26. Spieltag 1974 / 75 So., 09.03.1975

2. Bundesliga Süd

1. FC Nürnberg - VfR Heilbronn

2:1 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Schwarzwälder;

Pechtold, Sturz, Rüsing,

Hannakampf,

Nüssing, Petrovic, Schabacker, Meininger,

von de Fenn, Hiestermann

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Müller für Schwarzwälder (15.),

Majkowski für Rüsing (60.)

Karten: ?

Tore: 1:1 Meininger (52.), 2:1 Petrovic (82.)

VfR HEILBRONN:

Hrynda;

Nachbar, O. Frey, Kubasik,

Fanz,

Haaga, Mall, Micic, K. H. Frey,

Laube, Grimm (84.)

Trainer: ?

Wechsel: Güntner für Grimm (84.)

-

Karten: ?

Tore: 0:1 Grimm (32.)

-

Schiedsrichter: Nickel

Zuschauer: 14.000

Besondere Vorkommnisse: Petrovic trifft Elfmeter (82.=

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1975

Franz Schwarzwälder in Lebensgefahr

Ein unglücklicher Zwischenfall - Clubtorhüter Franz Schwarzwälder prallte in der 14. Minute mit dem Heilbronner Otto Frey zusammen und mußte mit Verdacht auf Schädelbasisbruch ins Städtische Krankenhaus geflogen werden - überschattete das Spiel.

Schwarzwälder rang minutenlang um sein Leben, ehe der Unparteiische Ärzten und Sanitätspersonal Gelegenheit zur Hilfeleistung gab. Sein Zögern, zu Unrecht wurde auch eine Bestrafung des Unglücksraben Frey gefordert, führte zu anhaltenden Zuschauerprotesten. Schiedsrichter Nickel entglitt das Spiel mehr und mehr. Er öffnete Heilbronner Ruppigkeiten Tür und Tor. Gerühmt werden kann lediglich seine Konsequenz in Sachen „Fehlentscheidungen". Das heißt, er übersah auch manches Nürnberger Revanchefoul und machte die Annullierung eines Nüssing-Treffers (31. Min.) durch eine nicht minder unerklärliche Elfmeterentscheidung (82. Min.) wett. Daß bis zu diesem Zeitpunkt die Volksseele kochte, war verständlich.

Der Club war zumeist tonangebend und hatte weitaus mehr Torchancen. Aber erneut fehlte es - Meininger ausgenommen - an guten Schützen und durchdachtem Spielablauf. Erfreulich jedoch das gelungene Debüt von Jugendtorhüter Klaus Müller, der Formanstieg Dieter Nüssings und die respektable Leistung von „Ersatzmittelstürmer" Meininger. Er vertrat „Bomber" Walitza ausgezeichnet.

Das 0:1 fiel unmittelbar nach der Verletzung Schwarzwälders und dem nicht anerkannten Nüssing-Tor. Grimm umspielte Rüsing und schoß aus kurzer Distanz ein. Wenig später verhinderte Torhüter Klaus Müller mit einer Glanzparade das 0:2.

Erst in der 52. Minute mußten die vielbeinig verteidigenden Gäste den Ausgleich hinnehmen. Meininger überlistete VfR-Schlußmann Hrynda mit einem Bogen-Kopfball. Acht Minuten danach wurde der leicht lädiert ins Spiel gegangene Rüsing durch Majkowski ersetzt.

Dem bereits erwähnten Elfmeter gingen stürmische Clubattacken voraus. Sekunden vorher war Gästeverteidiger Frey der Ball an den Unterarm gesprungen, doch Schiedsrichter Nickel ließ weiterspielen. Unmittelbar danach kam Meininger ohne erkennbare „Feindeinwirkung" zu Fall. Der Unparteiische entschied sofort auf Strafstoß und „Dani" Petrovic schoß unhaltbar ein.

PS! Gott sei Dank erlitt Franz Schwarzwälder „nur" eine Gehirnerschütterung. Er befindet sich auf dem Weg der Genesung,

A.W.

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