Pokal 2. Runde 1985 / 86 Sa., 19.10.1985

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

0:1 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Grüner,

Lieberwirth, Th. Brunner,Güttler,

Wagner,

Dorfner, Reuter, Geyer, Bittorf,

Philipkowski, Eckstein

Trainer: Höher

Wechsel: Stenzel für Wagner (65.),

H. Brunner für Th. Brunner (76.)

Karten: Gelb: Dorfner

Tore: ---

VfB STUTTGART:

Roleder,

Hartmann, Nushöhr, K. H. Förster,

Zietsch,

Buchwald, Allgöwer, Müller, Reichert,

Sigurvinsson, Pasic

Trainer: ?

Wechsel: Klinsmann für Reichert (46.),

Fritz für Pasic (82.)

Karten: Gelb: Müller

Tore: 0:1 Nushöhr (6.)

-

Schiedsrichter: Ahlenfelder

Zuschauer: 16.700

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 11 vom November 1985

Zu großzügig die nächste Pokalrunde verschenkt

Vor drei Wochen harter Punkte-kampf gegen den VfB und 0:1-Niederlage, jetzt die Chance im Pokal, eine Runde weiterzukommen und sich für dieses 0:1 zu revanchieren. Der Club hatte auch alle guten Vorsätze, doch schon nach sechs Minuten lag er mit 0:1 in Rückstand. In der Folgezeit rannten die Nürnberger fast unaufhörlich in Richtung VfB-Tor, erspielten sich Chancen über Chancen, standen mutterseelenallein vor Torhüter Roleder - und schössen ihn immer wieder an. Warum behält denn keiner der Clubspieler kühlen Kopf? Die Chancen innerhalb der Zeit zwischen der 17. und 21. Minute hätten gereicht, um fünf Spiele zu entscheiden. Aber weder Eckstein, noch Dorfner, Philipkowski und Reuter hatten Nerven, den Ball ins Tor zu schießen.

So kam es wieder einmal wie es kommen mußte: Niederlage, obwohl die Mannschaft nicht enttäuschte. Das 1:0 bei Halbzeit für den VfB war ein Witz. Aber je mehr die zweiten 45 Minuten verrannen, um so weniger war den 16 000 Clubanhängern zum Lachen. Immer mehr wurde bewußt, daß dieser Pokalsamstag kein Clubtag war. Der VfB wurde immer sicherer, spielte überlegter und erspielte sich nun aus Kontern heraus ebenfalls einige dicke Chancen, die einmal von Grüner, aber auch von den Stuttgartern selbst vereitelt wurden. Als kurz vor Schluß Hansi Dorfner und Hansi Brunner gemeinsam allein dem VfB-Tor zurannten da mußte einfach das 1:1 fallen. Doch es kam nicht. Hansi Brunner knallte neben das Tor. Das war eigentlich nur noch die Bestätigung dafür, wie sehr man beim Club Probleme mit dem leeren Tor hat.

Am Ende dann Pokal-K. o. gegen einen VfB Stuttgart, der zu schlagen gewesen wäre. Die nächste Pokalrunde wurde zu großzügig verschenkt, nicht verloren. Bleibt nur zu hoffen, daß nun -wie man so schön sagt - die volle Konzentration auf die Punktspiele gerichtet wird und mit den erspielten Torchancen auch Tore und damit Punkte gemacht werden.

Bleibt trotz des 0:1 noch die erfreuliche Feststellung: Dieter Lieberwirth konnte endlich wieder nach sechswöchiger Verletzungspause als Libero mitmachen - und gut mitmachen.

F. S.

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