3. Spieltag 2004/05 Sa., 28.08.2004

1. Bundesliga

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg

4:3 (2:1)

HAMBURGER SV:

Pieckenhagen,

Schlicke, van Buyten, B. Reinhardt, Wicky,

Jarolim, Beinlich,

Mahdavikia, Rahn,

Mpenza, Barbarez

Trainer: Toppmöller

Wechsel: Kling für Rahn (56.),

Lauth für Barbarez (74.),

Brecko für Jarolim (89.)

Karten: Gelb: Beinlich

Tore: 1:0 van Buyten (12.), 2:1 Schlicke (40.),

3:1 Mpenza (50.), 4:3 Lauth (87.)

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer,

A. Wolf, Hajto, Bosacki, Wiblishauser,

S. Müller, Larsen,

Mintal, Banovic,

Vittek, Schroth

Trainer: Wolf

Wechsel: L. Müller für Banovic (60.),

Ketelaer für Wiblishauser (72.),

Kießling für S. Müller (79.)

Karten: Gelb: Hajto, Mintal, Larsen

Tore: 1:1, 3:2, 3:3 Mintal (37., 76., 84.)

-

Schiedsrichter: Merk

Zuschauer: 36.587

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg 4:3

HSV-Coach Klaus Toppmöller nahm im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel beim FSV Mainz 05 (1:2) nur eine Umstellung vor: In der Vierer-Abwehr-Kette übernahm Schlicke auf der Außenbahn den Job von Kling. Nürnbergs Trainer Wolfgang Wolf sah nach dem gelungenen Saisonstart keinen Grund zu personellen Änderungen und schickte exakt jene Startelf ins Rennen, die beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart auflief.

Bei angenehmen äußeren Bedingungen benötigten beide Teams eine gewisse Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Dem HSV war nach den Negativerlebnissen der letzten Zeit das Bemühen nicht abzusprechen, doch gegen zunächst aufmerksame Nürnberger fanden die Hanseaten kein Durchkommen.

Wie aus dem Nichts dann die Führung für die Toppmöller-Schützlinge, wobei die Nürnberger allerdings tatkräftig Hilfestellung leisteten: Nach einem Rahn-Freistoß wehrte Schroth zu kurz ab, van Buyten bedankte sich und erzielte mit einem platzierten Rechtsschuss aus elf Metern das 1:0 für den HSV (12.).

Mit der Führung im Rücken gewann der Hamburger SV an Selbstvertrauen und deckte die eine oder andere Unsicherheit in der Nürnberger Defensive auf. Insbesondere die agilen Offensivkräfte Mpenza und Mahdavikia sorgten für Unruhe beim Club.

Von Nürnberg war zunächst wenig zu sehen. Erst nach einer halben Stunde fasste sich Vittek ein Herz, umspielte die halbe HSV-Abwehr und flankte in den Strafraum, Barbarez klärte im letzten Moment vor Schroth zum Eckball.

Diese Szene machte den Franken Mut. Die Männer von Trainer Wolfgang Wolf suchten gegen keineswegs überzeugende Hamburger nun verstärkt die Offensive, das Niveau der Partie nahm zu. Nach 38 Minuten war es dann soweit: Nach einem Banovic-Eckball wurde Mintal nicht energisch genug durch Wicky gestört, der Slowake erzielte aus fünf Metern den Ausgleich.

Doch noch vor der Pause fand der Hamburger SV die richtige Antwort: Ebenfalls nach einem Eckball traf Schlicke zur erneuten Führung für die Hanseaten (40.), Vittek und Bosacki behinderten sich zuvor im Strafraum gegenseitig.

Ohne personelle Änderungen betraten beide Teams nach dem Seitenwechsel wieder den Rasen. Und die Spieler benötigten im zweiten Durchgang keine Anlaufzeit: Mahdavikia hatte für den HSV die Riesenchance zum 3:1 (48.), nur wenig später vergab Schroth den Ausgleich für den Club (50.). Doch keine 60 Sekunden später war es dann soweit: Barbarez schickte Mpenza steil. Der Belgier war im Laufduell schneller als Bosacki und schob den Ball mit links ins rechte Toreck (51.).

Die Hanseaten zogen sich nun zurück und überließen den Franken das Mittelfeld. Diese wussten den Platz allerdings gut zu nutzen und konnten sich gegen zu passive Hanseaten die eine oder andere Chance erarbeiten. Doch ausgerechnet Mittelstürmer Schroth hatte sein Visier falsch eingestellt. Der Ex-"Löwe" verpasste nach 61 und nach 70 Minuten jeweils den durchaus möglichen Anschlusstreffer.

Doch in der 76. Minute kam der couragierte Aufsteiger wieder ins Spiel zurück: Der eingewechselte Ketelaer schlenzte den Ball in den Strafraum, Mintal drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie.

Und damit ging das Nervenflattern bei den Hamburgern doch wieder los. FCN-Coach Wolf wollte die Wende erzwingen und brachte mit Kießling noch einen Angreifer. Der Club drückte nun vehement auf den Ausgleich und wurde erneut durch Mintal belohnt: Eine Flanke von Müller legte Kießling im Strafraum für den Slowaken ab, dieser traf aus neun Metern zum 3:3 (83.).

Doch in der spannenden Schlussphase kamen die Hanseaten doch noch zu drei Punkten: Nach einem Mpenza-Schuss klärte FCN-Keeper Schäfer mit einem Blitzreflex. Bosacki wollte die Situation bereinigen, doch bei seinem Rettungsversuch sprang der Ball vom linken Knie Lauths über die Linie (86.).

In einer abwechslungsreichen Bundesligapartie siegte ein verbesserter Hamburger SV mit 4:3 (2:1) gegen einen gleichwertigen 1. FC Nürnberg. Der Aufsteiger versteckte sich in der AOL-Arena keineswegs und hätte bei besserer Chancenverwertung durchaus einen Punkt mitnehmen können.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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