24. Spieltag 2006/07 Sa., 03.03.2007

1. Bundesliga

Arminia Bielefeld - 1. FC Nürnberg

3:2 (1:1)

ARMINIA BIELEFELD:

Hain;

Korzynietz, Bollmann, Gabriel, Westermann;

-

Danneberg, Kauf, Kucera, Böhme;

Vata, Wichniarek

Trainer: Geideck

Wechsel: Zuma für Vata (65.),

Kamper für Danneberg (75.),

Marx für Wichniarek (89.)

Karten: Gelb: Böhme (7.)

Tore: 1:1 Kucera (44.), 2:1 Wichniarek (50.), 3:2 Böhme (86.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Nikl, Beauchamp, Gresko;

Galasek,;

Banovic, Kristiansen;

Polak, Vittek, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Engelhardt für Banovic (56.),

Spiranovic für Beauchamp (57.),

Sibon für Polak (57.)

Karten: Gelb: Schäfer (50.), Kristiansen (77.), Sibon (84.)

Tore: 0:1 Banovic (16.), 2:2 Engelhardt (83.)

-

Schiedsrichter: Marc Seemann

Linienrichter: Guido Winkmann, Dirk Margenberg

4. Schiedsrichter: Christoph Bornhorst

Zuschauer: 18.444

Besondere Vorkommnisse: Wichniarek trifft Elfmeter (50.)

Spielbericht von www.kicker.de

Böhme nutzt Reinhardts Patzer

Hin und her ging es in der Schüco-Arena. Nürnberg führte nach einer Viertelstunde, je ein Treffer kurz vor und kurz nach der Pause sorgten aber für die Wende zugunsten der Ostwestfalen. Zwar kam der Club durch Rückkehrer Engelhardt noch einmal zum Ausgleich, kurz darauf sorgte aber ein kapitaler Bock von Reinhardt dafür, dass Bielefeld seine Serie von elf Spielen ohne Sieg beendete.

Bielefelds Trainer Frank Geideck änderte seine Mannschaft nach dem 1:2 in Cottbus auf vier Positionen. Eigler (Bänderanriss im Sprunggelenk), Schuler (Gelbsperre), Marx und Kamper wurden durch Westermann, Danneberg, Vata und Kauf, der nach Gelbsperre zurückkehrte, ersetzt. Im Vergleich zum 4:2-Sieg n.E. gegen Hannover im DFB-Pokal-Viertelfinale musste Trainer Hans Meyer auf Pinola (Gelbsperre) sowie Mnari verzichten, der sich nach dem Pokalerfolg einer Knie-Operation unterzog. Kristiansen und Banovic erhielten eine Bewährungschance. Wolf, der beim 1:2 in Mainz noch spielte, musste ebenfalls gesperrt zusehen.

In der ersten Viertelstunde tat sich nicht viel in der Schüco-Arena. Beide Teams hielten sich mit Offensivaktionen zurück, so dass kein rechter Spielfluss zustande kam. Der Club hatte in der 16. Minute die erste Chance der Partie - und die nutzten die Franken auf der Stelle. Westermann klärte nicht konsequent genug, über Reinhardt und Polak landete das Leder bei Banovic, der sich in den Strafraum dribbelte. Sein Schuss aus kurzer Distanz wurde noch leicht abgefälscht und landete im Tor der Arminen.

Die Antwort der Bielefelder folgte prompt: Westermann fasste sich vom linken Strafraumeck aus ein Herz, verfehlte jedoch das Tor denkbar knapp (20.). Auf der anderen Seite vergab Nürnberg unmittelbar danach gute Einschussmöglichkeiten. Kristiansen hatte aus 15 Metern freie Schussbahn, zielte aber zu ungenau, so dass Hain mühelos parierte. Nach einer feinen Kombination rutschte Saenko das Leder aus aussichtsreicher Position über den Spann, der Russe verfehlte das Bielefelder Gehäuse.

In der Folgezeit blieben die Franken das bessere und gefährlichere Team, machten aber zu wenig aus den sich bietenden Räumen. Kurz vor der Pause erhöhte dann die Arminia die Schlagzahl. Nach einem Patzer von Galasek flankte Böhme auf Wichniarek, der das Leder an die Latte beförderte (43.). Zwei Minuten später klappte es doch noch mit dem Ausgleich. Wichniarek ließ Beauchamp auf der rechten Seite alt aussehen, gewann ein Laufduell mühelos. In der Mitte musste Kucera nur den Fuß hinhalten, um zum 1:1, gleichzeitig der Pausenstand, aus kurzer Distanz zu vollenden.

Die Arminia knüpfte gleich da an, wo sie in Hälfte eins aufgehört hatte - in der Offensive. Vier Minuten nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren das Spiel bereits gedreht. Reinhardt verlor ein Sprintduell gegen Böhme, der das Leder an Schäfer vorbeispitzelte und daraufhin vom Club-Keeper zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wichniarek sicher zum 2:1.

Club-Trainer Hans Meyer reagierte und brachte in der 57. Minute mit Spiranovic, Sibon und Engelhardt, der sein Debüt beim Club feierte, drei neue Kräfte ins Spiel. Viel brachte diese ungewöhnliche Aktion aber nicht. Die Arminia zog sich immer weiter in die eigene Hälfte zurück und startete nur noch gelegentliche Entlastungsangriffe. Mit den defensiven Gastgebern kam Nürnberg überhaupt nicht zurecht. Erst in der 71. Minute hatte der Club seine erste Chance im zweiten Durchgang. Sibon verlängerte einen Einwurf auf Engelhardt, der aus 16 Metern direkt abzog. DSC-Keeper Hain musste sich gewaltig strecken, um das Leder um den Pfosten zu lenken.

Die Schlussphase entschädigte allemal für die durchwachsene zweite Hälfte. Greskos verunglückten Schussversuch in der 83. Minute nahm Engelhardt geschickt auf und traf aus der Drehung zum 2:2. Der Club hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass Bielefeld nur drei Minuten später zum 3:2 kam. Reinhardt wollte das Leder zu Spiranovic zurückpassen und legte Böhme den Ball direkt in den Lauf. Der Linksfuß war auf und davon, er tunnelte Schäfer und markierte das 3:2. Nachdem Saenko kurz darauf noch eine gute Gelegenheit ungenutzt ließ, war die Partie zugunsten der Ostwestfalen entschieden.

Bielefeld hat am Samstag in Mainz die Gelegenheit, gegen den direkten Abstiegskonkurrenten zu punkten. Nürnberg, das eine Gehirnerschütterung bei Banovic nach einem Zusammenprall mit Schäfer zu beklagen hatte, muss nach der zweiten Ligapleite in Folge am Freitag gegen Frankfurt antreten.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Engelhardt trifft, aber Club verliert

Nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale hat der Club am Samstag (03.03.07) zum Abschluss der Englischen Woche einen Dämpfer hinnehmen müssen. Hans Meyers Elf verlor bei Arminia Bielefeld mit 2:3 (1:1). Ivica Banovic hatte das 1:0 erzielt (16.), Radim Kucera glich noch vor der Pause aus (44.). Nach dem Wechsel trafen Artur Wichniarek per Foulelfmeter (50.) und Jörg Böhme (86.) für Bielefeld. Dem eingewechselten Marco Engelhardt war bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz für den Club zwischenzeitlich das 2:2 gelungen (83.). 

Nürnberg wartet seit nunmehr sieben Bundesliga-Begegnungen auf einen Sieg gegen die Arminia, kassierte zudem zum zweiten Mal in dieser Spielzeit nach dem 1:2 in Mainz am vergangenen Wochenende zwei Niederlagen in Folge. Trotz der insgesamt erst vierten Saisonpleite konnte der 1.FCN seinen fünften Tabellenplatz verteidigen, hat mit 36 Punkten jetzt aber nur noch einen Zähler Vorsprung auf Leverkusen (3:1 gegen Stuttgart). Dagegen feierte Bielefeld nach fünf Niederlagen in Folge und elf Partien ohne "Dreier" sein erstes Erfolgserlebnis. Die Ostwestfalen machten einen Sprung in der Tabelle und verbesserten sich von Abstiegsrang 16 zumindest bis Sonntag auf den 13. Platz.

Club-Führung durch Banovic-Tor

Bielefeld begann vor 18.444 Zuschauern in der Schüco-Arena mit viel Druck. Die erste gefährliche Aktion in der sechsten Minute: Tim Danneberg hatte von rechts in den Strafraum gepasst. Dort versuchte Fatmir Vata, der im Sturm von Trainer Frank Geideck den Vorzug vor Sibusiso Zuma bekommen hatte, den Ball mit der Hacke weiterzuleiten - ohne Erfolg. Kurz darauf kam Artur Wichniarek im Sechzehner nach einer Böhme-Flanke zum Schuss, setzte das Leder jedoch links neben das Tor (8.). Die Gastgeber spielten weiterhin sehr engagiert, der Club - ohne die Gelb-gesperrten Javier Pinola und Andreas Wolf - agierte jedoch cleverer. In der 16. Minute bediente Jan Polak Banovic, der für den verletzten Jaouhar Mnari in die Startelf gerückt war. Banovic ließ rechts im Strafraum Markus Bollmann stehen und vollendete geschickt an Torhüter Mathias Hain vorbei zum 1:0 - das vierte Saisontor des Kroaten.

Mit der Führung im Rücken wurden die Gäste stärker. In der 18. Minute legte Banovic für den zweiten Neuen in der Anfangself, Jan Kristiansen den Ball ab. Der Schuss des Dänen landete in Hains Armen. Vier Minuten später passte Robert Vittek zu Ivan Saenko. Der Russe kam links im Strafraum frei zum Schuss, traf aber leider neben das Tor. Nürnberg hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Hausherren und blieb das druckvollere Team. Nennenswerte Chancen sprangen für den 1.FCN in Durchgang eins dennoch nicht mehr heraus. Bielefeld wirkte angeschlagen und ideenlos, fand jedoch kurz vor der Pause wieder zurück in die Partie, weil die Cluberer in der Defensive zu sorglos agierten. In der 42. Minute verlor Tomas Galasek die Kugel an Rüdiger Kauf. Der Mittefeldspieler passte rechts raus zu Böhme, der wieder nach innen spielte, wo Wichniarek den Ball direkt nahm - Latte. Danach lief Wichniarek auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch. Seine Flanke landete punktgenau bei Kucera, der aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:1 (44.). Gleichzeitig der Pausenstand.

Engelhardt mit gelungenem Einstand

Nach dem Wechsel kamen die Bielefelder erneut mit mehr Schwung aus der Kabine. In der 50. Minute verlor Dominik Reinhardt das Laufduell gegen Böhme. Der Ex-Schalker spielte das Leder an Raphael Schäfer vorbei, wurde vom Club-Keeper dann aber zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wichniarek sicher zum 2:1. Kurz darauf verletzte sich Banovic bei einem Zweikampf mit Kucera (52.) und musste wenig später ausgewechselt werden. Für ihn kam Marco Engelhardt in die Partie. Der ehemalige Kaiserslauterer feierte sein Bundesliga-Debüt im Club-Dress (56.). Gleichzeitig brachte Meyer Gerald Sibon für Polak und Mathew Spiranovic für Michael Beauchamp (57.). Dennoch dauerte es bis zur 70. Minute, ehe die Cluberer zu ihrer ersten wirklich guten Möglichkeit in der zweiten Halbzeit kamen: Sibon hatte einen Einwurf auf Engelhardt verlängert, der direkt abzog. Hain machte sich ganz lang und lenkte den Ball gerade noch zur Ecke (70.). Die Partie flachte zwischenzeitlich etwas ab. Nürnberg drängte ohne zwingend zu sein, Bielfeld zog sich weiter zurück und lauerte auf Konter.

In der Schlussphase ging es dann allerdings noch einmal Schlag auf Schlag: Zunächst kam Engelhardt nach einem Pass von Gresko im Sechzehner an den Ball, drehte sich geschickt um die eigene Achse und netzte ganz abgeklärt ins rechte untere Eck zum 2:2 ein (83.). Erster Einsatz, erstes Tor - was für ein Einstand! Kurz darauf passte Reinhardt ungenau zurück auf Spiranovic. Böhme spurtete dazwischen, lief in den Strafraum und tunnelte anschließend Schäfer - 3:2 (86.). Zwei Zeigerumdrehungen später hatte Saenko den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Hain. Die Franken mussten sich geschlagen geben.

Frankfurt kommt

Kommenden Freitag (09.03.07, 20.30 Uhr) empfängt der 1.FCN im easyCredit-Stadion Eintracht Frankfurt. Die Hessen haben nach ihrem Weiterkommen im DFB-Pokal bei Offenbach auch in der Bundesliga den Aufwärtstrend bestätigt und am Samstag gegen Hannover 96 mit 2:0 ihren ersten Rückrunden-Sieg eingefahren. Für Meyers Schützlinge heißt es also Mund abwischen und auf die nächste schwierige Aufgabe vorbereiten.

Duell der ersten beiden Torschützen: Banovic (re.) gegen Kucera

© www.FCN.de

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