9. Spieltag 1975 / 76 Sa., 27.09.1975

2. Bundesliga Süd

1. FC Nürnberg - Stuttgarter Kickers

5:0 (3:0)

1. FC NÜRNBERG:

Schwarzwälder, Pechtold, Sturz, Rüsing, Geinzer, Stocker, Majkowski, Nüssing, Walitza, Meininger, Krstic

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Eder für Walitza (71.), Lieberwirth für Krstic (78.)

Karten: ?

Tore: 1:0, 2:0 Nüssing (8., 11.), 3:0 Walitza (41.),

4:0 Krstic (52.), 5:0 Meininger (84.)

STUTTGARTER KICKERS:

Gerstenlauer, Renner, Schindler, Schairer, Dollmann, Redl, Schroff, Müller, Holoch, Haug, Roth

Trainer: Kröner

Wechsel: Kelsch für Haug (26.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Wolfahrt

Zuschauer: 20000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1975

Nach klarem Sieg und Völklingen Niederlage Tabellenführer

Fünf Clubtreffer, kein Gegentor, Möglichkeiten zu einem zweistelligen Ergebnis und kaum eine reelle Stuttgarter Konterchance unterstreichen Rudi Kröners unumwundenes Eingeständnis. Der Ex-Cluberer und nunmehrige Kickers-Trainer sagte: „Meine Elf war mehr oder weniger Spielball eines wie entfesselt aufspielenden Gegners!"

Schon der Auftakt mußte die Schwaben entmutigen. Trotz massierter Abwehr kreuzten die Nürnberger schier mühelos vor Gersten-lauers Gehäuse auf. Sowohl Sturz als auch Krstic hatten, ehe Nüssing innerhalb von drei Minuten zweimal zuschlug, das l :0 vor den Füßen. Nüssings erstem Streich ging ein Meininger-Kopfball voraus. Der Clubkapitän setzte blitzschnell nach und schob aus kurzer Distanz ein. 180 Sekunden später (11. Min.) verwertete Nüssing einen „in die Gasse" servierten Walitza-Freistoß zum 2:0.

Das 3:0 resultierte aus einem direkt getretenen Freistoß. „Bomber" Walitza bombte in der Tat das Leder aus gut 25 Metern Entfernung unhaltbar ins Netz. Fast noch unwiderstehlicher trumpfte der Club in den ersten 10 Minuten nach Seitenwechsel auf. Der 4. Nürnberger Treffer mußte zwangsläufig fallen. Krstic verwertete in der 52. Min. einen Abpraller, und weitere Clubtore hingen in der Luft. Doch dann kam etwas Sand ins Getriebe. Zudem mußte Walitza - bis dahin mit Nüssing und Meininger effektvollster Clubstürmer - verletzt ausscheiden. Umso eindrucksvoller war die Schlußoffensive und das 5:0. Meininger krönte ein großartiges Solo mit einem genau im Torkreuz landenden Schuß.

Der Club, diesmal auch spielerisch überzeugend, wurde 24 Stunden später dank des Völklinger „Ausrutschers" erstmals Tabellenführer der 2. Liga Süd. Selbst Skeptiker beginnen allmählich an ein erfolgreiches Clubjahr zu glauben.

A.W.

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