34. Spieltag 1973 / 74 Sa., 04.05.1974

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - SpVgg Bayreuth

1:1 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Neef;

Sturz, Schabacker, Rüsing,

Hannakampf,

Nüssing, Bittlmayer, Geinzer, Brunner,

Petrovic, Geyer

Trainer: Tilkowski

Wechsel: Majkowski für Brunner (46.),

Schuster für Petrovic (78.)

Karten: ?

Tore: 1:1 Geinzer (85.)

SpVgg BAYREUTH:

Mahr;

Bruchner, Kauper, Grimm,

Lucas,

Kaul, Größler, Horn, Sichmann,

Böhni, Persau

Trainer: ?

Wechsel: Heidenreich für Persau (70.)

-

Karten: ?

Tore: 0:1 Grimm (22.)

-

Schiedsrichter: Aldinger

Zuschauer: 29.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 6 vom Juni 1974

Geinzers Absatzkick rettete Aufstiegsrundenteilnahme

Auch am Schlußtag der Regionalliga Süd verdiente sich der Club den Edgar-Wallace-Slogan: „Es war unmöglich, von ihm nicht gefesselt zu sein."

Just als der begehrte 2. Tabellenplatz den mit einen Kantersieg über Heilbronn aufwartenden Münchner Löwen zuzufallen schien, vermochte der Ex-Bayreuther Geinzer die vom Ex-Nürnberger Grimm erzielte Gästeführung wettzumachen. Dieser kurz vor „Zugabgang" gebuchte Treffer sicherte dem 1. FCN, zumal in Karlsruhe Ex-Cluberer Schäffner Darmstadt mit einem Sonntagsschuß ausschaltete, das bereits verloren geglaubte Aufstiegsrunden-Billett.

Ehe das 0:1 fiel, hatte der von Beginn an nahezu pausenlos stürmende Club gute Einschußmöglichkeiten. Aber blinder Eifer schadete einmal mehr. Zudem präsentierten sich die Oberfranken als taktisch klug operierende und ballsichere Elf. Zu ihren Stützen zählte der mit Schäffner von ehemaligen Clubexperten als abgabereif empfundene Sigi Grimm sowie Torhüter Mahr.

In der 22. Minute riskierte Grimm einen Weitschuß. Hannakampf lenkte den Ball ab und Neef mußte sich geschlagen geben. Was dann folgte war ein wütendes, von nur wenigen Bayreuther Konterangriffen unterbrochenes Anrennen der Nürnberger. Dennoch hatten die Gäste vor der Pause die besseren Torchancen. Böhni und Größler verfehlten kurz vor dem Halbzeitpfiff nur knapp das Ziel.

Nach Seitenwechsel verlagerte sich das Spielgeschehen vollends in die Bayreuther Hälfte. Aber Mahr schien unschlagbar und seine Vorderleute vermochten immer wieder den Ball in den eigenen Reihen zu halten.

Als Geinzer in der 71. Minute eine glasklare Möglichkeit verstolpert hatte, bauten nur noch kühne Optimisten auf den oftmals als „Elf der letzten Minuten" bezeichneten Club. Doch „Tils" Schützlinge wurden diesem Ruf erneut gerecht. Hannakampf drosch in der 85. Minute das Leder in Richtung Bayreuther Tor. Geinzer, mit dem Rücken zum Gäste-Gehäuse stehend, sprang über den Ball und lenkte die Kugel mit dem Absatz ins Netz. Bis zum Schlußpfiff wurde weniger um das doch noch erkämpfte Remis als um die sich wie ein Lauffeuer verbreitende knappe KSC-Führung, gebangt. Daß es dabei blieb, kann Kurt Geinzers Absatzkick zum gewinnbringendsten Clubtor seit Jahren werden lassen.

A.W.

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