14. Spieltag 2006/07 Sa., 25.11.2006

1. Bundesliga

VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

VfL WOLFSBURG:

Jentzsch;

Möhrle, Quiroga, Hofland, Sarpei;

van der Leegte, Thiam;

Menseguez, Santana, Makiadi;

Hanke

Trainer: Augenthaler

Wechsel: Boakye für Hanke (46.),

Hristov für Thiam (59.)

Karten: Gelb: Hofland (15.), Menseguez (68.), van der Leegte (85.)

Tore: 1:1 Menseguez (74.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola;

Galasek, Mnari;

Kristiansen;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Banovic für Galasek (79.),

Polak für Schroth (79.)

Karten: Gelb: Reinhardt (55.), Galasek (75.)

Tore: 0:1 Saenko (7.)

-

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 16.397

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Menseguez gleicht aus

Nach dem Schlusspfiff durften beide Teams mit dem Punktgewinn zufrieden sein. Der VfL Wolfsburg hatte viel gekämpft, Engagement und Kraft investiert, um die Nürnberger Defensive zu überwinden. Der Club muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nach der Führung nicht nachgesetzt zu haben und sich zu weit in die eigene Hälfte zurückgezogen zu haben.

Klaus Augenthaler ersetzte gegenüber dem 0:0 von Bielefeld am vergangenen Spieltag den verletzten Krzynowek durch Menseguez und stellte in der Offensive auf eine Spitze, Hanke, um. Boakye musste auf die Bank und wurde durch Thiam ersetzt. Keine Veränderung gab es in der Startformation von Coach Hans Meyer auf Seiten des 1. FC Nürnberg. Es begannen die gleichen elf Profis wie zuletzt beim 3:2-Sieg über Leverkusen am 13. Spieltag.

Nürnberg begann stark und übernahm sofort die Initiative. Während die Wolfsburger noch ihre Reihen sortierten, setzte sie der Club sofort unter Druck. Bereits in der zweiten Minute hatte Saenko eine Torchance, verzog jedoch vom linken Strafraumeck.

Doch in der 7. Minute war dann die Führung für die Franken fällig. Dabei halfen die "Wölfe" in Person von Verteidiger Möhrle tatkräftig mit. Einen langen Ball von Wolf aus der Hälfte des Club versuchte Möhrle mit der Brust zum Torwart zurückzuspielen. Saenko sprintete in den viel zu kurzen Ball, umspielte noch VfL-Keeper Jentzsch und schob den Ball unbedrängt ins Wolfsburger Tor.

Die "Wölfe" steckten den Schock des frühen Rückstandes aber schnell weg und kamen in der 10. Minute zu ihrer ersten Tormöglichkeit. Ein Schuss von Menseguez ging aber knapp am linken Pfosten vorbei.

    In der Folgezeit zog sich der 1. FC Nürnberg aber tief in die eigenen Hälfte zurück und überließ den Wolfsburgern das Mittelfeld. Dies führte zwar zu einer optischen Überlegenheit des VfL Wolfsburg im Mittelfeld, jedoch nicht zu zwingenden Torchancen. Die Nürnberger Defensive stand sicher und ließ die Heimelf nur selten in Tornähe kommen.

Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe die "Wölfe" für Gefahr sorgen konnten. Menseguez hatte auf der rechten Seite Pinola überspielt und scharf in die Mitte geflankt. Hanke versuchte zunächst den Ball direkt mit der Hacke zu nehmen, wurde aber abgelockt. Den Nachschuss drosch der Wolfsburger Nationalstürmer dann über das Tor.

Auch an der zweiten guten Szene der "Wölfe" war Hanke beteiligt. Makiadi hatte eine Flanke von der rechten Seite per Kopf auf den Wolfsburger Stürmer abgelegt. Hanke brachte aber den Fuß nicht mehr richtig an den Ball, so dass Schäfer im Club-Tor den Roller locker abfangen konnte.

Auch die Schlussphase der ersten Hälfte überstanden die Nürnberger gegen überlegene, jedoch harmlose Hausherren locker und nahmen die 1:0-Führung mit in die Pause.

Mit Boakye für den glücklosen Hanke versuchte Klaus Augenthaler der Offensive des VfL wieder Leben einzuhauchen. Diese Maßnahme führte zu Beginn der zweiten Hälfte zu mehr Druck, vor allem über Wolfsburgs rechte Seite.

Die Flanken von Menseguez und Santana verpufften jedoch am Nürnberger Bollwerk, wo Glauber und Wolf alles unter Kontrolle hatten. Nach einer knappen Stunde zeigte die Partie wieder das gleiche Bild wie Ende der ersten Hälfte. Wolfsburg hatte viel Platz im Mittelfeld und viel Ballbesitz, doch die Stürmer waren abgemeldet. Nürnbergs Abwehr hatte offenbar alles unter Kontrolle.

Dies änderte sich erst in der 74. Minute. Hristov führte im Mittelkreis einen Freistoß schnell aus und legte den Ball lang auf Menseguez. Der tanzte an der Strafraumgrenze Pinola aus und zog ab. Glauber fälschte den Ball noch ab, so dass das Sportgerät unhaltbar im Nürnberger Tor einschlug.

Für einige Minuten verloren die Nürnberger daraufhin ihre Souveränität in der Abwehr und der Druck der "Wölfe" nahm zu, doch ab der 80. Minute hatte der Club wieder alles unter Kontrolle.

Erst in der Schlussphase gab der 1. FCN die totale Defensive auf und startete eigene Angriffe. Dabei hatte Vittek sogar noch das Siegtor auf dem Fuß, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Jentzsch im Wolfsburger Tor (89.).

Mit dem Unentschieden festigen beide Teams ihre Position im Niemandsland der Tabelle. Der 1. FC Nürnberg hat aus den bisherigen 14 Saisonspielen schon neun Unentschieden geholt und erwartet am nächsten Spieltag Tabellenführer Schalke 04. Der VfL Wolfsburg muss nächsten Samstag zum Gastspiel bei Tabellen-Nachbar Borussia Dortmund antreten.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

1:1 bei den Wölfen

Der 1. FC Nürnberg hat sich am Samstag (25.11.06) im Gastspiel beim VfL Wolfsburg mit einem 1:1 (1:0) einen Punkt erkämpft. Das Team von Trainer Hans Meyer war vor 16.397 Zuschauern in der Volkswagen Arena bereits nach sieben Minuten durch den vierten Saisontreffer von Ivan Saenko, der von einem Patzer Uwe Möhrles profitierte, mit 1:0 in Führung gegangen. Den Ausgleich für die Hausherren markierte Juan Menseguez eine gute Viertelstunde vor Abpfiff (74.).

Mit ihrem bereits neunten Unentschieden - dem siebten 1:1 in dieser Spielzeit - bleiben die Cluberer die Remiskönige der Liga und verpassten es, am VfL in der Tabelle vorbeizuziehen. Der 1.FCN rangiert mit nun 18 Punkten weiterhin auf Rang neun, kann aber noch von Leverkusen oder Aufsteiger Cottbus verdrängt werden, die am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen. Die Wölfe warten zwar auch nach dem elften Bundesliga-Vergleich mit den Franken auf ihren zweiten Sieg, verteidigten aber sowohl ihre stolze Serie von nun sieben Spielen ohne Niederlage, als auch den achten Platz mit einem Punkt Vorsprung vor Nürnberg.

Meyer mit der selben Startformation wie gegen Leverkusen

Die Wolfsburger mussten auf den angeschlagenen Jacek Krzynowek verzichten. Der ehemalige Cluberer hätte gerne gespielt, Probleme in der Kniekehle zwangen ihn jedoch zum Verzicht. Pablo Thiam kam dafür zu seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn an. Trainer Klaus Augenthaler wollte seinen ehemaligen Verein nicht nur mit dieser Maßnahme überraschen und bot mit Juan Carlos Menseguez, Mike Hanke und Cedric Makiadi drei Stürmer auf. Der Club trat, wie nicht anders zu erwarten, mit seiner Erfolgself vom vergangenen Wochenende an.

Die taktische Neuausrichtung bei den Wölfen kam jedoch zunächst den Nürnbergern zu Gute. Vom Anpfiff weg bestimmte die Club-Elf das Geschehen und zwang den Gegner mit druckvollem Spiel zu Fehlern. Ivan Saenko hatte bereits nach zwei Minuten die erste Torchance, verzog jedoch einen Schuss von der linken Strafraumecke. Fünf Minuten später konnten die etwa 2.000 mitgereisten Club-Fans dann jubeln. Nach einem lang nach vorne geschlagenen Ball von Andreas Wolf hatte Wolfsburgs Verteidiger Uwe Möhrle den Ball mit der Brust versucht zurück zu Keeper Simon Jentzsch zu spielen. Der in den ersten Minuten groß aufspielende Saenko war hellwach, kam vor dem Wölfe-Torwart an den Ball, umkurvte diesen und schob die Kugel ins VfL-Netz (7.). 1:0 - die Führung für den 1. FCN!

Souveräne Abwehrleistung

Danach versuchten die Hausherren, besser ins Spiel zu kommen und ihrerseits Druck zu erzeugen, aber die Nürnberger Defensive stand sicher und ließ kaum Chancen zu. Lediglich Mike Hanke hatte zwei Gelegenheiten: Zuerst konnte er eine Flanke des Argentiniers Menseguez nicht kontrollieren (28.), dann hinderte Andreas Wolf den Nationalstürmer entscheidend am Torschuss (36.). Außer bei einigen, jedoch ungefährlichen Standardsituationen, geriet der Kasten von Torwart Raphael Schäfer bis zum Pausenpfiff nicht mehr in Gefahr.

In der zweiten Halbzeit dominierte der Club das Geschehen zunächst nach Belieben. Die Wolfsburger Angriffsbemühungen wurden immer wieder früh unterbunden. Beim FCN war die Laufbereitschaft enorm hoch, und einer half dem anderen. Die Schützlinge von Trainer Hans Meyer verlagerten das Spielgeschehen geschickt vom eigenen Strafraum weg ins Mittelfeld und ließen somit eine halbe Stunde lang nichts anbrennen.

Ein Gegentor wie aus dem Nichts

Dann die 74. Minute: Menseguez hatte sich mit Javier Pinola immer wieder packende Duelle auf der linken Außenbahn geliefert, die der Nürnberger zumeist für sich entscheiden konnte. Doch dieses Mal setzte sich der Wolfsburger gegen seinen argentinischen Landsmann durch und konnte den Ball am Nürnberger Verteidiger vorbeilegen. Glauber kam zu Hilfe, fälschte den nachfolgenden Schuss des Wolfsburgers jedoch unhaltbar für Schäfer ins eigene Tor ab. Es war die erste dicke Chance für das Team des ehemaligen 1.FCN-Trainers Augenthaler in der zweiten Halbzeit.

Die letzten Minuten gehörten dann dem Club. Mit den Einwechslungen von Jan Polak und Ivica Banovic für Tomas Galasek und Markus Schroth (79.) kam nochmals neuer Schwung ins Offensivspiel und damit die Nürnberger wieder zu Möglichkeiten. Jan Kristiansens Schuss aus 18 Metern konnte von den Wolfsburgern jedoch abgeblockt werden (82.). Kurz vor Schluss setzte sich dann Robert Vittek in einem Gewühl gegen drei Grün-Weiße durch und war frei vor Jentzsch. Der VfL-Keeper warf sich jedoch vor den slowakischen Nationalspieler und konnte diese letzte Möglichkeit vereiteln.

Starke Leistung lässt hoffen

Dank einer geschlossenen und kämpferisch starken Mannschaftsleistung sahen die Franken lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Die Cluberer spielten souverän und die Abwehr wirkte äußerst sicher. Das Match schien die bisherigen Saisonspiele auf den Kopf zu stellen: Der 1.FCN zeichnete sich im Duell der besten Abwehrreihen der Liga durch eine optimale Chancenauswertung aus. Dann musste der Club aufgrund einer schönen Einzelaktion der Gastgeber jedoch noch den Ausgleich hinnehmen.

Am Sonntag, 3. Dezember 2006, kommt der Tabellenführer Schalke 04 ins easyCredit-Stadion. Spiele gegen die Königsblauen sind für alle Club-Anhänger immer etwas Besonderes. In diesem Jahr dürfte das Treffen zweier zufriedener Fangruppen noch schöner als sonst werden. Und sportlich gesehen ist das Spiel der beiden Traditionsvereine sowieso reizvoll.

Hoch das Bein: Torschütze Saenko (re.) zaubert, Möhrle staunt

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