Aufstiegsrunde 1. Spiel 1973 / 74 Do., 09.05.1974

1. FC Nürnberg - Eintracht Braunschweig

1:0 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Neef;

Sturz, Schabacker, Rüsing,

Hannakampf,

Nüssing, Majkowski, Geinzer, Geyer,

Petrovic, Bittlmayer

Trainer: Tilkowski

Wechsel: ---

-

Karten: ?

Tore: 1:0 Nüssing (45.)

EINTRACHT BRAUNSCHWEIG:

Franke;

Grzyb, Hollmann, Merkhoffer,

Häbermann,

Dremmler, Gersdorff, Weber, Konschal,

Bründl, Haun

Trainer: ?

Wechsel: Deppe für Bründl (46.),

Hellfritz für Dremmler (70.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Biwersi

Zuschauer: 58.000

Eckenverhältnis: 16:2

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 6 vom Juni 1974

Elanvoller Club bezwang favorisierten Nordmeister

Was zwar viele erhofft, aber weitaus weniger zu glauben gewagt hatten, traf ein. Der Club - nur mit Mühe die Aufstiegsrunde erreichend - mauserte sich binnen weniger Tage zum hoffnungsvoll startenden Qualifikanten. Opfer dieses erstaunlichen Wandels wurde der hochfavorisierte Nordmeister Eintracht Braunschweig.

Sein mehr als 4000 Köpfe zählender Anhang hatte lediglich vor dem Spiel Gelegenheit, gelbblaue Eintracht-Fahnen zu schwenken. Danach war nur noch rotschwarz Trumpf. Dieter Nüssing und Co. ließen die Norddeutschen kaum zur Besinnung kommen. Angriffswelle auf Angriffswelle brandete gegen das Braunschweiger Tor. Vermutlich haben zwei Fakten wesentlich zur unerwarteten Nürnberger Leistungsexplosion beigetragen:

1.  Die junge Club-Elf hatte mit der Aufstiegsrunden-Qualifikation ein optimales Ziel erreicht. Die Bürde des Gewinnenmüssens war von ihr genommen.

2.  Eine großartige Zuschauerkulisse sorgte für entsprechende Stimulanz. Weit über 50 000 Clubfreunde standen wie ein Mann hinter dem 1. FCN.

Ob und inwieweit den Gästen zuviel Vorschußlorbeeren zugedacht wurden, bleibt sekundär. Wichtig war, daß der Club begeisternd aufspielte. Zu bemängeln wäre allenfalls, daß sein schier 90 Minuten währender Sturmlauf nur einen Treffer einbrachte. Ansonst verdienten sich die Nürnberger, angefangen von Schlußmann Neef bis zu Linksaußen Bittlmayer, ein dickes Lob. Einige besonders hervorzuheben fällt schwer. Dennoch seien Spielmacher Geinzer, Torschütze Nüssing und Mittelstürmer Geyer erwähnt.

Bester Braunschweiger war trotz eines spielentscheidenden Fehlers Torhüter Franke. Er stand laufend im Brennpunkt des Geschehens und rechtfertigte seine mehrmalige Berufung in die Nationalmannschaft. Den Spielfilm eingehend zu schildern, ist kaum möglich. Es gab dank des elanvoll stürmenden Clubs keine tote Minute. Das Tor des Tages fiel in der 45. Minute. Franke verfehlte einen von links getretenen Freistoß und Clubkapitän Nüssing köpfte ein.

Auch nach Halbzeit waren die Gäste dem Tempospiel des Clubs nicht gewachsen. Ihre reellste Chance - ein Kopfball Gersdorffs - vereitelte der blitzschnell reagierende Neef.

Eine Minute vor Schluß landete der Ball zwar im Clubtor, doch Schiedsrichter Biwersi hatte zuvor wegen Foulspiels abgepfiffen.

Daß ein Unentschieden den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte, wurde selbst von Braunschweiger Fans nicht bestritten.

A.W.

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