16. Spieltag 2006/07 Sa., 09.12.2006

1. Bundesliga

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg

0:0

HAMBURGER SV:

Wächter;

Schmidt, Reinhardt, Mathijsen, Benjamin;

Laas, Mahdavikia, Jarolim;

Trochowski;

Ljuboja, Berisha (84.)

Trainer: Doll

Wechsel: Sanogo für Trochowski (64.),

Guerrero für Berisha (72.),

Lauth für Guerrero (84.)

Karten: Gelb: Schmidt (77.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola (90.);

Mnari, Galasek;

Kristiansen;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Banovic für Kristiansen (46.),

Benko für Schroth (83.),

Gresko für Pinola (90.)

Karten: Gelb: Saenko (80.), Banovic (91.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Fandel

Zuschauer: 54.628

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Schäfer hält den Punkt fest

In einer Partie auf schwachem Niveau holte Nürnberg in Hamburg sein elftes Unentschieden und verhinderte den erhofften Befreiungsschlag des HSV. Die chancenarme Begegnung bot im ersten Durchgang wenig Höhepunkte, weil der HSV sich meist an der gut organisierten Deckung des Club festrannte. Etwas besser wurde es in der zweiten Halbzeit, als beide Teams gute Möglichkeiten zum Sieg hatten, es am Ende aber beim leistungsgerechten Remis blieb.

Im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen ZSKA Moskau musste Hamburgs Coach Thomas Doll auf den in der Liga Rot-gesperrten van der Vaart verzichten. Für den Kapitän und den suspendierten Atouba kamen Benjamin und Regionalligaakteur Volker Schmidt bei seinem Ligadebüt neu in die Mannschaft. Bei den Gästen aus Franken schickte Trainer Hans Meyer seine Elf nach dem 0:0 gegen Schalke 04 unverändert aufs Feld.

Vor ausverkauftem Haus begannen beide Teams äußerst verhalten. Nürnberg stand zunächst sehr tief, überließ den Hausherren die Initiative. Die aber agierten wie so oft in dieser Spielzeit umständlich und rannten sich immer wieder an der vielbeinigen Abwehr der Franken fest. Die Meyer-Elf war überhaupt in der Deckung gut organisiert und ließ Hamburg meist gar nicht erst in Strafraumnähe vordringen. Torchancen blieben so in den ersten 20 Minuten in einer unansehnlichen Partie gänzlich aus.

Während der Tabellenvorletzte sich zwar mühte, im Vorwärtsgang aber weiterhin ratlos blieb, zeigten die Gäste dann zumindest sporadisch ihre Gefährlichkeit: Schroths Kopfball sauste nach schönem Angriffszug einen Meter links vorbei (20.). Und Saenkos gefühlvoller Schlenzer nach Vorarbeit von Sturmkollege Vittek segelte nur knapp am rechten Winkel vorbei (23.).

In der Folge kontrollierten die ballsichereren Nürnberger die Partie, ohne nach vorne das Risiko zu suchen. Oftmals schoben sie sich lange den Ball in der eigenen Abwehr unbehelligt zu, ehe dann ein weiter Schlag in des Gegners Hälfte diese Spielsituation "auflöste". Arm an Höhepunkten schleppte sich die Begegnung so dem Pausenpfiff entgegen. Nur Hamburgs erste und einzige Tormöglichkeit durch Trochowski (39.) unterbrach die Langeweile bis zum Kabinengang.

Die fing nach Wiederanpfiff mit zwei Offensivszenen der Heimelf und einer des FCN ganz gut an, bevor sie ganz schnell wieder an Tempo verlor. Bei den Gästen, die ihrer verhaltenen Spielweise treu blieben und auf Fehler der Hamburger lauerten, agierte Banovic nun für Kristiansen hinter dem Sturmtrio. Bis zur 59. Minute passierte nicht viel, ehe Vittek die Riesenchance zur Gästeführung hatte: Nach glücklichem Zusammenspiel mit Saenko tanzte der Slowake Reinhardt im Strafraum aus, verfehlte dann aber sein Ziel um Zentimeter. Aber auch auf der Gegenseite große Aufregung vor dem Tor, als Schmidt nach Pinola-Fehler frei vor Schäfer aus sieben Metern am herausstürzenden Schlussmann scheiterte (61.).

Die Hanseaten zeigten in der verbleibenden Zeit mehr Aktivität, während die Meyer-Elf mit dem Unentschieden zufrieden schien. ernuet hatten es die Franken ihrem Kapitän zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten: Schäfer parierte nach der besten Kombination der Hausherren gegen Ljuboja per Fußabwehr (72.). Drei Minuten später fehlte bei einem Schuss des ebenso wie Guerrero eingewechselten Sanogo nicht viel. Es sollte fast die letzte Möglichkeit der Hausherren gewesen sein, den ersehnten Erfolg einzufahren. In der Endphase passierte bis auf zwei brenzlige Szenen vor dem Gästetor, die aber vom aufmerksamen Schäfer gegen Mathijsen und vom resolut klärenden Wolf vor dem für den verletzten Guerrero gekommenen Lauth bereinigt wurden, nichts Entscheidendes mehr.

Während Nürnberg wohl mit einem Punkt leben kann, ist dies für den Tabellenvorletzten im Abstiegskampf zu wenig. Auf den HSV wartet nun auf dem Tivoli Aufsteiger Aachen, während der Club Hannover empfängt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Keine Tore in Hamburg

Der 1. FC Nürnberg hat am Samstag (09.12.06) beim Hamburger SV einen Punkt entführt. Die Mannschaft von Trainer Hans Meyer trennte sich vor 54.628 Zuschauern in der AOL Arena von den Gastgebern 0:0. In einer umkämpften Partie vergab Robert Vittek in der 59. Minute die größte Chance zum Führungstreffer für den Club. Als der HSV in der Folgezeit etwas stärker aufkam, hielt Torwart Raphael Schäfer mit tollen Paraden das elfte Unentschieden der Saison für den 1.FCN fest.

Die Cluberer blieben damit zwar auch in ihrem zwölften Gastspiel hintereinander bei den Hamburgern ohne Sieg, bauten ihre derzeitige Serie aber auf fünf Partien ohne Niederlage aus. Zugleich verteidigte der 1.FCN mit jetzt 20 Punkten seinen neunten Tabellenplatz. Lediglich der VfL Wolfsburg könnte am Sonntag mit einem Heimerfolg gegen Aufsteiger Aachen die Franken noch verdrängen. Dagegen wartet der HSV nun schon seit acht Spieltagen auf einen "Dreier". Mehr noch: Auch im letzten Heimspiel der Hinrunde sahen die Hamburger Fans keinen Sieg von ihrem Team. Die Rothosen, die in dieser Saison nur einmal - beim 2:1 in Leverkusen -  jubeln durften, bleiben auf dem 17. Tabellenplatz, verkürzten den Abstand auf einen Nichtabstiegsrang allerdings auf drei Zähler.

Club mit der ersten Chance

Hans Meyer schickte dieselbe Startelf wie schon beim 0:0 gegen Schalke 04 ins Rennen. Der Australier Michael Beauchamp ersetzte in der Innenverteidigung erneut den verletzten Glauber. Zum Krankenlazarett des HSV, bestehend aus Vincent Kompany, Nigel de Jong, Mario Fillinger, Guy Demel, Raphael Wicky und Juan Pablo Sorin, gesellte sich der für vier Spiele gesperrte Rafael van der Vaart. Thimothee Atouba fehlte aus disziplinarischen Gründen. Collin Benjamin und Volker Schmidt begannen für van der Vaart und Atouba.

Die Hausherren starteten optisch überlegen in die Partie, fanden jedoch kein passendes Rezept gegen die sehr aufmerksame Nürnberger Hintermannschaft. Die Meyer-Elf wusste die Anfangsoffensive der Hamburger ein ums andere Mal gekonnt auszubremsen und ließ den Tabellenvorletzten meist gar nicht erst in Strafraumnähe vordringen. So gehörte nach 20 Minuten die erste Torchance den Cluberern, als Markus Schroth eine Flanke von Dominik Reinhardt nur knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Nur wenig später bekam Ivan Saenko einen missglückten Abwehrversuch von Mehdi Mahdavikia direkt vor die Füße, der Russe schlenzte die Kugel von der Strafraumgrenze allerdings einen Meter über die Querlatte (23.).

Kontrolle ohne Dominanz

Ab sofort kontrollierte der Club das Spiel, ohne dieses jedoch zu dominieren. Obwohl die Franken bei ihren wenigen Offensivaktionen zielgerichteter agierten, fehlte vor dem gegnerischen Tor die letzte Konsequenz. Für Zählbares hätte Jan Kristiansen in der 28. Minute sorgen können, doch der Freistoß des Dänen landete in der HSV-Mauer. Die Hamburger Fans hingegen mussten fast 40 Minuten auf den ersten Torschuss ihrer Mannschaft warten. Der Freistoß von Piotr Trochowski aus 22 Metern rutschte durch die FCN-Mauer und zwang den bis dahin arbeitslosen Raphael Schäfer zu seiner ersten Parade (39.).

Nach der Pause sollte Ivica Banovic anstelle von Kristiansen für die nötigen Ideen im Offensivspiel der Gäste sorgen. Der Wechsel hätte sich bereits in der 51. Minute beinahe ausgezahlt. Den ersten Eckball der Partie für die Cluberer köpfte der Kroate allerdings aus kurzer Distanz einen Meter am linken Pfosten vorbei (51.). Nur wenig später hatte dann Vittek die bis dahin beste Möglichkeit. Nach schönem Doppelpass mit Saenko tanzte der Slowake im Strafraum seinen Gegenspieler Bastian Reinhardt aus und hatte freie Bahn, sein Rechtsschuss ging jedoch haarscharf am linken Pfosten vorbei (59.).

Überragender Schäfer

In der Folgezeit nahm die Partie an Fahrt auf, insbesondere weil die Gastgeber den Druck erhöhten. Raphael Schäfer stand jetzt vermehrt im Blickpunkt. Dank seines hervorragenden Stellungsspiels verhinderte der Nürnberger Schlussmann in der 61. Minute den Führungstreffer des HSV. Zuvor hatte Javier Pinola einen Moment nicht aufgepasst, so dass Volker Schmidt nach einem 40-Meter Pass plötzlich frei vor dem Club-Kapitän auftauchte, der geschickt den Winkel verkürzte und somit den Schuss des Hamburger Debütanten parieren konnte. Nur elf Minuten später scheiterten die Gastgeber erneut an Schäfer. David Jarolim hatte Danjiel Ljuboja mit einem Steilpass in den Strafraum bedient, Schäfer rettete per Fußabwehr (72.).

Auch die Schlussviertelstunde gehörte dem Team von Thomas Doll. In der 79. Minute musste Schäfer erneut Kopf und Kragen riskieren, um mit einer ebenso spektakulären wie fairen Faustabwehr vor Paolo Guerrero zu klären. Der erst kurz zuvor als dritte Spitze eingewechselte Hamburger Angreifer verletzte sich bei dieser Aktion und wurde benommen vom Platz getragen. Es sollte die letzte Chance der Partie gewesen sein. Dank einer soliden Abwehrleistung und eines großartig haltenden Raphael Schäfers entführte der Club am Ende verdient einen Punkt aus der AOL Arena.

Erfolgreicher Abschied in die Winterpause?

Zum Abschluss der Hinrunde empfangen die Schützlinge von Trainer Hans Meyer am nächsten Samstag (16.12.06, 15.30 Uhr) im easyCredit-Stadion Hannover 96. Die Niedersachsen taten sich vor heimischem Publikum am Samstag erneut schwer und mussten sich gegen Bielefeld mit einem 1:1 begnügen. In der Fremde ist die Mannschaft von Dieter Hecking dagegen eine Macht und mit 14 Punkten die derzeit drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga. Im letzten Spiel des Jahres also keine leichte Aufgabe für die Cluberer, die sich selbst und ihren Fans natürlich am liebsten einen "Dreier" als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk auf den Gabentisch legen wollen.

Wieder die Zuverlässigkeit in Person: Innenverteidiger Andi Wolf (re.)

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