Relegationsspiel 2008 / 2009

Hinspiel

Donnerstag, 28.05.2009

FC Energie Cottbus - 1. FC Nürnberg

0:3 (0:1)

FC ENERGIE COTTBUS:

Tremmel;

Angelov, Radeljic, Cagdas, Ziebig;

Kukielka, Rost;

Rivic, Skela, Shao;

Jula

Trainer: Bojan Prasnikar

Wechsel: Iliev für Jula (34.),

Pavicevic für Kukielka (61.),

Kurth für Angelov (76.)

Karten: Gelb: Ziebig (30.), Cagdas (67.)

Tore: ---

1. FC NÜRNBERG:

Schäfer;

Diekmeier, Reinartz, Pinola, Bieler;

Mnari;

Kluge, Mintal, Gygax;

Eigler, Boakye

Trainer: Michael Oenning

Wechsel: Judt für Gygax (71.),

Frantz für Kluge (76.),

Vidosic für Eigler (86.)

Karten: ---

Tore: 0:1, 0:3 Boakye (13., 89.), 2:0 Eigler (56.)

-

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Linienrichter: Thomas Frank, Carsten Kadach

4. Schiedsrichter: Holger Henschel

Zuschauer: 22.528

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

FCN demontiert Energie

Der 1. FC Nürnberg setzte sich im Hinspiel der Relegation in Cottbus hoch verdient mit 3:0 durch und steht mit einem Bein in der Bundesliga. Energie lieferte vor der Pause eine gute Leistung ab, baute nach dem Seitenwechsel aber stark ab und durfte schlussendlich froh sein, dass die Franken ihre Chancen nicht noch besser nutzten. Das Rückspiel findet am Sonntag in Nürnberg statt.

Bei Energie Cottbus gab es im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Leverkusen beim Saisonfinale in der Bundesliga keine personellen Änderungen.

Auch Nürnbergs Trainer Michael Oenning brachte nach dem 2:1-Sieg gegen den TSV 1860 München dieselbe Startformation.

Während Cottbus auf den besten Angreifer Rangelov (Sprunggelenksverletzung, neun Tore) weiter verzichten musste, hatte der Club in Mintal einen der drei Torschützenkönige der Zweiten Liga (neben Auer und Makiadi, alle 16 Tore) in seinen Reihen.

Beide Teams suchten bei hervorragenden äußeren Bedingungen sofort den Weg nach vorne, versteckten sich nicht hinter allzu strengen taktischen Fesseln. Sowohl Cottbus als auch der FCN hatten schon in den Anfangsminuten klasse Schusschancen. Die Beste ging aufs Konto von Shao, der aus 14 Metern aber im glänzend reagierenden Schäfer seinen Meister fand.

Boakye im Glück

Mehr Glück hatten die Nürnberger, die in der 13. Minute in Führung gingen: Radeljic fälschte einen 21-Meter-Schuss von Boakye unhaltbar für Tremmel ins rechte Eck ab.

Cottbus war zunächst geschockt vom Rückstand, der FCN dagegen hatte seine Nervosität mit Boakyes Treffer abgelegt. Energie fand sich aber schnell wieder und setzte den Club unter Druck. Einzig die Chancenverwertung war unbefriedigend. So flankte zum Beispiel Jula von links klasse in die Mitte zu Shao, der aus acht Metern zum Flugkopfball ansetzte, aber weit rechts vorbeiköpfte. Eine tolle Chance für Cottbus (25.).

Mit offenem Visier lieferten sich beide Mannschaften ein tolles Duell. Sie zeigten Spiel- und Einsatzfreude, gingen hohes Tempo, führten die Zweikämpfe intensiv, aber meist fair und suchten stets den Weg in die Offensive. Wermutstropfen für Cottbus: Jula musste noch vor der Pause angeschlagen durch Iliev ersetzt werden.

Nach dem Wechsel stand Nürnberg etwas tiefer, ließ Cottbus kommen und setzte auf schnelle Gegenstöße. Die Räume waren nun enger, das Tempo nicht mehr so hoch.

Eigler mit Gefühl

Und die Taktik des FCN ging auf. Cottbus kam zu keinen Chancen, rannte sich immer wieder fest. Gefährlicher war die Oenning-Elf, die folgerichtig auf 2:0 erhöhte: Gygax lupfte aus dem Halbfeld in den Strafraum, Eigler war schneller als Radeljic und hob den Ball über Tremmel hinweg ins Netz (56.).

Der Club war nun eindeutig dominierend, verpasste es aber, bei tollen Konterchancen den Sack in Form eines dritten Tores zuzumachen. Energie agierte zumeist ohne die nötigen Ideen, nicht schnell und präzise genug. Als Skela dann doch mal eine gute Chance hatte, war Schäfer zur Stelle.

Mitunter war es nahezu fahrlässig, wie es der 1. FCN immer wieder verpasste, seine spielerische Überlegenheit effizienter auszuspielen. Dennoch kam Nürnberg weiter zu klasse Gelegenheiten gegen die alles andere als sattelfeste Defensive der Lausitzer. Allein, die Chancenverwertung war lange Zeit nicht ausreichend, sonst hätte schon frühzeitig die Vorentscheidung zu Gunsten des Club fallen können.

Boakye mit Können

So mussten die Anhänger des FCN bis zur 89. Minute warten, ehe Boakye doch noch erhöhte: Mintal passte in die Gasse zum Ghanaer, der aus 13 Meter halbrechter Position knallhart ins linke Eck schoss.

Das entscheidende Rückspiel findet am Sonntag, dem 31. Mai, um 15.30 Uhr in Nürnberg statt.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

Club mit Paukenschlag in die Relegation!

Eigler und Boakye mit dem Doppelpack treffen zum verdienten 3:0-Sieg im Stadion der Freundschaft.

Die 90 längsten Minuten der Saison – Nervenanspannung und Adrenalin pur – gab es am Donnerstag, 28.05.09, im Stadion der Freundschaft in Cottbus im Relegations-Hinspiel 2008/2009. Eine atemberaubende Partie sahen die rund 2.500 Club-Fans, die sich auf die über 400 Kilometer weite Reise in die Lausitz gemacht hatten.

Ein intensives, wenn nicht sogar robustes Spiel schon ab der ersten Spielminute! Die Konstellation war klar: Jeder Spieler wusste genau, es ging um Alles! Beide Mannschaften gaben sich kämpferisch, wollen sich nichts schenken. Die erste Chance hatten die Gastgeber: Stiven Rivic testete Keeper Raphael Schäfer – der Nürnberger Kapitän hielt das Leder (1.). Auch in der 17. Minute ein überragender Schäfer. Mit den Handschuhspitzen lenkte er den Ball über die Latte.

Boakye sorgte für das wichtige Auswärtstor

Aber genug zu den Lausitzern. Die erste Nürnberger Chance gab es in Minute zwei. Nach einer Bieler-Flanke scheiterte Daniel Gygax nur knapp. In der sechsten Minute landete der Schuss von Christian Eigler aus 20 Metern im Seitenaus. In der 13. Spielminute geschah das, auf das ganz Nürnberg hoffte: Der Club hatte das Heft in die Hand genommen und ging in Führung, wenn auch etwas glücklich. Torschütze war Isaac Boakye, der nach einem Angriff über die linke Seite abzog – noch von einem Cottbuser abgefälscht flog der Ball ins Netz! Was für ein Jubel in der Kurve der Nürnberger – Schweigen hingegen auf den Rängen der Cottbus-Fans. So konnte es weitergehen...

Doch die Partie blieb nervös, mit einigen Chancen auf beiden Seiten. Innerhalb von wenigen Minuten hatte erst der FC Energie eine Großchance – Schäfer faustete Shaos Kopfball nach einem Freistoß über die Latte (22./ ähnlich 25.). Aber auch der Club war mal nach vorne dran – einen Konter über links spitzelte Gygax quer auf Eigler (23.). Ein Abwehrmann der Cottbuser warf sich in letzter Sekunde dazwischen. In der 31. Minute stand Marek Mintal frei im Strafraum, das kleine Problem: Um das Torphantom standen einmal mehr vier Abwehrspieler.

Traumstart in Hälfte zwei

Seitenwechsel. Die Minuten tickten in Zeitlupe. Die Mannschaften machten Meter um Meter – auf zum großen Ziel! Adrenalin im Blut von jedem Fan und jedem Spieler. Und das musste raus. Christian Eigler fand als erster das Ventil: In der 55. Minuten hatte Daniel Gygax den Ball auf dem Schlappen, und lupfte auf den in Richtung Tor lossprintenden Eigler. Noch ein Lupfer über Gerhard Tremmel und ganz Franken lag sich in den Armen. „Hier regiert der FCN“ hörte man aus der Nürnberger Kurve – „Aufwachen“ skandierten die Fans des FCE. Unglaublich – es stand 0:2!

Luftholen, weiter. Nach vorn, schnell und wirkungsvoll über Daniel Gygax und Peer Kluge, was machte der Nürnberger Mittelfeldmotor am Donnerstag Meter! Auch auf dem Zettel: Zwei Riesenchancen von Christian Eigler (61./68.) – leider ohne Erfolg. Auch nach hinten war der Club ein sicheres, eingespieltes Team. Joe Mnari als Staubsauger vor der Viererabwehrkette, die kaum etwas anbrennen ließ. Und wenn war immer noch der bestens aufgelegte Raphael Schäfer zur Stelle.

Das Sahnehäubchen

In den Schlussminuten flachte das Tempo etwas ab. Mike Frantz, der nach seiner Verletzung für Peer Kluge gekommen war, versuchte es zweimal aus der Distanz (81./85.). In der 86. Minute machte sich auch bei Christian Eigler die lange Saison bemerkbar, ihn ersetzte Dario Vidosic. In der 89. Minute dann jedoch noch einmal Riesenjubel bei den Rot-Schwarzen: Mintal hatte von der Strafraumgrenze rechts auf den völlig frei stehenden Isaac Boakye gepasst, der ließ sich nicht zweimal bitten und zog eiskalt mit dem Außenrist ab – Tremmel hatte keine Chance, 0:3.

Endlich pfiff Schiedsrichter Florian Meyer ab, der Jubel kannte keine Grenzen mehr! Unter frenetischen Fangesängen und Applaus – auch aus der Cottbuser Kurve – verließen die Cluberer die Arena. Nun heißt es im Rückspiel noch einmal alles aus den Beinen holen. Aber keine Frage: Mit Euch pack mer’s!

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