29. Spieltag 2005/06 Sa., 08.04.2006

1. Bundesliga

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

VfB STUTTGART:

Hildebrand;

Hinkel, Soldo, Meira, Magnin;

Tiffert, Meissner, Hitzlsberger, Groenkjaer;

Luboja, Tomasson

Trainer: Veh

Wechsel: Gomez für Luboja (57.),

Gentner für Meissner (60.),

Cacau für Soldo (70.)

Karten: Gelb: Meira (65.), Tiffert (83.)

Tore: 1:0 Tomasson (81.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Nikl, Cantaluppi, Glauber;

Reinhardt, Mnari, Polak, Pinola;

Vittek, Schroth, Saenko

Trainer: Meyer

Wechsel: Kießling für Schroth (54.),

Wolf für Saenko (65.),

Banovic für Polak (81.)

Karten: Gelb: Glauber (46.), Cantaluppi (49.); Gelb-Rot: Glauber (62.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 35.000

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Glauber (62.)

Spielbericht von www.kicker.de

Tomasson lässt Stuttgart aufatmen

Die 0:2-Niederlage in Berlin bedeutete für Stuttgart das fünfte Spiel ohne Sieg. Trainer Veh zog die Konsequenzen und krempelte das Team um: Hildebrand (nach Achillessehnenreizung) kehrte für den ohnehin verletzten Heinen ins Tor zurück. Zudem spielten Magnin, Meißner, Hitzlsperger, Grönkjaer und Tomasson, der seine Fußsohlenverletzung auskuriert hatte. Delpierre fehlte wegen der fünften Gelben Karte, auf der Bank fanden sich Babbel, Gerber, Carevic und Gomez wieder.

Der Club zeigte gegen Mainz (3:0) eine starke Vorstellung und fuhr den vierten Sieg im fünften Spiel ein. So ließ FCN-Trainer Hans Meyer zum sechsten Mal hintereinander die gleiche Startelf auflaufen. Schroth durfte erneut neben Vittek stürmen und erhielt den Vorzug vor Kießling.

Bei optimalem Fußballwetter sahen die Zuschauer zwei engagierte, aber harmlose Mannschaften. Der VfB bemühte sich in der Anfangsphase, die kompakt stehenden Gäste unter Druck zu setzen. Die Abwehr um den Schweizer Cantaluppi ließ aber vorerst keine ernst zu nehmende Torchance für den Gastgeber zu.

Auch die Gäste aus Franken konnten sich in der Offensive nicht durchsetzen. Soldo im Abwehrzentrum sorgte für Sicherheit, fehlte allerdings im Mittelfeld beim Aufbauspiel. Lediglich ein Schuss von Vittek (5.), der jedoch zwei Meter am Tor vorbeiflog, sorgte für ein wenig Aufregung.

Bis zur 35. Minute war viel Leerlauf in der Partie. Dann aber eröffnete Meißner mit einem Kopfball nach einer Freistoß-Flanke von Hitzlsperger das Powerplay der Schwaben. Schäfer musste sich gehörig strecken, um das Leder noch zu erreichen. Und der Club-Keeper blieb weiter gefordert: In der 38. Minute musste er nach einem Distanzschuss von Ljuboja das Leder aus der Gefahrenzone boxen, wäre aber eine Minute später bei einem Schuss von Hitzlsperger aus 18 Metern machtlos gewesen. Glück für die Franken, dass das Spielgerät knapp am Pfosten vorbeirauschte.

Die Meyer-Truppe konnte sich jedoch in den letzten Minuten aus der Umklammerung befreien. Bis zur Pause gestalteten die Gäste die faire Partie (Schiedsrichter Wagner kam ohne eine einzige Gelbe Karte aus) wieder ausgeglichen.

Die Franken waren nach Wiederanpfiff zunächst das engagiertere Team. Fernschüsse von Pinola und dem eingewechselten Kießling belegten diesen Eindruck. Beide Male war jedoch Hildebrand auf dem Posten und verhinderte einen drohenden Rückstand.

In der 62. Minute jedoch war mit einem Schlag der Offensivgeist der Gäste beendet. Glauber sah seine zweite Gelbe Karte innerhalb von nur 16 Minuten und musste das Feld mit der Ampelkarte verlassen. Doch der VfB tat sich weiterhin schwer, auch wenn Trainer Veh mit Gomez und Cacau zwei frische Offensivkräfte brachte. Zudem mussten die Schwaben aufpassen, nicht in die schnellen Konter des FCN zu laufen.

In der 79. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Vittek zog aus 17 Metern ab, Hildebrand ließ das Leder abklatschen. Im Nachsetzen erzielte Kießling die Führung, doch Schiedsrichter Wagner gab den Treffer wegen Abseits nicht, obwohl der Club-Angreifer sich auf gleicher Höhe befand. Im Gegenzug setzte sich Tomasson auf links durch. Gomez' Schuss wurde abgeblockt und prallte zurück auf den Dänen. Aus kurzer Distanz erzielte Tomasson die Führung für die Stuttgarter.

Mit Wut im Bauch kämpften die Franken um den Ausgleich, warfen alles nach vorne - ohne Erfolg. Letztlich blieb es beim schmeichelhaften Sieg für den VfB.

Ein glücklicher Sieg für die Stuttgarter, denen auch in Überzahl nicht allzu viel gegen die kampfstarken Gäste einfiel. Die Schlüsselszene war das nicht gegebene Tor von Kießling und der anschließende Führungstreffer der Gastgeber. Damit ist die Serie der Nürnberger gerissen, während die Schwaben wieder Tuchfühlung zum UEFA-Cup aufgenommen haben.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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