Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 12 vom Dezember 1985

Die Clubmannschaft gewinnt zusehends wieder an Stabilität, auch wenn das letzte Heimspiel im alten Jahr im Stadion gegen die Frankfurter Eintracht mitunter zu „kippen" drohte. Der Club war diesmal in einem Punkt wesentlich stärker als sonst: er machte aus seinen fünf Torchancen vier Tore! Und das ist eine Ausbeute, wie man sie lange nicht mehr gewohnt war.

Zugegeben: die Frankfurter spielten mitunter schöner, flüssiger. Doch der Club kämpfte, erarbeitete sich seine Chancen und seinen Sieg. Daß Torwart Herbert Heider an diesem Tag mit guten Leistungen sein Scherflein zum Sieg beitrug, sei angenehm vermerkt. Allerdings hatte Herbert nach der Pause viel Glück, als er für ein Foul an der 16-m-Linie nur die gelbe Karte bekam. Auf der Gegenseite beging Gundelach ein ähnliches Foul, sah ebenfalls nur Gelb, dafür aber war dieses Vergehen im Strafraum und den fälligen Elfmeter verwandelte Grahammer zum 3: l (62.).

Vorher, in der ersten Halbzeit, hatte Falkenmayer mit Foulelfmeter das 1:0 für Frankfurt erzielt. Güttler glich mit Kopfball aus und Philipkowski erzielte mit wuchtigem Nachschuß aus 15 Metern das wichtige 2:1.

Während sich Frankfurt vergebens abmühte, Tore zu machen, erhöhte Hansi Brunner in der 70. Min. zum 4:1. Ein kräftiger Sieg, der bei der anschließenden Weihnachtsfeier auch kräftig gefeiert wurde.

Die 13 900 Zuschauer im Stadion sahen diesmal keinen zaubernden, starken Club, aber sie erlebten einen siegreichen Club. Und darauf kommt es am Ende doch an. Diese beiden Punkte gegen die Eintracht sind viel wert. Auf sie kann der Club nun im neuen Jahr aufbauen. Er muß am 18. 1. beim SV Waldhof im Ludwigshafener Südwest-Stadion versuchen, diesen Aufwärtstrend (4 Punkte aus den letzten 4 Spielen) fortzusetzen.

Franz Schäfer