15. Spieltag 2006/07 So., 03.12.2006

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - FC Schalke 04

0:0

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Beauchamp, Pinola;

Galasek;

Mnari, Kristiansen;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Benko für Schroth (78.),

Banovic für Kristiansen (82.),

Pagenburg für Saenko (87.)

Karten: Gelb: Vittek (76.)

Tore: ---

FC SCHALKE 04:

Neuer;

Rafinha, Bordon, Krstajic, Pander;

Ernst;

Hamit Altintop, Kobiashvili;

Halil Altintop, Kuranyi, Lövenkrands

Trainer: Slomka

Wechsel: Varela für Halil Altintop (58.),

Lincoln für Hamit Altintop (67.),

Larsen für Lövenkrands (76.)

Karten: Gelb: Rafinha (52.), Kuranyi (66.), Bordon (87.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Weiner

Zuschauer: 43.242

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

S04 verpasst Sprung an die Spitze

Im Duell der Altmeister trennten sich der 1. FC Nürnberg und der FC Schalke 04 letzten Endes schiedlich, friedlich mit 0:0. Nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte, die mit Tempofußball und zahlreichen Torchancen erfreute, nahm das Niveau nach dem Seitenwechsel mehr und mehr ab. Die "Königsblauen" verpassten den erneuten Sprung an die Tabellenspitze, das zehnte Remis im 15. Spiel bringt die Franken nicht recht weiter.

Beim 1. FC Nürnberg, der vor dem Anpfiff noch die Verlängerung mit seinem Hauptsponsor bekanntgab, gab es im Vergleich zum jüngsten 1:1-Remis in Wolfsburg folgende personelle Änderung: Glauber musste mit Adduktorenproblemen passen, für ihn durfte Beauchamp in der Innenverteidigung ran.

Schalkes Trainer Mirko Slomka brachte nach dem 2:1-Sieg über den VfL Bochum den wiedergenesenen Bordon (nach Faserriss im Hüftbeugemuskel) für Rodriguez sowie Ernst für Bajramovic (Wadenverhärtung).

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Partie. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive, legten sofort den Vorwärtsgang ein. Allerdings agierten auch die Defensivreihen hellwach. Sowohl der Club als auch die durch eine Fanfreundschaft mit den Nürnbergern verbundenen Schalker griffen früh an, schränkten die real genutzte Spielfläche stark ein. Zwischen den jeweils letzten Feldspielern lagen kaum einmal mehr als 30 Meter.

Die erste Torgelegenheit gehörte den "Königsblauen", Kuranyi kam nach Flanke von Hamit Altintop aus sechs Metern zum Kopfall, verfehlte das Gehäuse links aber ganz knapp. Auf der Gegenseite dribbelte Vittek erfolgreich gegen drei Schalker und schoss abschließend Krstajic aus 13 Metern halbrechter Position durch die Beine, doch auch genau in die Arme von Neuer.

Nun ging's Schlag auf Schlag, wobei die Nürnberger quantitativ und qualitativ im Chancenplus waren. Während Schroth zwei Meter vor dem Tor das Kopfballduell gegen Bordon verlor, Krstajic Saenkos 15-Meter-Schuss gerade noch abwehrte und Beauchamp aus sieben Metern drüberköpfte, zielte Kuranyi aus 15 Metern mit seinem Rechtsschuss zunächst genau auf Schäfer, ehe der Ex-Nationalspieler aus sechs Metern ebenso frei erneut Schäfer in die Arme spielte, diesmal per Kopf.

Beide Teams schenkten sich nichts, lieferten sich einen packenden, temporeichen Kampf, gingen engagiert in die Zweikämpfe und spielten schnell in die Spitze. Einzig Tore fehlten dem Spektakel vor der Pause.

    Nach dem Seitenwechsel waren sowohl Nürnberg als auch die Schalker um etwas mehr Spielkontrolle bemüht, stoppten den Hurra-Stil. Das Tempo reichte nicht mehr an das der ersten Hälfte heran. Das Geschehen spielte sich nun vornehmlich zwischen den Strafräumen ab.

S04-Trainer Slomka reagierte als Erster und brachte Allrounder Varela für Halil Altintop, der nicht recht zur Entfaltung gekommen war. Die Großchance zum Führungstreffer hatte aber ein Nürnberger: Saenko schoss völlig freistehend aus zwölf Metern halbrechter Position mit dem Vollspann aufs Tor, Neuer stand aber goldrichtig und faustete den Ball weg.

In der 67. Minute kam auch die Tafel für den zweiten Altintop, Hamit musste für Regisseur Lincoln weichen. Spiel bestimmend blieben die Franken, die weitaus mehr Ballkontakte hatten, die Stürmer aber nicht in Position brachten. In letzter Konsequenz fehlten die Ideen, das Überraschungsmoment sowie das präzise finale Anspiel. Dass Kristiansen in der 72. Minute freistehend aus 16 Metern zum Schuss kam, entsprang eher einem Stockfehler von Schroth, denn einer gewollten Vorlage. Der Däne verzog seinen strammen Schuss aber deutlich nach links.

Mit zunehmender Spieldauer nahm das Niveau der Partie immer weiter ab. Ob es der Kräfteverschleiß nach schneller erster Hälfte war, oder eher die Angst vor einem Gegentreffer, der die Beine der Akteure langsam machte, war nicht endgültig zu klären. Spielerisch lief aber weder hüben noch drüben kaum mehr etwas Konstruktives zusammen.

Bordon holte sich kurz vor dem Ende nach Foul an Benko noch seine 5. Gelbe Karte ab, ist somit am 16. Spieltag gesperrt.

Der 1. FC Nürnberg ist nun beim Hamburger SV gefordert, Schalke 04 ist am nächsten Spieltag Gastgeber des VfL Bochum, der eben jenen HSV mit 2:1 besiegte.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Schiedlich friedlich - 0:0 gegen Schalke

Wie es sich für zwei Freundschaftsteams gehört: Der 1. FC Nürnberg hat sich am Sonntag (03.12.06) vom FC Schalke 0:0-unentschieden getrennt. Es war bereits das zehnte Remis der Saison für den Club. Nur in der ersten Halbzeit sahen die 43.242 Zuschauer im easyCredit-Stadion eine unterhaltsame Partie mit zahlreichen Torchancen.

Die nun seit vier Begegnungen unbezwungenen Cluberer rangieren nach dem 15. Spieltag und dem zweiten Remis in Folge mit 19 Zählern hinter den Frankfurtern (20 P.), die zeitgleich in Aachen 3:2 gewannen, weiterhin auf Rang neun. Schalke verpasste den Sprung zurück an die Tabellenspitze und ist nun punktgleich mit Spitzenreiter Werder Bremen Zweiter (30 Punkte). Der 1. FCN wartet schon seit neun Begegnungen auf einen Sieg gegen Schalke, das nach vier Siegen in Folge erstmals unentschieden spielte, aber seit sechs Partien ungeschlagen ist.

Club nur auf einer Position verändert

Club-Coach Hans Meyer stellte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in Wolfsburg auf einer Position um. Für den verletzten Glauber spielte der Australier Michael Beauchamp in der Innenverteidigung. Schalkes Trainer Mirko Slomka nahm nach dem 2:1 seiner Mannschaft gegen den VfL Bochum zwei Veränderungen vor. Marcelo Bordon kam für Dario Rodriguez, Fabian Ernst ersetzte den verletzten Zlatan Bajramovic. Kurz bevor es losging, bedachte das ganze Stadion den in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verstorbenen Max Merkel, der beide Teams trainiert hatte, mit einer Schweigeminute. Die Franken trugen in Erinnerung an ihren ehemaligen Meistercoach Trauerflor.

Das erste Ausrufezeichen gleich nach Anpfiff setzten die Hausherren: Jan Kristiansen hatte es mit einem Linksschuss aus 18 Metern versucht. Der Ball ging knapp rechts vorbei (1.). Danach tasteten sich beide Mannschaften, denen der Respekt voreinander anzumerken war, kurze Zeit ab. In der neunten Minute dann der erste Schalker Angriff über Hamit Altintop, der von der rechten Seite in den Strafraum zu Kevin Kuranyi flankte. Kuranyi zielte über das Club-Gehäuse.

Nürnberg mit guten Tormöglichkeiten

Vier Minuten später setzte sich Robert Vittek rechts im Strafraum durch und tunnelte anschließend Mladen Krstajic. Manuel Neuer im Schalker Tor hielt den Ball jedoch sicher. Die Begegnung nahm Fahrt auf: Kurz darauf flankte Dominik Reinhardt von der rechten Seite in den Strafraum. Markus Schroths Kopfball wurde abgewehrt, dann versuchten es Ivan Saenko und Vittek im Nachschuss, blieben aber jeweils an ihren Gegenspielern hängen (17.).

Auch in der Folge ging es ging Schlag auf Schlag: Eine Zeigerumdrehung später passte Kristiansen von links in den Fünfmeterraum, wo Christian Pander im letzten Moment vor Vittek rettete. Beauchamps Kopfball nach Ecke von links strich um wenige Zentimeter über die Latte (19.).

Schäfer zweimal Sieger gegen Kuranyi 

Auch die Gäste erspielten sich gute Chancen. In der 21. Minute bediente Halil Altintop Kuranyi, der aus 15 Metern genau in die Arme von Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer schoss. Vier Minuten später kam der Schalker Stürmer zu einer noch besseren Möglichkeit. Rafinha hatte von der rechten Seite nach innen geflankt, wo sich Kuranyi von seinen Bewachern löste und aus acht Metern unbehindert köpfen konnte - wieder zielte er genau in Schäfers Arme. Je länger die zweite Hälfte andauerte, desto mehr ließen sich die Schalker in die eigene Hälfte drängen. Nürnberg war nun eindeutig am Drücker.

Gefahr kam aber erst wieder in der 37. Minute nach einem indirekten Freistoß von Tomas Galasek auf, der aus 25 Metern flach ins linke untere Eck schoss. Neuer war allerdings wieder zur Stelle. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit startete Saenko, der durch einen Heber toll in Szene gesetzt worden war, auf der linken Seite durch Richtung Knappen-Tor, wurde jedoch im letzten Moment von Pander abgeblockt (44.). So ging es ohne Tore in die Pause.

Saenko aus spitzem Winkel in die Arme von Neuer 

In der zweiten Halbzeit erwischten die Gäste den besseren Start. Kurz nach Wiederanpfiff drang Kuranyi von rechts in den Strafraum ein und fiel dort im Zweikampf mit Reinhardt um (47.). Schiedsrichter Michael Weiner gab keinen Elfmeter und erntete dafür wütende Proteste der Königsblauen. Wenig später passte Kuranyi scharf flach von der rechten Seite in  den Rücken der Club-Abwehr. Pander rauschte heran und versuchte es mit einem Schuss aus 19 Metern. Der Ball wurde zur Ecke abgefälscht (49.).

Die Partie hatte nun nicht mehr den Schwung des ersten Durchgangs. Spielerische Klasse blitzte nur noch vereinzelt auf - wie in der 61. Minute, als Schroth den Ball zentral vor dem gegnerischen Strafraum rechts raus auf Saenko spielte, der frei aus spitzem Winkel zum Schuss kam. Neuer hatte sich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen und parierte.

Als nächstes zum krisengeschüttelten HSV

Danach passierte vor den Toren längere Zeit nichts - bis plötzlich Kristiansen in der 71. aus 17 Metern zentraler Position frei zum Schuss kam. Leider ging die Kugel links am Pfosten vorbei. Gegen Ende der Partie erhöhte Slomkas Elf noch einmal den Druck, ohne dabei zu klaren Möglichkeiten zu kommen. Die Cluberer waren vor allem darum bemüht, hinten die "Null" zu halten. Die Folge: Beide Mannschaften egalisierten sich und es blieb beim leistungsgerechten 0:0-Unentschieden.

Nächsten Samstag (09.12.06, 15.30 Uhr) treten Meyers Schützlinge beim krisengeschüttelten Tabellenvorletzten, Hamburger SV, an. Die Hanseaten stecken nach ihrer 1:2-Niederlage beim VfL Bochum von diesem Wochenende ganz tief im Abstiegskampf und müssen in einer Woche unbedingt punkten. Aber auch die Nürnberger wollen ihre Serie weiter ausbauen und hoffen, bis zur Winterpause ihre weiße Weste zu behalten. Ein Duell im hohen Norden, das Spannung verspricht!

Javier Pinola (re.) jagt Kevin Kuranyi hinterher

© www.FCN.de

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