5. Spieltag 1982 / 83 Sa., 11.09.1982

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - 1. FC Köln

2:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Weyerich,

Eder, Schöll, Botteron, Heck,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: ---

-

Karten: ---

Tore: 1:0 Reinhardt (4.), 2:1 Heck (52.)

1. FC KÖLN:

Schumacher,

Hönerbach, Willmer, Strack,

Steiner,

Konopka, Littbarski, Sljivo, Fischer,

Engels, Cullmann

Trainer: ?

Wechsel: Zimmermann für Willmer (60.),

Hartmann für Cullmann (72.)

Karten: Gelb: Steiner

Tore: 1:1 Steiner (16.)

-

Schiedsrichter: Roth

Zuschauer: 19.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 10 vom Oktober 1982

EIN KOMPLIMENT DER GANZEN MANNSCHAFT

Die fränkischen Zuschauer, gegen den HSV (41500) und den VfB (37500) recht zahlreich vertreten, im Stuttgartspiel aber mit 0:5 verschreckt und mit dem 1:5 in Berlin verärgert, reagierten empfindlich: nur 19 500 kamen gegen den 1. FC Köln. Ein Beweis, daß die Masse des Club-Publikums nur Leistung und Erfolge der eigenen Mannschaft sehen will. Darauf müssen wir uns einstellen. Da zählen keine gegnerischen Glanztaten und renommierte Namen. Einzig und allein am eigenen Club mißt uns unser Publikum. Köln zeigte es wieder überdeutlich. Wir haben diesen echten, treuen Anhang von 17 000 bis 20 000. Alle übrigen „echten Clubfreunde" kommen nur, wenn die Siege stimmen.

Um so erfreulicher: die 19500, die trotz der 10 Gegentore in den letzten zwei Spielen den Club sehen und ihn unterstützen wollten, wurden reichlich belohnt. Ein tolles Spiel, eine große kämpferische Leistung, eine mitreißende Vorstellung von Rene Botteron und am Ende ein verdienter 2:l-Sieg des 1. FCN über den 1. FC Köln als Lohn eines schönen Fußball-Nachmittags. Fußball-Herz, was willst du mehr. Dramatik und Spannung bis zum Schluß.

Ich, der ich diese Zeilen schreiben darf, hatte leider nicht das Vergnügen, das Spiel „original" zu sehen, denn ich lag mit schwerer Angina im Bett. Aber wie ich die letzten Reporter-Minuten - Günter Koch übertrug aus dem Stadion spannender denn je - überlebte, fragen Sie mich lieber nicht. Ich wäre fast aus dem Bett gekippt vor lauter Aufregung ...

Die „Abendzeitung" schrieb: „Rene Botteron beutelte die Geißböcke arg durcheinander" und weiter ist zu lesen: „Wo ein Wille, sind auch meistens zwei Punkte"! Dieser Satz drückt wahrscheinlich am deutlichsten die Unterschiede zwischen Berlin und dem Spiel gegen Köln aus. Also: insgesamt ein Sonderlob für die gesamte Clubmannschaft.

Und lassen Sie mich noch eins sagen: Ich möchte Udo Klug in dieses Sonderlob ganz besonders einschließen. Er vertraute stur und mit Beharrlichkeit seiner Formation und gab seinen Leuten die Chance zur Rehabilitation. Auch das muß ein Trainer können: nicht gleich nach den ersten Lüftchen das Ganze total umkrempeln...

F. S.
- -

Links: Glänzender Kopfball von Alois Reinhardt (rechts) zum 1:0 ins Kölner Tor nach Eckball von Botteron.

Mitte: Und das war der Nürnberger Siegestreffer. Werner Heck schießt - an Cullmann vorbei - ins Kölner Tor zum 2:1.

Rechts: Botteron (rechts) bot eine glänzende Partie gegen seine alten Kameraden aus Köln. Hier wird Engels ausgespielt.

 

Jürgen Täuber zeigte dem Nationalstürmer Pierre Littbarski so richtig, „wo der Barthel den Most holt".

Fotos: Schmidtpeter

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