25. Spieltag 2006/07 Fr., 09.03.2007

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

2:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek;

Banovic, Gresko;

Polak, Vittek, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Engelhardt für Banovic (46.),

Sibon für Gresko (65.),

Pagenburg für Polak (78.)

Karten: Gelb: Polak (16.)

Tore: 2:2 Vittek (87.)

EINTRACHT FRANKFURT:

Nikolov;

Ochs, Russ, Kyrgiakos, Spycher;

Fink;

Streit, Meier, Preuß;

Takahara, Thurk

Trainer: Funkel

Wechsel: Huggel für Streit (68.),

Chris für Thurk (88.)

-

Karten: Gelb: Ochs (30.), Streit (50.), Meier (83.)

Tore: 0:1 Kyrgiakos (26.), 0:2 Takahara (69.), 1:2 Spycher (81.)

-

Schiedsrichter: Florian Meyer

Linienrichter: Thomas Frank, Carsten Kadach

4. Schiedsrichter: Stefan Weber

Zuschauer: 44.055

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Spycher (81.)

Spielbericht von www.kicker.de

Vittek macht Takahara nur halb glücklich

Nach einem 0:2-Rückstand rettete der Slowake Robert Vittek mit einem späten Ausgleichstor den 1.FC Nürnberg vor der dritten Pleite in Folge. Über 90 Minuten dominierten die Franken die Partie, dennoch führten die Hessen zwischenzeitlich mit 2:0, ehe ein Eigentor von Spycher die Wende einleitete.

Hans Meyer änderte seine Elf im Vergleich zum 2:3 in Bielefeld auf zwei Positionen. Erwartungsgemäß kamen Wolf und Pinola nach ihren Gelbsperren zurück ins Team, für sie mussten Nikl und Kristiansen weichen. Für Schroth kam die Partie zu früh, er musste wegen anhaltender Kopfschmerzen noch einmal passen. Polak stürmte daher wieder auf der rechten Seite, Vittek rückte in die Mitte. Friedhelm Funkel wechselte seine Startformation verglichen mit dem 2:0-Sieg gegen Hannover auf drei Positionen. Der zuletzt grippegeschwächte Kyrgiakos kam für Vasoski zurück ins Team, im Mittelfeld spielte Preuß statt Weissenberger und Thurk stürmte an Stelle von Amanatidis.

Der Club tat sich gegen die gut sortierte Defensive der Frankfurter von Beginn an schwer. Bis auf eine gefährliche Situation, als Saenko eine Unaufmerksamkeit der Gästeabwehr nutzte und den Ball flach vors Tor brachte, Banovic aber zu spät kam (6.), ließ die Verteidigung der Hessen zunächst nichts zu. Aus einer sicheren Hintermannschaft heraus verlegte sich der vom Abstieg bedrohte Gast aufs Kontern und hatte nach 26 Minuten mit dieser Taktik Erfolg. Nach einem Streit-Eckstoß setzte sich Kyrgiakos gegen Beauchamp durch und köpfte unhaltbar für Nürnbergs Keeper Schäfer zum 0:1 ein.

Die Führung spielte der Eintracht natürlich in die Karten. Der Club bemühte sich um ein konstruktives Angriffsspiel, fand gegen das engmaschige Netz von Frankfurter Verteidigern aber lange Zeit keine Lücke, um das Tor von Nikolov ernsthaft zu gefährden. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurde der 1.FC Nürnberg etwas zielstrebiger in seinen Aktionen. Bei Vitteks Versuch aus zehn Metern brachte aber Kyrgiakos sein Bein dazwischen (40.), Pinolas Distanzschuss strich knapp neben Nikolovs Gehäuse (41.). Insgesamt fiel den Franken zu wenig ein, um die dichtgestaffelte Abwehr der Funkel-Elf aushebeln zu können.

Der zweite Durchgang hätte um ein Haar mit einem Paukenschlag begonnen. Vittek und Saenko narrten die komplette Eintracht-Verteidigung mit einem einfachen Doppelpass und der Russe tauchte frei vor Nikolov auf, schob das Leder aber neben das Tor (46.). Beide Teams machten dort weiter, wo sie vor der Halbzeitpause aufgehört hatten. Nürnberg, das in seinen Angriffen nun entschlossener wirkte, schnürte die Hessen regelrecht in deren eigener Hälfte ein. Beinahe wären die Schützlinge von Hans Meyer nach 55. Minuten belohnt worden, doch Schiedsrichter Meyer verweigerte einem Vittek-Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Vorbereiters Pinola die Anerkennung. Nikolov hatte einen Polak-Schuss nur abgeklatscht und Pinola den Abpraller auf Vittek quergelegt.

Der Club riskierte auf der Suche nach der entscheidenden Lücke zunehmend mehr, richtig gute Chancen blieben aber Mangelware. Stattdessen stellte die Eintracht den Spielverlauf auf den Kopf. Verfolgt von Pinola eilte Preuß auf Schäfer zu, kam im Fallen zum Abschluss, der Nürnberger Keeper parierte zunächst, gegen den Nachschuss von Takahara war er aber chancenlos (69.).

Nürnberg gab sich nicht geschlagen, sondern spielte weiter nach vorne und wurde letztlich belohnt. Nach einem Schuss von Pinola prallte die Kugel nach Nikolovs Parade gegen die Brust von Spycher und von dort aus zum überfälligen 1:2 ins Frankfurter Gehäuse (81.). Die Franken warfen nun natürlich alles nach vorne und schafften kurz vor Schluss tatsächlich den Ausgleich, als sich Vittek auch mit etwas Glück durch die gesamte Eintracht-Abwehr durchdribbelte und Torhüter Nikolov zum 2:2 tunnelte. In den Schlusssekunden standen die völlig verunsicherten Frankfurter kurz vor dem endgültigen K.O., einen Punkt rettete die Funkel-Elf aber über die Zeit.

Der Club muss nun am Samstag zur Borussia nach Dortmund reisen, während die Hessen ebenfalls am Samstag mit dem FC Bayern München ein echter Hammer erwartet.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

2:2 nach furiosem Schlussspurt

Kein Sieger in der ersten Runde des Duells mit Eintracht Frankfurt. Gut fünf Wochen vor dem Aufeinandertreffen beider Teams im Pokal-Halbfinale trennte sich der 1. FCN von den Hessen am Freitagabend (09.03.07) im Liga-Vergleich mit 2:2 (0:1). Vor 44.055 Zuschauern im easyCredit-Stadion hatte Sotirios Kyrgiakos die Gäste in der 26. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, ehe Naohiro Takahara sogar auf 2:0 erhöhte (69.). Doch mit großer Moral retteten die Hausherren in einer mitreißenden Schlussphase durch das Eigentor von Christoph Spycher (81.) und den Treffer von Robert Vittek (87.) doch noch einen Zähler.

Mit dem ersten Punktgewinn nach zuvor zwei Niederlagen in Folge und seinem 13. Remis in dieser Saison verteidigte das Team von Trainer Hans Meyer zwar den fünften Tabellenplatz, kann aber noch von Leverkusen - am Sonntag zu Gast beim Hamburger SV - verdrängt werden. Zudem hielt die schwarze Serie gegen "Angstgegner" Frankfurt an - mehr als 20 Jahre liegt der letzte Heimsieg schon zurück. Dagegen gingen die Hessen zum zwölften Mal hintereinander in einem Bundesliga-Duell mit den Franken ungeschlagen vom Platz. Die Mannschaft von Coach Friedhelm Funkel, die vorübergehend die Abstiegsränge verließ und auf Rang 14 kletterte, muss allerdings nach wie vor um den Klassenerhalt bangen. Bochum, Bielefeld und auch Mainz können am Samstag allesamt noch vorbeiziehen und die Eintracht bis auf den vorletzten Tabellenplatz durchreichen.

Club dominiert, Eintracht trifft

20 Minuten dauerte es, bis erstmals ein Hauch von Torgefahr entstand. Eine abgefälschte Flanke von Dominik Reinhardt war knapp links am Gäste-Kasten vorbeigegangen. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Frankfurter Hälfte ab, doch der Club schaffte es nicht, seine Überlegenheit in Torchancen umzumünzen. Gegen die sehr defensiv stehende und häufig doppelnde Eintracht fehlte es an Bewegung und Präzision im Passspiel.

Mitte der ersten Hälfte trat Albert Streit dann eine Ecke von rechts und Kyrgiakos wuchtete den Ball am Fünfer in die Maschen - 0:1 (26.). Der Grieche, wie Michael Thurk und Christoph Preuß in die Frankfurter Startelf gerückt, hatte sich im Luftduell mit Michael Beauchamp durchgesetzt. Raphael Schäfer und Javier Pinola blieben auf der Linie chancenlos (26.). Der argentinische Linksverteidiger war wie Andreas Wolf in die Viererkette zurückgekehrt - Marek Nikl und Jan Kristiansen blieben dafür draußen - und hatte die letzte Chance im ersten Durchgang. Pinolas Rechtsschuss landete aber vier Meter rechts neben dem Kasten (40.).

Nürnberg überlegen, Frankfurt erfolgreich

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Ivan Saenko hatte sich auf links durchgesetzt, spielte Doppelpass mit Vratislav Gresko und drang in den Strafraum ein. Frei vor Torwart Oka Nikolov versuchte der Russe das Leder dann in der kurzen Ecke unterzubringen, schob es aber stattdessen links neben das Tor (46.). Neun Minuten später zappelte der Ball dann im Netz, doch diesmal hatte Schiedsrichter Florian Meyer Vitteks Treffer wegen einer Abseitsstellung von Vorbereiter Pinola abgepfiffen. Eine weitere Chance von Pinola kratzte Spycher von der Linie (61.).

Der Club kontrollierte die Partie, kam durch Polak nach Wolfs Zuspiel zur nächsten Gelegenheit (67.). Frankfurt igelte sich ein und fuhr nur selten Konter. Einer davon führte dann jedoch zum 0:2. Nach einem langen Ball von Alexander Meier lieferten sich Preuß und Pinola im Nürnberger Strafraum einen Zweikampf. Pinola brachte Preuß zu Fall, doch Schiedsrichter Meyer ließ weiterlaufen, denn Takahara konnte anschließend freistehend aus wenigen Metern abstauben (69.). Der Kopfball von Marco Engelhardt, einer von drei Eingewechselten beim Club, landete dagegen in Nikolovs Armen (77.).

Aufholjagd belohnt

Vier Minuten später zahlte sich das Anrennen der Cluberer dann aber doch noch aus: Pinola war durchgestartet und hatte im Strafraum abgezogen. Nikolov wehrte ab - aber genau zu Spycher, von dessen Stirn der Ball über die Linie sprang - nur noch 1:2 (81.). Die Gastgeber warfen angepeitscht von ihren Fans auf den Rängen alles nach vorne und erzielten drei Minuten vor Schluss auch noch den verdienten 2:2-Ausgleich. Vittek hatte sich am Strafraum gegen vier Frankfurter durchgesetzt und den Ball dann gekonnt durch Nikolovs Beine über die Linie geschoben (87.) - sein vierter Saison- und 25. Bundesligatreffer. Der Club strebte nun den Sieg an, doch mehr als ein Außennetz-Treffer von Chhunly Pagenburg in der Nachspielzeit sprang leider nicht mehr heraus (90.).

Nächste Woche Samstag (17.03.07, 15.30 Uhr) steht ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Gegner Borussia Dortmund belegt vor seinem Gastspiel in Bochum an diesem Samstag den zehnten Platz und braucht dringend Punkte, um Distanz auf die Abstiegsplätze zu halten.

Zähes Ringen: Tomas Galasek (li.) wird bedrängt von Alex Meier

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