12. Spieltag 1967 / 68 Sa., 04.11.1967

Bundesliga

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg

3:3 (1:1)

1. FC KÖLN:

Soskic,

Rasuch, Regh,

Simmet, Rumor, Hemmersbach,

Rühl, Flohe, Löhr, Overath, Hornig

Trainer: Multhaup

Wechsel: Pott für Rumor (63.)

Tore: 1:1 Flohe (43.), Rühl (62.), 3:2 Overath (65.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra,

Leupold, Popp,

L. Müller, Wenauer, Ferschl,

Cebinac, Strehl, Brungs, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Toth für Wabra (65.)

Tore: 0:1 Strehl (10.), 1:2 Brungs (53.), 3:3 Leupold (68.)

-

Schiedsrichter: Ohmsen

Zuschauer: 52.000

Besondere Vorkommnisse: Overath trifft Elfmeter (65.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 11 vom November 1967

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg 3:3 (1:1)

In der wohl härtesten Begegnung, die der Club bisher in der Bundesliga zu bestreiten hatte, trennte er sich von seinem Erzrivalen 1. FC Köln im Müngersdorfer Stadion 3:3 (1:1).

Beide Mannschaften hatten sich in den letzten Jahren zwar immer erbitterte Gefechte geliefert, noch nie jedoch wurde ein Spiel so knochenhart und unerbittlich geführt, wie dieses Treffen. Die Kölner wollten um jeden Preis dem Club die erste Niederlage der Saison beibringen, und zeigten sich dabei in der Wahl ihrer Mittel wenig wählerisch. Der Kampf Mann gegen Mann schien ihnen wichtiger, als das Bemühen um den Ball. Clubarzt Dr. Lobenhofer hatte nach Spielschluß alle Mühe, Nürnbergs Blessierte zu versorgen. Besonders schlimm erwischte es Franz Brungs, dessen Verbände an beiden Beinen von der Ferse bis zum Oberschenkel reichten.

Trainer Max Merkel, vor dem Spiel froh über die Einsatzmöglichkeit Ludwig Müllers, zeigte sich nach der Begegnung verbittert und verärgert. Verbittert über die „Alles-oder-nichts"-Atmosphäre im Kölner Stadion und verärgert über seinen Torwart Roland Wabra, der beim zweiten Kölner Treffer mit dem Fuß neben den Ball schlug, den er leicht hätte mit den Händen aufnehmen können. So kam Rühl in Ballbesitz und Köln zum wichtigen 2:2-Ausgleich. Wabra muß allerdings zugute gehalten werden, daß er sich bereits in der ersten Hälfte an der Hand verletzte, und sein glückloser Einsatz beim Ausgleichstreffer wohl in erster Linie auf diese Verletzung zurückzuführen war. Der Club, das sei unterstrichen, lieferte in Köln das beste Spiel seit Jahren. Kölns Anhang zeigte sich überrascht und ließ sich später von der Nürnberger Cleverness und dem zeitweise glänzenden Kombinationsspiel überzeugen. Bei etwas mehr Konzentration hätte der Club erstmals seit Bestehen der Bundesliga beide Punkte aus Köln entführen können. Augenzeugen, die jedes Spiel der Rheinländer in dieser Saison gesehen haben, bescheinigten der Geisbock-Elf die beste Leistung der letzten Spiele. So gesehen ist das Remis für den Club zweifellos als Erfolg zu werten, zumal die Serie der Spiele ohne Niederlage fortgesetzt werden konnte.

H. Röder

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