25. Spieltag 1974 / 75 Sa., 01.03.1975

2. Bundesliga Süd

Stuttgarter Kickers - 1. FC Nürnberg

2:2 (0:1)

STUTTGARTER KICKERS:

Gerstenlauer, Renner, Schindler, Neuhäuser, Dollmann, Riedl, Haug, Roth, Potschak, Pellegrini, Holoch

Trainer: ?

Wechsel: Schroff für Holoch (20.), Frommer für Renner (70.)

Karten: Rot: Pellegrini

Tore: 1:1 Frommer (73.), 2:2 ? (87.)

1. FC NÜRNBERG:

Schwarzwälder, Pechtold, Sturz, Rüsing, Hannakampf, Nüssing, Majkowski, Schabacker, Meininger, von de Fenn, Hiestermann

Trainer: Tilkowski

Wechsel: ---

Karten: ?

Tore: 1:0 Meininger (5.), 2:1 von de Fenn (74.)

-

Schiedsrichter: Eichhoff

Zuschauer: 8.000

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Pellegrini

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 3 vom März 1975

„Kickers Ausgleich" drei Minuten vor Schluß

„Der Club kommt!" Diese Worte mobilisieren nach wie vor die Zuschauermassen. Auch die Stuttgarter Kickers konnten mit 8000 Besuchern einen neuen Saisonrekord verzeichnen.

Der Club begann wie es sich die zahlreichen Schlachtenbummler aus der Noris vorgestellt hatten. Frühzeitiges Stören des Gegners und gekonnte Angriffe. Bereits nach 5 Minuten stand es l :0 für Nürnberg, als Meininger einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar einschoß. Der Club dominierte weiterhin und ließ die „Blauen" aus Stuttgart nicht ins Spiel kommen. Kickers-Schlußmann Gerstenlauer hatte großen Anteil, daß es bis Halbzeit beim knappen Nürnberger Vorsprung blieb.

In den zweiten 45 Minuten erlebten die Zuschauer ein anderes Bild. Die Kickers, die jeden Punkt im Kampf um den Abstieg brauchen, bestürmten das Club-Gehäuse wesentlich druckvoller. Nur einer hervorragenden Abwehrleistung und einem vorzüglichen Torhüter Schwarzwälder war es zu verdanken, daß die Stuttgarter in dieser Drangperiode lediglich das Ausgleichstor erzielten, das Frommer in der 73. Minute gelang. Vorher schon hatte der ausgezeichnete Schiedsrichter Eichhoff ein Kickerstor wegen Abseits nicht anerkannt. Ebenso klar war seine Entscheidung, als er Kickers-Mittelstürmer Pellegrini nach Revanchefoul an Rüsing vom Platz stellte. Rüsing, einer der stärksten Nürnberger an diesem Tag, hatte zuvor Pellegrini zur Bedeutungslosigkeit verdammt. Postwendend nach dem l :1 gelang von de Fenn mit einem Freistoß die erneute Führung. Von da an begeisterte der Club durch gute Konterangriffe. Immer wieder war es Linksaußen Hiestermann, der dank seiner Schnelligkeit und Technik die Abwehr der Gastgeber verwirrte. Ebenso zu loben, obwohl es eigentlich kaum noch erwähnt werden müßte, der unermüdliche Einsatz von Kapitän Nüssing, der den Angriffsspitzen Meininger und Majkowski mehrmals Gelegenheit zum Torschuß gab.

Leider konnten gute Chancen wiederum nicht verwandelt werden. In den letzten zehn Minuten ließ es der Club langsamer angehen und wollte den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Das ging drei Minuten vor Schluß ins Auge, als die Stuttgarter im Anschluß an einen Eckball auszugleichen vermochten. Sicher war der Punktgewinn für die Stuttgarter glücklich, doch ganz unverdient war er auf Grund der kämpferischen Leistung mit nur 10 Feldspielern in der letzten halben Stunde nicht.

In Anbetracht, daß der Club auf Kurt Geinzer, „Dani" Petrovic und Hans Walitza verzichten mußte, kann man von dieser Mannschaft noch einiges erwarten.

Rainer Schröter (Fellbach)

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