4. Spieltag 2005/06 Sa., 10.09.2005

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Bayern München

1:2 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

R. Schäfer,

B. Lense, A. Wolf, Nikl, Pinola,

Cantaluppi,

Banovic, Polak, Saenko,

Kießling, Daun

Trainer: Wolf

Wechsel: T. Paulus für A. Wolf (53.),

Wagefeld für Polak (58.),

Slovak für Saenko (67.)

Karten: Gelb: A. Wolf, Pinola, Saenko, Cantaluppi

Tore: 1:0 Pinola (20.)

BAYERN MÜNCHEN:

Kahn,

Sagnol, Lucio, Ismael, Lizarazu,

Hargreaves,

Karimi, Schweinsteiger, Ballack,

Guerrero, Pizarro

Trainer: Magath

Wechsel: Zé Roberto für Karimi (46.),

Santa Cruz für Pizarro (60.),

Jeremies für Schweinsteiger (87.)

Karten: Gelb: Hargreaves, Zé Roberto

Tore: 1:1 Guerrero (21.), 1:2 Ballack (60.)

-

Schiedsrichter: Weiner

Zuschauer: 46.939

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Ballack rettet Bayerns Serie

Club-Trainer Wolfgang Wolf nahm im Vergleich zum 0:1 in Frankfurt insgesamt vier personelle Veränderungen vor. Verletzt passen mussten ausgerechnet die beiden slowakischen Nationalspieler Mintal und Vittek, außerdem blieben Sven und Lars Müller zunächst draußen. Es ergaben sich Umstellungen in allen Mannschaftsbereichen. Wolf nahm Cantaluppis Platz in der Viererkette ein, der Schweizer rückte ins defensive Mittelfeld. Im Sturm begannen Kießling und Daun, dahinter agierte Banovic.

Bayern-Coach Felix Magath stellte sein Team, das zuletzt mit 3:0 gegen Hertha BSC gewonnen hatte, auf zwei Positionen um. Durch den Ausfall von Makaay kam das peruanische Sturmduo Pizarro und Guerrero zum Einsatz, da Santa Cruz nach einer Verletzungspause noch Trainingsrückstand aufwies. Zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison kam Schweinsteiger, der Zé Roberto aus der Stammelf verdrängte.

Nur wenige Minuten brauchten beide Mannschaften, ehe sie den 46939 Zuschauern im ausverkauften Frankenstadion die ersten Höhepunkte boten. Zunächst waren es die Hausherren, die sich trotz des Ausfalls ihres slowakischen Offensivduos aktiver zeigten. Banovic’ Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (6.), Wolfs Kopfball verfehlte ebenfalls sein Ziel (8.). Doch die Bayern zogen umgehend nach. Gegen Pizarros Kopfball (9.) und Ballacks abgefälschten Fernschuss (11.) musste Torhüter Schäfer schon sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Richtig eng wurde es in der 16. Minute als Saenko den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne schlug und Kießling das Leder per Kopf am herausstürmenden Kahn vorbeilegte. Der mitgelaufene Daun traf an seinem 25. Geburtstag aber das leere Tor nicht.

Doch die Führung der Franken war nur aufgeschoben. In der 19. Minute brachte Pinola einen Freistoß vom rechten Strafraumeck herein. Nikl und Daun tauchten unter der Hereingabe hindurch, wodurch Kahn so irritiert war, dass er den Ball durch die Beine ins Tor rutschen ließ.

Die Führung währte aber nur kurz. Lucio marschierte energisch nach vorne und schob die Kugel zu Guerrero, der das Leder nur kurz annahm und unbedrängt aus 17 Metern abzog. Flach unten links schlug das Leder zum 1:1 ein (21.).

In der Folge übernahmen die Gäste deutlich die Spielkontrolle, kleinere Möglichkeiten durch Ballack (25.) und Karimi (30.) wurden jedoch nicht genutzt, Guerrero zögerte so lange, bis Gegenspieler Wolf klären konnte (38.). Die Franken setzten sich im ersten Durchgang nur noch einmal in Szene, aber Daun verzog in der 34. Minute vom Strafraumrand knapp.

Mit Zé Roberto für Karimi gingen die Bayern in die zweite Hälfte, spielerisch änderte sich wenig. Die Gäste begnügten sich mit einer optischen Überlegenheit, der große Druck auf das Nürnberger Tor wurde nicht entfacht. So blieb es bei kleineren Möglichkeiten für die Münchner, wobei immer Ballack im Mittelpunkt stand. Zunächst knallte er einen Freistoß zu unplatziert aufs Tor (51.), dann stand er bei einem Kopfball im Abseits (56.). Doch im dritten Versuch traf der Kapitän der Nationalelf: Sagnol schlug eine Freistoßflanke butterweich auf die Stirn von Ballack, der aus abseitsverdächtiger Position problemlos zur 2:1-Führung einköpfte (60.).

Auch nach der Führung änderte sich wenig am Spielgeschehen. Dem Club fehlten die Möglichkeiten, um der Partie noch einmal eine Wendung zu geben. Nachdem Guerrero für die Gäste leichtfertig die Entscheidung vergab, als er nach einer Hereingabe von Zé Roberto das Leder aus wenigen Metern über den Querbalken jagte (83.), hätte lediglich Daun noch für den Ausgleich sorgen können. Doch der von ihm mit der Schulter aufs Tor gelenkte Ball wurde von Kahn noch aus dem linken unteren Eck gefischt (90.). So blieb es beim knappen aber nicht unverdienten Erfolg der Gäste.

Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel festigt der FC Bayern die Spitzenposition. Gleichzeitig wurde mit dem 13. Ligasieg in Folge der eigene Rekord aus dem Jahr 1981 egalisiert. Am nächsten Wochenende in Hannover soll nun eine neue Bestmarke gesetzt werden. Für den Club sieht es hingegen mit nur einem Punkt nach vier Partien düster aus.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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