13. Spieltag 1967 / 68 Sa., 11.11.1967

Bundesliga

MSV Duisburg - 1. FC Nürnberg

2:0 (0:0)

MSV DUISBURG:

Manglitz;

Heidemann, Pirsig;

Müller, Bella, Lotz;

van Haaren, Gecks, Wild, Kostedde, Pavlic

Trainer: Lorant

Wechsel: ---

Tore: 1:0 Wild (62.)

1. FC NÜRNBERG:

Wabra;

Leupold, Popp;

L. Müller, Wenauer, Ferschl;

Cebinac, Strehl, Brungs, H. Müller, Volkert

Trainer: Merkel

Wechsel: Schöll für Cebinac (76.)

Tore: 2:0 Popp (88.)

-

Schiedsrichter: H. Fritz (Oggersheim)

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Popp (88.)

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 12 vom Dezember 1967

Am 13. Spieltag ging's schief

Ausgerechnet am 13. Spieltag endete die Erfolgskette des Clubs. Die Rotschwarzen, seit Wochen ohne Niederlage, wurden von einer Duisburger Elf gestoppt, die ihre bisher beste Leistung in dieser Saison bot, Ausgerechnet am 11.11., dem Beginn des lustigen Treibens im Rheinland, gelang der Duisburger Elf ein Erfolg, auf den viele Bundesligavereine so sehnlich gewartet hatten. „Jede Serie geht einmal zu Ende. Es mußte ja einmal passieren", stellte Trainer Merkel am Schluß der spannenden neunzig Minuten fest, als er den Presseraum betrat. Trotz provozierender Sprechchöre während des Spiels blieb MM sachlich und beantwortete gelassen bohrende Fragen der Journalisten.

Für den Club gab es auch in Duisburg, bei aller Anerkennung der gegnerischen Leistung, die Möglichkeit seine Erfolgsserie fortzusetzen. Chancen boten sich genug, doch sie wurden nicht verwertet. Franz Brungs und Heinz Strehl in der ersten, und wieder Brungs in der zweiten Hälfte hatten die Möglichkeit den Club in Führung zu schießen. Auch Cebinac vergab in den ersten Minuten eine glasklare Chance.

Je mehr Möglichkeiten vergeben wurden, um so mehr kamen die Duisburger zu ihrem Spiel. Bella und van Haaren im Mittelfeld und Kostedde und Gecks als Angriffsspitzen waren die gefährlichsten Duisburger Waffen. Spielerisch konnte der Club trotz der Niederlage überzeugen. Der Leistungsunterschied zwischen der vorjährigen Partie (die ja auch mit 0:2 verloren wurde) war riesengroß. Selbst westdeutsche Stimmen erkannten einen Klassenunterschied. Hätte Schiedsrichter Fritz nicht die umstrittene Freistoßentscheidung gefällt, dann wäre der Club ganz sicher mit einem Zähler nach Hause gefahren, So aber erhielt er kurz vor Schluß, als er alles nach vorn geworfen hatte, um noch zu einem Unentschieden zu kommen, den Fangschuß durch das Eigentor von Popp. Pech für den Fritz, der in Duisburg bester Akteur der Hintermannschaft war. Hubert Schöll, der ab der 76. Minute für den durch eine Grippe geschwächten Cebinac ins Spiel kam, hatte zwei Minuten vorher das Pech, daß sein Gewaltschuß an den Querbalken klatschte. Das Glück blieb dem Club in Duisburg versagt. Daß Torhüter Manglitz zu einer wahren Superform auflief, erklärt wohl auch die Erfolglosigkeit seines Sturms. Erfreulich und deshalb erwähnenswert: Es gab nach dieser Niederlage kein Jammern und Klagen, keine Vorwürfe untereinander. Der doppelte Punktverlust wurde mit sportlichem Anstand hingenommen.

H. Röder

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