3. Spieltag 2005/06 Sa., 27.08.2005

1. Bundesliga

Eintracht Frankfurt - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

EINTRACHT FRANKFURT:

 Nikolov,

P. Ochs, Rehmer, Vasoski, Spycher,

Huggel, Jones,

A. Meier,

D. R. Cha, Amanatidis, Köhler

Trainer: Funkel

Wechsel: Chris für Jones (82.),

van Lent für Amanatidis (88.),

Lexa für D.-R. Cha (92.)

Karten: Gelb: P. Ochs (21.), Huggel (59.)

Tore: 1:0 Jones (68.)

1. FC NÜRNBERG:

R. Schäfer,

B. Lense, Nikl, Cantaluppi, Pinola,

L. Müller, Polak,

Saenko, Mintal, S. Müller,

Vittek

Trainer: Wolf

Wechsel: Kießling für Saenko (53.),

Wagefeld für B. Lense (68.),

Banovic für Pinola (74.)

Karten: Gelb: Saenko (50.), Pinola (55.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Gräfe

Zuschauer: 40.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Kapitän Jones trifft in den Winkel

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel änderte seine Startformation gegenüber dem 2:1-Sieg im Pokal gegen Oberhausen auf vier Positionen. Rehmer und Spycher rückten für Chris und Wiedener in die Vierer-Abwehrkette, Jones ersetzte im Mittelfeld Lexa. Zudem blieb für Stürmer van Lent nur die Auswechselbank, dafür ging Cha von Beginn an auf Torejagd. Im Tor stand wiederum Nikolov für den Verletzten Pröll.

Auch FCN-Trainer Wolfgang Wolf ging im Vergleich zum 4:0-Pokalerfolg in Eschborn mit vier Neuen in die Partie beim Aufsteiger. Lense spielte für Bosacki in der Abwehrreihe, Lars Müller sowie sein Namensvetter Sven Müller bekamen statt Mnari und Banovic das Vertrauen. Im Angriff spielte Vittek für den derzeit formschwachen Schroth.

Das Duell der beiden noch sieglosen Mannschaften begann eigentlich ganz munter, da sowohl Frankfurt als auch Nürnberg schnell nach vorne zu spielen versuchten. Die Eintracht wurde hauptsächlich dann gefährlich, wenn die beiden schnellen Außenstürmer Köhler und Cha in Szene gesetzt wurden. Doch meist fehlte im Sturmzentrum der Abnehmer, so dass es in der Anfangsviertelstunde nur selten zu gefährlichen Szenen vor dem Club-Gehäuse kam.

Die Gäste aus Nürnberg fanden nur ganz schwer in die Offensive, viel zu oft probierten es die Franken durch die Mitte, wo Vittek zu wenig Unterstützung vom Mittelfeld bekam. Lediglich nach Standardsituationen brannte es im Strafraum der Heimelf, die Frankfurter Hintermannschaft agierte bei Freistößen von Pinola (13.) und Saenko (17.) alles andere als souverän. Auch in der 24. Minute war der Club bei einem Freistoß von Mintal brandgefährlich. Diesen konnte allerdings Nikolov mit einer tollen Flugeinlage zur Ecke lenken.

Doch das war es dann auch schon mit Offensivaktionen der Wolf-Schützlinge. Die Eintracht war ansonsten die klar spielbestimmende Mannschaft, agierte jedoch meist zu hektisch und produzierte dadurch viel zu viele Fehlpässe.

Erst in der 38. Minute brachten die Hessen Nürnberg in ernsthafte Schwierigkeiten. Huggel hatte Köhler auf der linken Seite freigespielt und der flinke Außenstürmer kam zum Flanken. In der Mitte war Meier völlig allein gelassen worden, doch seinen Kopfball entschärfte FCN-Keeper Schäfer mit einer Glanzparade.

In dieser Phase des Spiels fehlten dem 1. FC Nürnberg die spielerischen Mittel, um sich aus der Defensive zu befreien. Allerdings blieben die Angriffsversuche der Eintracht bis zur Halbzeit zu harmlos, so dass es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause ging.

Nach der Pause erwischten die Hausherren den besseren Start und wären auch fast in Führung gegangen. Angreifer Amanatidis war nach einem Freistoß aus halbrechter Position zum Kopfball gekommen, doch der gut aufgelegte FCN-Schlussmann Schäfer konnte erneut parieren (51.). Nur vier Minuten später hatten die Gäste Glück, als Köhler an einer scharfen Hereingabe von Ochs denkbar knapp vorbeisegelte.

Die Begegnung war jetzt viel temporeicher als im ersten Abschnitt, vor allem die Eintracht spielte konsequent nach vorne und erarbeitete sich einige gute Torchancen. In der 56. Minute wäre der eingewechselte Club-Stürmer Kießling fast zum tragischen Held geworden, als er einen Freistoß von Köhler per Kopf an den eigenen Pfosten setzte.

Nürnberg wurde wieder in die eigene Hälfte gedrängt, einizig ein Konter über Kießling war vielversprechend. Der Joker legte gut auf für den mitgeeilten Lars Müller, doch der Schuss des Nürnbergers ging genau auf Schlussmann Nikolov, der somit klären konnte (64.).

Vier Minuten später wurden die Eintracht-Fans dann doch durch die 1:0-Führung erlöst. Nach einer Ecke von rechts, gewann Amanatidis in der Mitte das Kopfballduell und der Ball sprang vor die Füße von Kapitän Jones. Der zögerte nicht lange und ließ Schäfer mit seinem fulminanten Schuss in den Winkel keine Abwehrmöglichkeit (68.).

Auch nach der Führung für die Hessen fehlte der Wolf-Truppe die nötige Kreativität und Durchschlagskraft in den Offensivbemühungen, die Eintracht hatte wenig Probleme die knappe Führung über die Zeit zu retten. Erst kurz vor Ende stockte den Eintracht-Fans noch einmal der Atem, als ein 22-Meter Schuss von Polak haarscharf am linken Pfosten vorbeizischte (89.).

Letztendlich gewinnt Aufsteiger Eintracht Frankfurt durch ein Tor von Spielführer Jones verdient mit 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg. Die Eintracht fährt damit den ersten "Dreier" der Saison ein und verlässt damit die Abstiegsränge. Der Club hingegen bleibt nach drei absolvierten Spielen ohne Sieg und muss sich für die nächsten Spiele enorm steigern.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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