sperre war dafür Robert Vittek wieder dabei. Auch die Hausherren mussten nach dem 0:0 im UEFA-Cup-Spiel in Alkmaar umstellen: Rechtsfuß Petri Pasanen kompensierte den Ausfall von Linksverteidiger Pierre Womé, Aaron Hunt startete anstelle von Patrick Owomoyela.

Nach 21 Minuten, in denen nicht viel passierte, musste Meyer erneut umstellen. Gresko verließ mit muskulären Problemen im linken, hinteren Oberschenkel das Feld, Michael Beauchamp rückte nun nach außen. An der Seite von Andreas Wolf spielte dafür Glauber. Erstmals seit dem 25. November 2006, dem 1:1 in Wolfsburg am 14. Spieltag, kam der Brasilianer wieder zu einem Einsatz. Zwei Minuten später die erste Chance der Partie: Ivan Saenko hatte Clemens Fritz den Ball an der Eckfahne abgeluchst und zurück zu Jan Polak gepasst. Der Tscheche schoss mit dem Außenrist an den Fünfmeterraum, wo Vittek aber knapp verpasste. Dies war die einzige richtig gefährliche Situation im ersten Durchgang.

Vittek verletzt, Rosenberg trifft

Werder kam besser aus der Kabine und hatte gleich durch Hugo Almeida zwei dicke Möglichkeiten: nach Pass von Jurica Vranjes löste sich der Angreifer zunächst aus der Umklammerung von Marco Engelhardt und hielt dann aus der Drehung drauf - knapp links am Tor vorbei (54.). Noch gefährlicher wurde es, als der lange Portugiese nach Torsten Frings' Alleingang von der linken Seite abzog und nur haarscharf am rechten Pfosten vorbeizielte (56.). Doch der Club wehrte sich: Saenko bediente Vittek, dieser spielte Polak an und der Tscheche prüfte Tim Wiese, der gut parierte (61.). Eine Minute später hinderte Hunt Beauchamp nach Zuspiel von Saenko am Torabschluss aus kurzer Distanz.

Eine knappe Viertelstunde vor Schluss die nächste verletzungsbedingte Auswechslung auf Seiten des Clubs: für Vittek, der sich vermutlich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, durfte Chhunly Pagenburg ran (73.). Und es kam noch dicker für den 1.FCN: nach einem langen Ball von Naldo, den Hugo Almeida volley an den Pfosten lenkte und der dann zum eingewechselten Rosenberg gelangte, gingen die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Der Joker hatte aus kürzester Distanz per Hacke getroffen. Glauber versuchte noch zu retten, war aber machtlos (75.). Auf der anderen Seite hatte der Abwehrspieler per Kopf die große Chance, auszugleichen, traf den Ball nach Saenkos Heber aber nicht richtig (83.). Die Nürnberger kämpften tapfer und wollten den Ausgleich, doch auch den Freistoß des einwechselten Gerald Sibon hielt Wiese (89.).

Samstag gegen Aachen

Es blieb die letzte Möglichkeit für den Club. Kurios: der Schlusspfiff von Schiedsrichter Michael Weiner ertönte genau in dem Moment, als Miroslav Klose an der Mittellinie alleine auf Torhüter Raphael Schäfer zulaufen wollte. Am nächsten Samstag (14.04.07) möchten die Franken ihrerseits vor eigener Kulisse wieder einen "Dreier" landen. Gegner Alemannia Aachen kassierte in den letzten beiden Partien sieben Gegentreffer und kämpft als Tabellenzwölfter noch um den Klassenerhalt.

Entscheidender Moment: Rosenberg trifft per Hacke, Glauber ist machtlos

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