10. Spieltag 1978 / 79 Sa., 21.10.1978

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund

2:2 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

Stocker, Beierlorzer, Schöll,

Weyerich,

Eder, Susser, Berkemeier, Szymanek,

Schmider, Heidenreich

Trainer: Kern

Wechsel: Zivaljevic für Szymanek (16.),

Petrovic für Susser (78.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Zivaljevic (28.), 2:1 Heidenreich (61.)

BORUSSIA DORTMUND:

Bertram,

Huber, Theis, Wagner,

Hein,

Votava, Schneider, Burgsmüller, Held,

Geyer, Lippens

Trainer: ?

Wechsel: ---

-

Karten: Gelb: Burgsmüller, Theis

Tore: 1:1 Huber (58.), 2:2 Lippens (85.)

-

Schiedsrichter: Linn

Zuschauer: 35.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 11 vom November 1978

WERTVOLLEN PUNKT VERLOREN

Es war von den bisherigen fünf Heimspielen in der Bundesliga das schwächste. Und dennoch: Beide Punkte hätten eigentlich in Nürnberg bleiben müssen, denn trotz mäßigen Spieles hatten wir eine 2:l-Führung herausgespielt. Nur noch fünf Minuten waren im Stadion zu spielen und mit etwas mehr Routine wäre dieser Vorsprung wohl über die Zeit zu bringen gewesen. Doch unsere Mannschaft - vielleicht unsicher gemacht durch die Pfiffe bei den letzten Heimspielen - traute sich nicht mehr, auf Zeit und Sicherheit zu spielen. Vielmehr versuchte sie, aus dem 2:1 noch ein 3:1 zumachen. Fast wäre es auch geglückt, aber Schmider und Eder verpaßten kurz hintereinander ihre Chancen. Und dann kam Dortmunds Konter-Angriff über die rechte Seite. Geyer flankte - von Beierlorzer nicht behindert - und Lippens überlistete Stocker und Müller mit einem raffinierten Kopfball zum 2:2.

Ein wertvoller Punkt war verloren. Der 1. FC Nürnberg war durch einen Freistoß von Zivaljevic in der 28. Minute 1:0 in Führung gegangen. Nach der Pause glichen die Dortmunder durch Hubers Alleingang zum 1:1 aus, doch Heidenreichs Kopfball nach Schmiders Eckball brachte postwendend das 2:1 für den Club, der eigentlich dem 3:1 näher war als die Dortmunder dem 2:2.

Die 35 000 Zuschauer im Stadion waren über den Punktverlust natürlich enttäuscht. Wer konnte es ihnen auch verdenken. Aber eines sollte man sich vor Augen halten: In den meisten Bundesligamannschaften stehen einige Routiniers mit viel Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit. Dies wirkt sich in bestimmten Situationen immer wieder entscheidend aus. Siehe das Tor von Lippens.

Übrigens: Durch zwei böse Fouls von Amand Theis wurde zuerst Szymanek verletzt (er mußte vom Platz und fiel auch in Duisburg aus) und dann auch noch Schöll, dessen Schienbeinschoner total durchschlagen wurde.

F.Schäfer

>Dani, mach dich fertig<, sagt Trainer Kern zu Dani Petrovic, der gegen Dortmund kurz vor Schluß eingewechselt wird und damit sein erstes Bundesligaspiel bestreitet.

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Links: Zweikampf zwischen dem Ex-Nürnberger Pit Geyer und Bertram Beierlorzer.

Mitte: Diese Szene führte zur Verletzung von Mittelstürmer Detlef Szymanek. Theis (am Boden) erhielt für dieses Foul keine gelbe Karte.

Rechts: >Ente< Lippens freut sich über sein 2:2 und tröstet gleichzeitig Clubtor­wart Manfred Müller.

Fotos: Schmidpeter

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