6. Spieltag 2005/06 Mi., 21.09.2005

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - FC Schalke 04

1:0 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer,

Lense, Nikl, Wolf, Pinola,

Daun, Cantaluppi, Polak, S. Müller,

Vittek, Kießling

-

Trainer: Wolf

Wechsel: Paulus für Wolf (46.),

Schroth für Kießling (46.),

Banovic für Daun (77.)

Karten: Gelb: Pinola (25.), S. Müller (78.)

-

Tore: 1:0 Kießling (21.)

FC SCHALKE 04:

Rost,

Rafinha, Bordon, Kristajic, Kobiashvili,

Altintop, Ernst,

Bajramovic, Varela, Lincoln,

Kuranyi

Trainer: Rangnick

Wechsel: Larsen für Varela (46.),

Poulsen für Lincoln (88.)

-

Karten: Gelb: Krstajic (21.), Bordon (25.), Kuranyi (60.), Bajramovic (74.)

Gelb-Rot: Bajramovic (88.)

Tore: 1:1 Larsen (65.)

-

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 25.910

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Bajramovic (88.)

Spielbericht von www.kicker.de

1. FC Nürnberg - FC Schalke 04 1:1

Für das Spiel gegen Schalke 04 änderte Club-Trainer Wolfgang Wolf gegenüber dem 1:1 in Wolfsburg seine Anfangself auf drei Positionen. In der Abwehrkette erhielt Nikl den Vorrang vor Paulus und im Mittelfeld spielte Sven Müller für Banovic. In der Offensive begannen die Nürnberger diesmal mit Daun als zweite Spitze neben Kießling. Für Chedli blieb zunächst nur die Bank, Vittek übernahm den Part auf der rechten Seite im Mittelfeld.

Schalke-Coach Ralf Rangnick begann nach dem 0:0 gegen Hertha BSC Berlin defensiver. Für den verletzten Kapitän Sand (Rückenprobleme) fand sich Bajramovic in der Startelf, wodurch Kuranyi als einzige Spitze auflief. Im Mittelfeld begann Varela für den Dänen Poulsen.

In der ersten Viertelstunde sahen die Zuschauer im Frankenstadion ein mäßiges Bundesligaspiel. Die Abwehrreihen beider Mannschaften standen kompakt, so dass die Offensivbemühungen jeweils vor den Strafräumen ihr Ende fanden.

Einzig drei harmlose Warnschüsse der Nürnberger konnten zu Beginn des Spiels als kleine Möglichkeiten gezählt werden. Doch die Versuche von Kießling (2.) und zweimal Polak (5., 7.) aus der Distanz gingen entweder neben oder über das Schalker Gehäuse.

Je länger die Begegnung dauerte, umso besser kamen die Franken ins Spiel. Schalke ließ sich viel zu weit in die eigene Hälfte drängen und fand zu diesem Zeitpunkt in der Offensive so gut wie gar nicht statt. In der 21. Minute wurden die Offensivbemühungen der Hausherren schließlich belohnt: Nach einem Cantaluppi-Freistoß von der linken Seite schraubt sich Kießling in der Mitte am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung für die Franken ein.

Erst nach dem Rückstand wachten die Schalker auf und konnten sich nach und nach aus der Umklammerung der Hausherren befreien. Gefahr für das Nürnberger Tor entstand allerdings zunächst nur bei Standardsituationen. So war es in der 28. Minute Lincoln, der einen 18-Meter-Freistoß um die Mauer zirkelte und Schäfer zu einer sehenswerten Parade zwang.

In dieser Phase des Spiels sah sich der Club tief in die eigene Hälfte gedrängt, ein Tor für die Gäste schien nur eine Frage der Zeit. Doch nach einer Ecke der "Knappen" schalteten die Nürnberger blitzschnell und fuhren einen sehenswerten Konter. Polak spielte genau in den Lauf von Daun, der aber aus halblinker Position über das Tor zielte (34.).

Vier Minuten später kamen die "Königsblauen" zu ihrer ersten Gelegenheit aus dem Spielverlauf heraus. Kuranyi hatte am Strafraumeck schön abgelegt für Altintop, der beim Abschluss allerdings viel zu hastig agierte und den Ball nicht richtig traf (38).

So ging es mit der knappen Führung für die Hausherren in die Kabinen, Schalke musste sich in der Offensive enorm steigern, um hier noch etwas Zählbares zu ernten.

Beide Trainer brachten zu Beginn des zweiten Abschnitts zwei frische Stürmer. Club-Coach Wolfgang Wolf musste Kießling verletzungsbedingt in der Kabine lassen und wechselte Schroth ein, Ralf Rangnick agierten fortan mit zwei Spitzen und brachte Larsen für Varela.

Der Trainer der Schalker hatte in der Pause scheinbar die richtigen Worte gefunden, viel energischer und kämpferischer präsentierten sich die Gäste nach Wiederanpfiff. In der 53. Minute kam Bajramovic völlig frei zum Kopfball, doch das Leder landete direkt in den Armen von Schäfer. Aber auch der Club blieb bei vereinzelten Vorstössen weiter gefährlich. Daun fehlte nach einem Zuspiel von Nikl im Schalker Strafraum die nötige Kaltschnäuzigkeit, denn mehr als ein Rückpass kam dabei nicht heraus (58.).

Kurz darauf versuchte es auf der Gegenseite Altintop aus knapp 30 Metern und FCN-Torwart Schäfer konnte den Ball nur abklatschen. Als Larsen ins Spiel eingreifen wollte, wurde er wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Doch drei Minuten später - zuvor hatte Schroth für den Club noch gegen den Pfosten geköpft (63.) - war der Edel-Joker dann zur Stelle. Ein Schuss von Kuranyi sprang vom Fuß des eingewechselten Paulus direkt zum Dänen, der ohne Probleme zum Ausgleich einschieben konnte (65.).

In der Folgezeit drückte Schalke zwar noch auf den Siegtreffer, doch die nötige Durchschlagskraft vor dem Tor fehlte den "Knappen". Zwei Minuten vor Spielende dezimierten sich die Gäste durch eine Gelb-Rote Karte von Bajramovic noch selbst, der Club konnte die Überzahl in der verbleibenden Zeit aber nicht ausnutzen.

Mit dem 1:1 gegen Schalke 04 blieb der erhoffte Befreiungsschlag für den 1. FC Nürnberg aus. Nach sechs sieglosen Spielen bleiben die Franken zunächst auf einem Abstiegsplatz. Schalke bleibt in dieser Saison zwar noch ungeschlagen, hatte sich aber in Nürnberg mehr ausgerechnet als das vierte Remis in Folge.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

<<<5. Spieltag --- 7. Spieltag>>>

ZURÜCK zu Plazierungen 2005/06

Startseite