17. Spieltag 2006/07 Sa., 16.12.2006

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Hannover 96

3:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Mnari, Galasek;

Banovic;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Klewer für Schäfer (30.),

Nikl für Wolf (75.),

Paulus für Banovic (83.)

Karten: Gelb: Mnari (69.), Nikl (87.), Klewer (88.)

-

Tore: 1:1 Banovic (32.), 2:1 Schroth (56.), 3:1 Mnari (90.)

HANNOVER 96:

Enke;

Cherundolo, Vinicius, Zuraw, Tarnat;

Balitsch, Yankov;

Stajner, Bruggink, Rosenthal;

Brdaric

Trainer: Hecking

Wechsel: Schröter für Yankov (67.),

Hashemian für Bruggink (70.),

Fahrenhorst für Stajner (82.)

Karten: Gelb: Balitsch (22.), Tarnat (56.), Bruggink (67.);

Rot: Cherundolo (92.)

Tore: 0:1 Brdaric (4.)

-

Schiedsrichter: Gagelmann

Zuschauer: 28.683

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Mnari setzt den Schlusspunkt

Nach 0:1-Rückstand setzte sich der 1. FC Nürnberg im heimischen easyCredit-Stadion mit 3:1 gegen Hannover 96 durch. Die Niedersachsen mussten sich also erstmals nach drei Siegen und vier ungeschlagenen Spielen auf des Gegners Platz geschlagen geben. Die Franken beenden dagegen die Hinrunde als das Team, das in der Bundesliga die wenigsten Niederlagen hinnehmen musste.

Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum jüngsten 0:0-Unentschieden beim Hamburger SV folgende personelle Änderung: Der kroatische Mittelfeldspieler Banovic ersetzt Kristiansen. Hannovers Trainer Dieter Hecking, dessen Team in den lezten vier Auswärtsspielen nicht bezwungen werden konnte, brachte nach dem 1:1-Remis gegen Bielefeld Thomas Brdaric für Silvio Schröter.

Die Gäste aus Hannover machten von Beginn an Druck. Durch geschicktes Pressing und direktes Passspiel brachten sie die Club-Abwehr in Bedrängnis. Nach einem schönen Pass von Stajner auf Rosenthal leitete dieser direkt weiter auf Brdaric. Dieser umspielte Beauchamp und schob den Ball aus vier Metern ins Tor (4.). Nach dem Rückstand drängte der Club auf den Ausgleich, wirkte aber verunsichert. Bis auf einen Freistoß von Pinola (13.) und einem Fernschuss von Mnari (14.) konnten sich die Franken keine klaren Torchancen erspielen. Auf der anderen Seite verfehlte Tarnat nach einem Freistoß aus 18 Metern das Tor nur knapp (15.). Die 96er ließen die Franken nicht richtig ins Spiel kommen. Sie rochierten viel, gingen früh in die Zweikämpfe und sorgten folgerichtig für Unruhe im Spiel des FCN.

Die Heimmannschaft war von dieser engagierten Spielweise der Gäste beeindruckt. Ungenauigkeiten und Missverständnisse waren die logische Konsequenz. Die Franken gaben sich dennoch nicht auf. Sie spielten weiterhin nach vorne und drängten auf den Ausgleich, blieben in ihren Bemühungen aber glücklos. Es kam aber noch schlimmer für den Club. Der Kapitän und Torwart der Mannschaft Schäfer musste wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Klewer ins Spiel (30.).

Wie aus heiterem Himmel fiel aber kurz darauf der Ausgleich. Die erste klare Torchance der Nürnberger nutze Banovic direkt. Der Kroate passte auf die rechte Seite zu Vittek. Dieser spielte mit Übersicht zurück, wodurch die komplette Gäste-Abwehr ausgehebelt war, und Banovic musste aus sechs Metern nur noch ins leere Tor schieben (32.). Durch den überraschenden Ausgleichstreffer legten die Nürnberger ihre Nervosität ab. Der Club ging nun höheres Tempo und sorgte für Gefahr. Nach einer Flanke von Vittek konnte Enke knapp vor Schroth retten (38.). Bei Mnaris Fernschuss, der kanpp drüber ging, musste der Keeper nicht eingreifen (40.).

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte machte der Club mehr für die Offensive. Hannover hingegen suchte sein Heil über Tempogegenstöße. Bei den Franken waren aber immer noch zu viele Fehlpässe an der Tagesordnung. Dies führte dazu, dass sie sich schwer taten, klare Chancen rauszuspielen. Dennoch schafften es die Franken, in Führung zu gehen. Vittek flankte von der rechten Seite zu Saenko. Der Russe schoss aus 14 Metern halblinker Position an den linken Pfosten. Schroth reagierte am schnellsten und schob den Abpraller aus vier Metern ins leere Tor (58.).

Der Club war nach der Führung zwar feldüberlegen, leistete sich aber immer noch zu viele Fehlpässe. Die Franken hatte aber Glück, dass die Gäste daraus keinen Profit schlagen konnten. Hannover war in dieser Phase einfach zu ungefährlich. Hecking reagierte darauf, indem er den Stürmer Hashemian für den Mittelfeldspieler Bruggink ins Spiel brachte (69.) Der Iraner hatte auch gleich darauf die bis dato größte Chance der Hannoveraner. Er umspielte im Strafraum Wolf und kam aus 14 Metern frei zum Schuss, scheiterte aber an dem guten Reflex von Klewer (73.). Mit der Hereinnahme von Nikl versuchte Meyer, mehr Sicherheit in seinen Defensivverbund zu bringen (75.).

In der Schlussphase sollte die Führung in trockene Tücher gebracht werden. Die Franken zogen sich nun weit zurück und lauerten auf Konter. Folgerichtig wurde der Druck von Hannover 96 immer stärker. Es spielten nur noch die Gäste.

In der Nachspielzeit klärte Cherundolo einen Schuss von Saenko mit der Hand (90.+2.). Schiedsrichter Gagelmann stellte den US-Amerikaner vom Platz und entschied auf Elfmeter, den Mnari souverän verwandelte (90.+3.).

Der 1. FC Nürnberg musste nur zwei Niederlagen in der Hinserie hinnehmen. Die Nürnberger beenden die Hinrunde in der oberen Tabellenhälfte. Nach der Winterpause empfangen die Franken den VfB Stuttgart im heimischen easyCredit-Stadion. Hannover musste nach vier Auswärtsspielen ohne Niederlage diesmal ohne Punkt nach Hause fahren. Zu Beginn der Rückrunde müssen die Niedersachsen nach Bremen reisen.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Toller Abschluss: 3:1 gegen Hannover

Der Club hat die Hinrunde mit einem Sieg abgeschlossen. Vor 28.683 Zuschauern im easyCredit-Stadion gewann die Mannschaft von Trainer Hans Meyer am Samstag (16.12.06) gegen Hannover 96 mit 3:1 (1:1). Nach dem frühen Gegentor in der vierten Minute durch Thomas Brdaric drehte der Club die Partie durch Treffer von Ivica Banovic (32.) und Markus Schroth (56.). Jaouhar Mnari sorgte in der Nachspielzeit per Elfmeter für den 3:1-Endstand (90.). 

Mit dem vierten Saisonsieg kletterten die Franken in der Tabelle drei Plätze nach oben auf Rang sechs. Allerdings könnte der Club noch von Dortmund oder Leverkusen überholt werden. Die beiden Teams spielen am Sonntag gegeneinander. Keine Mannschaft hat in der ersten Halbserie so selten verloren wie Nürnberg (2), das seit sechs Spielen nicht mehr bezwungen wurde. Der dritte Heimsieg war zugleich der erste "Dreier" gegen Hannover nach zuvor fünf sieglosen Duellen mit den Niedersachsen. Die Roten verloren erstmals nach vier Begegnungen, bleiben aber zumindest bis Sonntag auf Platz elf.

Banovic für Kristiansen

1.FCN-Coach Hans Meyer stellte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 in Hamburg auf einer Position um. Für Jan Kristiansen durfte Banovic auf der Position hinter den Spitzen ran. Auch 96-Trainer Dieter Hecking nahm nach dem 1:1 seiner Mannschaft gegen Arminia Bielefeld eine Veränderung vor. Thomas Brdaric ersetzte Silvio Schröter.

Der "Neue", Banovic, leitete auch gleich über die rechte Seite den ersten Angriff der Cluberer ein. Die Flanke des Kroaten von der rechten Seite flog über Hannovers Abwehr, war aber zu weit geschlagen, so dass Ivan Saenko links im Strafraum nicht mehr ans Leder kam (2.). Auf der anderen Seite passte Jiri Stajner in die Gasse zu Jan Rosenthal, Schäfer störte, aber der Ball kam abgefälscht zu Brdaric, der Michael Beauchamp ausspielte und zur 1:0-Führung für die Gäste einschob (4.).

Schäfer verletzt sich am linken Knie

Eine kalte Dusche für die Nürnberger, die in der Anfangsphase Mühe hatten, in die Partie zu kommen. In der siebten Minute lief Robert Vittek an der Strafraumgrenze entlang und schoss aus zentraler Position aufs Tor. 96-Keeper Robert Enke hielt den Ball sicher. Einige Minuten später versuchte es Mnari mit einem Schuss aus 20 Metern. Das Spielgerät flog knapp übers Gehäuse (14.). Im Gegenzug schoss Michael Tarnat einen indirekten Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position knapp am rechten Pfosten vorbei (15.).

Die Niedersachsen standen kompakt und störten die Hausherren früh im Spielaufbau, so dass der Club kaum einmal gefährlich vors Tor kam. Einzige weitere nennenswerte Szene aus der ersten halben Stunde war die Auswechslung von Club-Torhüter Schäfer, der sich zuvor am linken Knie verletzt hatte (30.). Vorläufige Diagnose: Teilanriss des Innenbandes. Schäfer wird beim DFB-Pokalspiel am Dienstag (19.12.06, 19.30 Uhr) gegen Unterhaching fehlen. Daniel Klewer kam zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz in dieser Saison und ersetzte den Nürnberger Kapitän zwischen den Pfosten.

Banovic erzielt das 1:1

In der 32. Minute spielte Banovic den Ball dann rechts raus auf Vittek. Der Slowake lief in den Strafraum, behielt die Übersicht und passte an Enke vorbei zurück auf Banovic, der keine Mühe hatte, aus sechs Metern zum 1:1-Ausgleich einzunetzen. Für Banovic war es der dritte Saisontreffer. Das etwas überraschende Tor brachte endlich mehr Sicherheit in den Spielaufbau der Gastgeber, die nun häufiger bis in den Sechzehner der Hannoveraner vordrangen.

In der 39. Minute zog Dominik Reinhardt von der rechten Seite eine Flanke hoch an den linken Pfosten zum einschussbereiten Markus Schroth. Enke lenkte die Kugel gerade noch ins Toraus. Der anschließende Eckball wurde abgewehrt und landete bei Mnari. Der Tunesier nahm den Ball per Dropkick, zielte jedoch wieder zu hoch (40.). So blieb es beim 1:1 zur Pause.

Saenko gegen den Pfosten, Schroth ins Tor

Nach dem Wechsel war zunächst Heckings Elf am Zug. In der 49. Minute legte Brdaric den Ball mit der Hacke für Rosenthal vor, der am rechten Strafraumeck einen Haken zu viel schlug und sich das Spielgerät so wieder abluchsen ließ. Kurz darauf eine kuriose Szene: Javier Pinola köpfte das Leder im Zweikampf zu scharf zurück zum eigenen Keeper. Klewer musste dem Ball hinterherlaufen und stolperte dabei. Zum Glück trudelete die Kugel links am leeren Tor vorbei (51.).

Dann kam der Club wieder besser ins Spiel. Pinola leitete einen schönen Angriff mit einem Pass links raus auf Ivan Saenko ein. Der Russe spielte im Strafraum überlegt zurück auf Banovic, dessen Schuss genau in den Armen von Enke landete (55.). Eine Zeigerumdrehung später flankte Vittek von der rechten Seite zu Saenko, der aus 14 Metern halblinker Position an den linken Pfosten schoss. Schroth lief heran und staubte den Abpraller aus vier Metern ins leere Tor zum 2:1 ab (56.). Schroths viertes Saisontor und ein gutes Omen zugleich. Denn bislang sind die Cluberer in dieser Saison immer als Sieger vom Platz gegangen, wenn Schroth  getroffen hatte.

Mnari trifft per Elfmeter zum 3:1

Brenzlige Situation dann in der 66. Minute: Andreas Wolf hatte 16 Meter vor dem Tor die Hand zur Hilfe genommen. Den anschließenden Freistoß drosch Tarnat jedoch genau in die Mauer. Hannover erhöhte den Druck. In der 72. Minute wurde der eingewechselte Vahid Hashemian auf der linken Seite angespielt. Der Iraner startete durch, ließ im Strafraum Wolf aussteigen und schoss nach einer schnellen Drehung ins linke untere Eck. Klewer parierte mit einem tollen Reflex.

Nürnberg verschleppte in der Schlussphase das Spiel, und die Gäste fanden nicht die richtigen Mittel, um das Club-Tor noch einmal in Gefahr zu bringen. Stattdessen nutzten die Hausherren in der Nachspielzeit den sich bietenden Platz zu einem schön vorgetragenen Konter. Vittek war in den Strafraum eingedrungen und hatte zurück auf Saenko gepasst, dessen Schuss wehrte Steven Cherundolo mit der Hand ab. Während der US-Amerikaner dafür mit Rot vom Platz musste, verwandelte Mnari den fälligen Elfmeter zum 3:1-Endstand (90.) - der dritte Saisontreffer für den tunesischen Nationalspieler.

i-Tüpfelchen: DFB-Pokal-Achtelfinale

Mit insgesamt 23 Punkten haben die Nürnberger das beste Hinrundenergebnis seit 15 Jahren erzielt. Nächsten Dienstag könnten Meyers Schützlinge im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Unterhaching noch das i-Tüpfelchen auf ein sehr gelungenes Fußballjahr setzen.

Torschützen unter sich: Mnari, Schroth und Banovic (v.l.)

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