14. Spieltag 1983 / 84 Sa., 12.11.1983

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

0:0

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Täuber, Lottermann, Reinhardt,

Grahammer,

Eder, Brunner, Burgsmüller, Heck,

Hintermaier, Heidenreich

Trainer: Kröner

Wechsel: Lieberwirth für Reinhardt (46.),

Geyer für Burgsmüller (72.)

Karten: Gelb: Eder, Hintermaier

Tore: ---

EINTRACHT FRANKFURT:

Pahl,

Schreml, Sziedat, Körbel,

Falkenmayer,

Kraaz, Sievers, Kroth, Borchers,

Mohr, Svensson

Trainer: ?

Wechsel: Trieb für Mohr (74.)

-

Karten: Gelb: Schreml

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Wahmann

Zuschauer: 14.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 12 vom Dezember 1983

Ein wichtiger Punkt wurde wieder einmal vergeben...

Einst war er im Nürnberger Stadion Aktiver des 1. FCN, jetzt saß er in diesem Stadion erstmals als Trainer des 1. FCN auf der Bank: Rudi Kröner. Er hatte vor diesem Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht genauso große Hoffnungen auf einen bitter nötigen Sieg wie die 14 000 Anhänger, die gekommen waren. Es war schon recht eigenartig, dieses Süd-Derby: Club gegen Eintracht, einst der süddeutsche Schlager vor 50 000 oder gar 65000, jetzt das Duell der Bundesliga-Kellerkinder: der Vorletzte (1. FCN) gegen den Letzten (Frankfurt). Und 14000. Sie standen lange hinter ihrem Club. Doch als man immer konfuser, zerfahrener spielte, da wurde der Unmut immer größer. Am Ende gab es über dieses 0:0 Pfiffe.

Es passierte einfach viel zu wenig auf dem Spielfeld, als daß man voll hinter der Mannschaft hätte stehen können. Die schüchternen Versuche von den Rängen, die Mannschaft anzufeuern, sprangen nicht auf den Rasen über. Jeder der zehn Feldspieler wirkte gehemmt, unschlüssig. Eigentlich gab es in den ersten 60 Minuten nur zweimal Schüsse auf das Eintracht-Tor: in der 38. Minute riskierte Lottermann ein gut plaziertes Geschoß, doch es brachte nur einen Eckball ein. Dann in der 57. Minute wieder Lottermann, der es aus 20 Metern versuchte, doch nur knapp über die Querlatte traf.

Von den übrigen Clubspielern sah man zu wenig. Hin und wieder versuchte sich Burgsmüller, aber er wurde bereits nach 15 Minuten verletzt und brachte die Zeit bis zu seinem Austausch gegen Amateurspieler Reiner Geyer in der 72. Minute nur mühsam über die Runden.

Viel hatte Trainer Kröner sowieso nicht mehr aufzubieten. Reinhardt ging bereits verletzt ins Spiel und mußte in der Pause gegen Lieberwirth ausgetauscht werden. Bedenkt man, daß Lieberwirth viele Monate lang nicht in der Bundesliga gespielt hat, mußte man eigentlich mit seiner Leistung zufrieden sein. Hätte er in der 76. Minute seine große Chance genutzt, hätte er das l: 0 geschossen, wäre er wohl der gefeiertste Mann im Stadion gewesen.

Bleiben wir noch bei den wenigen Club-Chancen: Werner Heck hatte fünf Minuten vor Schluß noch die große Gelegenheit zum Siegestreffer, aber er wollte es zu genau machen und zögerte dabei eine Sekunde zu lang. Glück aber auch für den Club, denn die Frankfurter erspielten sich so manche Chance und nur einige Paraden von Rudi Kargus verhinderten einen Rückstand. In der 83. Minute stoppte Lottermann schließlich noch auf der eigenen Torlinie einen Ball, der durchaus zum l: 0 für die Frankfurter ins Tor kullern konnte.

Beim Club spielte Hintermaier Libero, Lottermann war Abwehrspieler und Geyer machte sein erstes Bundesligaspiel. Für die absolvierten 18 Minuten gar nicht so schlecht. Mehr Versuche würden sich lohnen...

F. S.
-

Links: Stefan Lottermann (rechts) setzt zu einem seiner gefährlichen Scharfschüsse an. Erfolg hatte der Ex-Frankfurter allerdings gegen die Eintracht nicht.

Rechts: Dieter Lieberwirth, nach vielen Monaten wieder einmal in einem Bundesligaspiel eingesetzt, scheitert hier mit seinem Schuß an Torwart Pahl (nicht zu sehen).

Fotos: Schmidtpeter

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