14. Spieltag 1982 / 83 Sa., 20.11.1982

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Arminia Bielefeld

1:1 (1:1)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus;

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Schlegel,

Eder, Brendel, Botteron, Heck,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: Schneider für Schlegel (46.),

Schöll für Stocker (83.)

Karten: ---

Tore: 1:1 Heidenreich (27.)

ARMINIA BIELEFELD:

Isoaho;

Geils, Pohl, Hupe,

Wohlers,

Schnier, Rautiainen, Pagelsdorf, Büscher,

Schröder, Lienen

Trainer: ?

Wechsel: Reiß für Lienen (68.),

Riedl für Pagelsdorf (87.)

Karten: Gelb: Pohl

Tore: 0:1 Pagelsdorf (23.)

-

Schiedsrichter: Heinis

Zuschauer: 16.800

Besondere Vorkommnisse: Heidenreich trifft Elfmeter (27.)

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 12 vom Dezember 1983

DANK DEM HERRN REISS FÜR SEIN GROSSES MISSGESCHICK

Spiele zwischen dem Club und Arminia haben ihre eigenen Gesetze. Man traf sich in den letzten Jahren sehr oft: Punktspiele und Pokalspiele. Aber das war nun das erste Remis zwischen den beiden Vereinen seit vier Jahren. Man muß sagen: ein gerechtes Unentschieden!

Dabei gab es zwei durchaus ähnliche, spielentscheidende Szenen auf beiden Seiten: In der neunten Minute stellte Werner Heck mit seiner vergebenen Torchance (er hatte vorher den Torhüter herrlich ausgespielt, doch dann zu schwach ins leere Tor schießen wollen) wohl die Weichen für das spätere schwere Spiel des 1. FCN; denn wäre hier das 1:0 gefallen, wäre der Club wahrscheinlich als Sieger vom Platz gegangen.

Und später, elf Minuten vor Schluß, die gleiche Szene vor dem Nürnberger Tor. Herbert Reiß schoß aus drei Metern über das leere Nürnberger Gehäuse! Und das war auch entscheidend dafür, daß der Club aus diesem Spiel noch den einen Punkt holte. Denn es hätte auch eine Niederlage sein können, angesichts dieser großen Chance von Reiß. Dank also dem Herrn Reiß für sein Mißgeschick.

Wenn man ehrlich ist: Bielefeld hatte die besseren Torchancen! Lienen erspielte sie vor der Pause. Jürgen Täuber hatte mit ihm seine liebe Not. Nach der Pause rückte Stocker zu Lienen, Täuber ins Mittelfeld und nun wurde Jürgen zum Antreiber der Club-Angriffe und Stocker zum starken Bewacher von Lienen. Er wurde später ausgewechselt. Beim Club ohne Zweifel Werner Dreßel in starker Form. Eifrig Werner Heck, allerdings im Abschluß mit viel Pech. Eder übernahm nach der Pause für Schlegel den Libero-Posten.

Bielefeld ging - fast mühelos - in der 23. Minute 1:0 in Führung. Lienen trickste Täuber aus, Rückpaß zu Pagelsdorf und satter Schuß ins Club-Tor.

Fünf Minuten später Ausgleich in Form eines Elfmeters. Der Schweizer Schiedsrichter Alfred Heinis (wir hatten diesmal ein Schweizer Schiedsrichter-Gespann im Rahmen des DFB-Austauschprogramms) ahndete einen Angriff von Torhüter Isoaho auf Heck mit Strafstoß. Heidenreich verwandelte sicher zum 1:1. Dabei blieb es bis zum Schluß, wenngleich beide Mannschaften vor allem nach der Pause noch gute Chancen hatten.

Insgesamt; ein gutes Bundesligaspiel mit viel Temperament und vielen spannenden Szenen. Trotz des 1:1 - die Zuschauer waren gar nicht so „sauer", wie es ein 1:1 vermuten ließe.

F. S.
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Links: Neunte Minute im Spiel gegen Bielefeld: Werner Heck hatte bereits Torhüter Isohao (am Boden) ausgespielt, das ganze Tor stand offen, doch Heck zögerte, lief mit dem Ball weiter und dann wurde sein Schuß auf der Torlinie abgewehrt. Die große Chance zum 1:0 war vertan.

Mitte: Herbert Heidenreich war zum Elfmeter-Schützen erkören und verwandelte sicher zum 1:1.

Rechts: Schweizer unter sich. Club-Spieler Rene Botteron begrüßt seine Landsleute aus der Schweiz, das Schiedsrichtergespann; hier Alfred Heinis und Linienrichter Horst Lüthi.

Fotos: Schmidtpeter

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